Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Hofherr folgt Schmid als Turnierdirektor
Tennis: Der Ehinger rückt 2018 an die Spitze des Organisatonsteams der DM in Biberach
EHINGEN - Der Ehinger Stefan Hofherr rückt im kommenden Jahr in der Organisation der deutschen Tennismeisterschaften in Biberach in die erste Reihe. Bei den Titelkämpfen im Dezember 2017 wird der 30-Jährige noch Turnierleiter sein, ehe er 2018 Rolf Schmid als Turnierdirektor ablöst. „Stefan Hofherr ist für mich der ideale Nachfolger“, sagt der 71-jährige Schmid, der aus Altersgründen kürzertreten will.
Hofherr sei ein guter Tennisspieler gewesen (für den TC Ehingen), er sei Jurist und daher in Rechtsfragen sicher, ein guter Organisator und er sei auch menschlich geeignet als Turnierdirektor, so Schmid. „Er ist freundlich, vertritt aber auch klare Positionen, wenn es ans Eingemachte geht.“Rolf Schmid, der auch Vizepräsident und Sportwart des Württembergischen Tennisbundes (WTB) ist, traut dem Ehinger auf längere Sicht einiges zu. „Er wird noch weiter Karriere machen im WTB.“
Als das Angebot kam, Turnierdirektor zu werden, habe er nicht lange überlegen müssen, sagt Hofherr. „Ich mache das gern, bin auch schon länger dabei und mache auch das Weltranglistenturnier in Bad Saulgau.“Bei den Knoll Open, einem Sandplatzturnier im Sommer, ist der Ehinger die rechte Hand von Turnierdirektor Gernot Maier. Außerdem ist Hofherr Sportwart des Tennisbezirks F (Oberschwaben/AlbDonau) und steht in der Region somit seit Jahren mehrfach in der Verantwortung.
Vom Turnierleiter zum Turnierdirektor aufzusteigen, der sich schon im Vorfeld der Veranstaltung um die Organisation kümmert, ist daher eine fast logische Folge. „Vom Aufwand wird es für mich schon etwas mehr werden“, sagt Stefan Hofherr, der beruflich in Stuttgart ist. „Aber wir haben ein bestehendes, gutes Team.“Dazu gehört Dieter Gutermann, der schon bisher zusammen mit Schmid Turnierdirektor in Biberach war und an der Seite von Hofherr auch weitermachen wird. Und Schmid wird seinem Nachfolger mit Rat und Tat helfen, auf seine Erfahrungen und Kontakte in Biberach könne Hofherr zurückgreifen können – das hat der scheidende Turnierdirektor bekräftigt.
Stefan Hofherr will sich in Zukunft auch darum bemühen, zum Stamm der bestehenden Sponsoren weitere Geldgeber zu finden („Das wird schwierig, aber es ist das Ziel“). Auch im Ablauf und der Organisation der Wettkämpfe sind Änderungen angedacht – wie ein späterer Beginn der Spiele, um abends, wenn mehr Zuschauer in der Halle sind, länger zu spielen, oder am Finalwochenende ein Catering-Angebot für die Fans. Im Großen und Ganzen wird aber am bewährten Konzept festgehalten. „Große Änderungen werden nicht vorgenommen.“
Im kommenden Jahr wird sich dann die Frage stellen, wie es weitergeht mit den deutschen Tennismeisterschaften. Ob die Titelkämpfe auch über 2018 hinaus in Biberach ausgetragen werden, wird sich zeigen. Im Wesentlichen hänge dies vom Deutschen Tennisbund ab, sagt Hofherr. Doch der DTB habe schon signalisiert, dass er mit dem Ausrichter WTB sehr zufrieden sei. Entscheidend seien zudem die Sponsoren, ohne die ein solches Turnier nicht kostendeckend möglich ist. Wenn alles passt und man sich auf die Fortsetzung in Biberach verständigt, „wird man den Vertrag vielleicht um zwei, drei Jahre verlängern“.