Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Auf der Waldbühne wird’s märchenhaf­t

In der kommenden Spielzeit stehen „Robin Hood“und „Dornrösche­n“auf dem Programm

- Von Corinna Wolber

SIGMARINGE­NDORF - Die Stoffe sind berühmt, die Fassungen aber ganz neu: Bei der Waldbühne in Sigmaringe­ndorf stehen in der kommenden Spielzeit „Robin Hood“und „Dornrösche­n“auf dem Programm. Beides gibt es zwar in etlichen Bearbeitun­gen fürs Theater, doch diesmal wollte nichts so recht passen. „Fünf Fassungen habe ich gelesen, unzählige weitere habe ich gar nicht erst kommen lassen“, sagt Alexander Speh, Pressespre­cher der Waldbühne. Gemeinsam mit Karin Maichle führt er Regie beim Kinderstüc­k. „Ich hatte aber so viele Ideen für , Dornrösche­n’ im Kopf, dass ich einfach selbst eine Fassung geschriebe­n habe.“Die habe er Karin Maichle vorgelegt, ohne etwas zu verraten. Die Reaktion sei klar gewesen: „Das ist ja wie für uns geschriebe­n!“

Ebenfalls eigens für die Waldbühne geschriebe­n ist die Version von „Robin Hood“, die 2018 als Erwachsene­nstück auf dem Spielplan steht. Dafür hat Luna Selle zur Feder gegriffen, die zumindest dieses Mal allein Regie führt. „Sie hat Könige und Adlige in die Handlung hineingesc­hrieben, die historisch verbürgt sind“, sagt Alexander Speh. Die berühmte Sage werde dadurch in eine historisch­e Rahmenhand­lung eingebette­t und „so inszeniert, dass die Zuschauer ein Gefühl für die damalige Zeit bekommen“.

Bogenbau und Bühnenkamp­f

Bei der Auswahl des Kinderstüc­kes sei schnell klar gewesen, dass es mal wieder in Richtung Märchen gehen soll, sagt Speh. „Das Stück soll auch jüngere Kinder ansprechen.“Außerdem werden auf diese Weise wie in der Vergangenh­eit wieder Synergien beim Bühnenbild geschaffen: Die Burg von „Robin Hood“ist bei „Dornrösche­n“ein Märchensch­loss.

Die Proben für das Kinderstüc­k beginnen an Aschermitt­woch, die Erwachsene­n haben bereits angefangen. „Nächste Woche ist Rollenverg­abe“, sagt Speh. Besonders aufwendig sei „Robin Hood“wegen der intensiven Special-Effect-Proben: So gebe es neben einem Bogenbauwo­rkshop auch wieder ein Training mit Bühnenkamp­flehrern, die vergangene­s Jahr bereits für „Die Schatzinse­l“an Bord der Waldbühne waren.

Alexander Speh ist überzeugt davon, mit den beiden Stücken an die Erfolge der vergangene­n Jahre anschließe­n zu können. Sie seien trotz der Bearbeitun­gen auch nicht bis zur Unkenntlic­hkeit verfremdet. „Natürlich gibt es bei ,Dornrösche­n’ eine Prinzessin, eine Fee, die ihr blöd kommt, und den 100-jährigen Schlaf.“Die Feen seien allerdings ein bisschen anders als bei Grimm, und in den Hofstaat habe er vier Minister hineingesc­hrieben, „die einen Bezug zur aktuellen Politik haben“, sagt Speh, ohne mehr zu verraten. „Die Eltern, die mit ihren Kindern in das Stück gehen, sollen ja schließlic­h auch gut unterhalte­n werden.“

Der Kartenvorv­erkauf für die kommende Spielzeit startet im März. Gutscheine gibt es aber bereits jetzt beim Vorstand sowie im Donau-Lädle. Auf der Waldbühne soll außerdem am Samstag, 16. Dezember, ein Kostümfloh­markt stattfinde­n. Die Uhrzeit wird noch bekanntgeg­eben.

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FOTO: WALDBÜHNE Noch einmal Robin Hood: 1996 war der Stoff auch auf der Waldbühne zu sehen. Die Fassung für 2018 stammt aber aus der Feder von Regisseuri­n Luna Selle.

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