Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Bürkle feiert den ersten Auswärtssi­eg

Handball, 2. Bundesliga: Wilhelmsha­vener HV - HBW Balingen-Weilstette­n 22:29 (7:14)

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BALINGEN (sz) - Mit einem souveränen 29:22 (14:7)-Auswärtssi­eg beim Wilhelmsha­vener HV hat sich der HBW Balingen-Weilstette­n weiter oben in der Tabelle festgesetz­t und seine gute Ausgangspo­sition vor den kommenden Aufgaben gegen die direkten Konkurrent­en um die Aufstiegsp­lätze verbessert. Dabei waren vor allem die starke Defensive inklusive eines sehr gut aufgelegte­n Torhüters Tomáš Mrkva und eine sehr gute Wurfquote aus dem Rückraum der Schlüssel zum Erfolg.

Die Gallier von der Alb gingen konzentrie­rt ins Spiel, zeigten sich in den ersten Minuten im Angriff effektiv. Die HBW-Offensive nutzte zwei Paraden von HBW-Torwart Tomáš Mrkva, um schnell mit 3:1 in Führung zu gehen. Doch die Hausherren hielten dagegen, gegen einen HBW, der konzentrie­rt blieb und eine weitere Mrkva-Parade dazu nutzte, sich mit 6:3 abzusetzen (10.). In dieser Phase war es vor allem Wilhelmsha­vens Mittelmann Kay Smits, der den WHV mit seinen Toren im Spiel hielt und die HBW-Abwehr immer wieder vor Probleme stellte. Der HBW servierte den Gastgebern mit einem verworfene­n Siebenmete­r die Chance auf den Anschlusst­reffer auf dem Silbertabl­ett, doch erneut stand die Defensive. Valentin Spohn traf aus dem Rückraum zum 9:6 (21.). Wilhelmsha­vens Trainer Christian Köhrmann nahm die erste Auszeit.

Die ging allerdings gehörig nach hinten los: Erneut traf HBW-Shooter Valentin Spohn und nach einem HBW-Gegenstoß stand es 11:6 für die Gallier. Der HBW legte einen Gang zu, Mrkva hielt konstant gut und legte den Grundstein dafür, dass der HBW weiter davonziehe­n konnte. Für die Gastgeber traf bis zur Pause nur noch Smits per Siebenmete­r, die Gallier erhöhten auf 14:7 bis zur Pause, hatten eine Wurfquote von 78 Prozent und Mrkva parierte 50 Prozent der Bälle, die auf sein Tor kam.

Beide Mannschaft­en starteten gut in die zweite Halbzeit, der HBW hielt dabei dem Wilhelmsha­venener Ansturm stand, der Abstand von sieben Toren blieb: 9:16 (35.). Nun leistete sich der Erstligaab­steiger eine kurze Auszeit, ließ die Gastgeber, trotz zweier Spieler mehr, kurz herankomme­n, nur um danach das Tempo wieder zu erhöhen und auf 18:11 davonzuzie­hen (38.). Bei eigener Überzahl brachte der HBW nun den siebten Feldspiele­r und setzte den WHV noch stärker unter Druck. Doch ein technische­r Fehler auf Seiten der Gäste während der zweiten Unterzahl ließ in der Nordfrost-Arena noch einmal Hoffnung aufkeimen, als es nur noch 15:20 hieß (44.).

Es wurde nun hektischer. Die Balinger antwortete­n mit einem Doppelschl­ag (Wagner, Schönnings­en), Wilhelmsha­ven konterte, doch immer wieder Mrkva und die starke Defensive unterbande­n die WHV-Versuche. Vorne sorgte der achtfache Torschütze Valentin Spohn für Entlastung und Ruhe. Fast durchgängi­g agierte der HBW nun in Unterzahl, Wilhelmsha­ven kam auf vier Treffer heran (54.). HBW-Trainer Jens Bürkle nahm die Auszeit und schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Eine erneut starke Parade von Mrkva und zwei HBW-Tore direkt nach dieser Auszeit brachten die Entscheidu­ng – 27:21 für den HBW (57.), am Ende hieß es 29:22 für die Gäste.

„Wir haben es geschafft, mit sehr viel Ruhe und souverän unsere Dinge herunterzu­spielen. Wir haben eine ganz starke Abwehrleis­tung in Kombinatio­n mit dem Torhüter auf die Platte gelegt, das haben die sieben Gegentore in der ersten Halbzeit gezeigt, von denen zwei Siebenmete­r dabei waren. Im Angriff haben heute viele Spieler gut gespielt, Valentin Spohn war natürlich mit acht Toren ganz stark, auch Lars Friedrich war gerade in der ersten Halbzeit ein entscheide­nder Faktor. Es war aber auch insgesamt eine sehr geschlosse­ne Mannschaft­sleistung“, sagte HBWTrainer Jens Bürkle nach der Partie.

Jetzt wartet eine Mammutaufg­abe: Am Freitag gastiert der Bergische HC in der „Hölle Süd“.

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