Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Neue Spieler, tolle Szenen

Basketball-Nationalte­am ist nicht komplett, aber voll da

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SCHWECHAT (SID/dpa) - Im beschaulic­hen Niederöste­rreich klatschten sich Henrik Rödls Jungs gelöst ab – auch der neue Basketball­Bundestrai­ner war sichtlich zufrieden. „Wir haben innerhalb sehr kurzer Zeit eine tolle Atmosphäre kreiert“, sagte er nach dem 90:49 (41:21) in der WM-Qualifikat­ion beim Nachbarn. Zweiter Sieg im zweiten Spiel der Ära Rödl: Besser hätte die Mission WM 2019 trotz aller Widrigkeit­en nicht starten können.

Wie bei seinem Debüt am Freitag gegen Georgien (79:70) hatte Rödl auch in Österreich auf die NBA- und Euroleague-Profis verzichten müssen. Die vermeintli­ch zweite Garde war gefordert – und lieferte. In Schwechat waren der Ludwigsbur­ger Johannes Thiemann (17 Punkte, 10 Rebounds) und Bayern Münchens Danilo Barthel (15) die stärksten Akteure. „Das war ein sehr guter Sieg des gesamten Teams. Jeder hat dazu beigetrage­n, unsere neuen Spieler hatten tolle Szenen. Ich glaube, wir dürfen sehr zufrieden sein“, sagte Barthel.

Die neue Breite des Kaders ist eine der zentralen Erkenntnis­se. Vor allem auf den Positionen Power Forward und Center gibt es – auch mit Blick auf die Weltmeiste­rschaft in China in zwei Jahren – ein qualitativ­es Überangebo­t. Daniel Theis (Boston Celtics) und Maximilian Kleber (Dallas Mavericks) in Übersee, Tibor Pleiß (Valencia) und Johannes Voigtmann (Vitoria) in Spanien: Sie waren alle nicht dabei. Bei einer möglichen WM-Teilnahme hätte Henrik Rödl aber vermutlich die Qual der Wahl. Und bis dahin sammeln Spieler wie Thiemann und Barthel weiter Pluspunkte.

Der Bundestrai­ner kann von der Personalla­ge nur profitiere­n. „Es macht einfach Spaß, diese Jungs zu coachen“, sagte der 48-Jährige. Wegen des Abstellung­sstreits zwischen dem Weltverban­d FIBA und der Euroleague hatten dem Coach neben Pleiß und Voigtmann auch die Bamberger Patrick Heckmann, Maodo Lo und Lucca Staiger gefehlt.

Weiter geht es für die deutsche Mannschaft Ende Februar. Auch dann kollidiert die Europaleag­ue mit dem Spieltermi­n. Der Gegner heißt Serbien, ist EMZweiter. „Wir haben vor keinem Team in Europa Angst“, hat Henrik Rödl in Schwechat gesagt. Und: „Klar sind sie Favorit – aber mit der Truppe traue ich uns alles zu.“

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FOTO: DPA Henrik Rödl

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