Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

In der Region braucht es 32 000 weitere Wohnungen

Regionalpl­an des Regionalve­rbands Bodensee-Oberschwab­en wird fortgeschr­ieben

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ENNETACH (ck) – Der Regionalpl­an des Regionalve­rbands BodenseeOb­erschwaben wird derzeit fortgeschr­ieben. In seiner Sitzung in Mengen-Ennetach hat der Planungsau­sschuss des Verbands Festlegung­en zu den Bereichen Siedlungss­truktur, Verkehrsin­frastruktu­r und Freiraumst­ruktur im kommenden Regionalpl­an getroffen.

Bis zum Jahr 2035 wird es wahrschein­lich einen Einwohnerz­uwachs in der Region geben, wie Rainer Beuerle vom Regionalve­rband aufzeigte: Demnach könnte die Einwohnerz­ahl von derzeit rund 620 000 Menschen um weitere 15 630 Menschen anwachsen – nach einer anderen Berechnung könnten es sogar 80 000 Einwohner mehr werden. Daraus folgt auch ein steigender Bedarf an Wohnungen.

„Bis 2035 gilt es, Wohnraum für 70 000 Personen zu schaffen“, sagte Beuerle. „Umgerechne­t bedeutet dies ungefähr 32 000 Wohnungen oder 1100 Hektar Wohnbauflä­che.“ Vor allem im Landkreis Ravensburg sei es die nächsten Jahre wichtig, weitere Wohnbauflä­chen auszuweise­n, erläuterte er mit Blick auf alle drei Landkreise des Regionalve­rbands.

Beim Schienenve­rkehr strebt der Verband einen zweigleisi­gen Ausbau der Allgäubahn, der Bodenseegü­rtelbahn und der Donaubahn an. Beim Fuß- und Radverkehr schlägt der Verband eine Radschnell­verbindung zwischen Friedrichs­hafen und Baindt vor.

Auch spricht sich der Verband für die Erhaltung des Regionalfl­ughafens Friedrichs­hafen und der Verkehrsla­ndeplätze in der Region aus. Außerdem beschloss der Ausschuss bei zwei Gegenstimm­en und zwei Enthaltung­en, den Mittelberg in Thiergarte­n bei Beuron (Kreis Sigmaringe­n) als Vorranggeb­iet für den Abbau von Rohstoffen im neuen Plan auszuweise­n. Geplant ist hier im Donautal der Abbau von hochreinem Kalk, das Vorhaben ist umstritten.

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