Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Völlkofen kann weiter auf Gehweg hoffen
Ein Kreisverkehr ist im Gespräch – Planungen werden am 13. Dezember vorgestellt
VÖLLKOFEN/HOHENTENGEN (ck) Die Bürger von Völlkofen wünschen sich schon lange einen durchgehenden Gehweg entlang der Ortsdurchfahrt. In der Gemeinderatssitzung stellte Franz Knab vom Ingenieurbüro Schwörer die Planungen vor, die nun mit den Bürgern auf einer InfoVeranstaltung in der nächsten Woche diskutiert werden sollen. Entschieden wurde noch nichts.
Kreisverkehr, Querungshilfe, Fahrbahnverschwenkung: Franz Knab hat die Ideen, die Bürger im Vorfeld vor Monaten geäußert hatten, aufgegriffen und auf die technische Realisierbarkeit hin geprüft. Auch nahm die Hohentengener Verwaltung Kontakt mit der Straßenbauverwaltung auf.
Ziel ist neben der Schaffung eines durchgehenden Gehwegs im Ort, den Verkehr zu verlangsamen. Eine Idee war, die Fahrbahn am Ortseingang, von Hohentengen kommend, zu verschwenken, das heißt, den Verkehr mittels Schikanen und einer neuen, etwas kurvigen Straßenführung auszubremsen. „Die Straßenbauverwaltung sieht das natürlich skeptisch, hat aber signalisiert, dass die Gemeinde das auf eigene Kosten bauen kann“, sagte Peter Rainer. Das Regierungspräsidium weise aber darauf hin, dass es viel sinnvoller sei, einen Blitzer aufzustellen. Zudem sei umstritten, ob Fahrbahnverschwenkungen den Verkehr tatsächlich verlangsamen würden.
Eine weitere Verschwenkung ist nach dem Ortsausgang Richtung Tafertsweiler angedacht, eine Stelle, an der es bergauf geht und die kurvig ist. „Eine Fahrbahnverschwenkung an dieser Stelle kann ich nicht empfehlen. Auch das Regierungspräsidium sieht das kritisch wegen der erhöhten Unfallgefahr“, sagte Franz Knab.
Geplant ist, die Einmündung der Völlkofer Straße in die Friedberger Straße zu verändern. Franz Knab erläuterte den Vorschlag, eine Querungshilfe, gleichzeitig auch ein Fahrbahnteiler, anzubringen. Es gibt aber auch die Idee, an dieser Stelle stattdessen einen Kreisverkehr anzusiedeln, wobei die Straßenbauverwaltung laut Peter Rainer davon nicht angetan sei. Er wies darauf hin, dass das Bremsen und Beschleunigen am Kreisverkehr auch eine Belastung sein könnte. Franz Knab wiederum sah Probleme, einen Kreisverkehr wegen den geometrischen Abmessungen unterzubringen. Albert Wetzel (CDU) dagegen sprach sich für einen Kreisverkehr aus. „Ich denke, einen Mini-Kreisel würden wir da reinkriegen“, sagte er. Mit dem kleinen Kreisel könne man die Geschwindigkeit der Fahrzeuge reduzieren. Man dürfe sich da nicht vorschnell abspeisen lassen, ergänzte er mit Blick auf die Behörden.
Apell an die Bürger
Ein wichtiges Anliegen der Bürger in Völlkofen ist ein durchgehender Gehweg, bislang gibt es nur abschnittsweise im Ort einen solchen. Der Gehweg soll, von Hohentengen kommend, ab dem Ortseingang bis zur Fuchsgasse rechts verlaufen. Ab dort soll er, übrigens anderthalb Meter breit, dann auf der linken Straßenseite verlaufen. Damit Fußgänger sicher von einem Gehweg zum anderen gelangen, soll eine Querungshilfe angebracht werden. Eine weitere Querungshilfe könnte Richtung Tafertsweiler auf der Tafertsweiler Straße entstehen – doch hier ist die Straße eng, Anlieger müssten ein Teil ihres Grundstücks verkaufen, damit diese Querungshilfe realisiert werden kann. Wie Franz Knab aufzeigte, müssten die betroffenen Anlieger schon jeweils drei Meter ihres Grundstücks für das Vorhaben hergeben. Karl-Josef Reck (CDU) appellierte an die Völlkofer das Projekt wohlwollend zu begleiten, sprich sich Grundstücksverkäufen nicht zu verschließen.
Auch in Richtung Friedberg ist ein Gehweg vorgesehen. Konkrete Kosten wurden nicht genannt. Wie Kämmerer Johannes Schnell verdeutlichte, könne die Gemeinde auf nicht allzu viel an Zuschüssen hoffen.
Die Planungen zur Ortsdurchfahrt werden am Mittwoch, 13. Dezember, um 19 Uhr in der Turnhalle beim Vereinsheim in Völlkofen vorgestellt. Auch wird über den aktuellen Stand beim Thema Hochwasserschutz informiert.