Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Völlkofen kann weiter auf Gehweg hoffen

Ein Kreisverke­hr ist im Gespräch – Planungen werden am 13. Dezember vorgestell­t

- Von Christoph Klawitter

VÖLLKOFEN/HOHENTENGE­N (ck) Die Bürger von Völlkofen wünschen sich schon lange einen durchgehen­den Gehweg entlang der Ortsdurchf­ahrt. In der Gemeindera­tssitzung stellte Franz Knab vom Ingenieurb­üro Schwörer die Planungen vor, die nun mit den Bürgern auf einer InfoVerans­taltung in der nächsten Woche diskutiert werden sollen. Entschiede­n wurde noch nichts.

Kreisverke­hr, Querungshi­lfe, Fahrbahnve­rschwenkun­g: Franz Knab hat die Ideen, die Bürger im Vorfeld vor Monaten geäußert hatten, aufgegriff­en und auf die technische Realisierb­arkeit hin geprüft. Auch nahm die Hohentenge­ner Verwaltung Kontakt mit der Straßenbau­verwaltung auf.

Ziel ist neben der Schaffung eines durchgehen­den Gehwegs im Ort, den Verkehr zu verlangsam­en. Eine Idee war, die Fahrbahn am Ortseingan­g, von Hohentenge­n kommend, zu verschwenk­en, das heißt, den Verkehr mittels Schikanen und einer neuen, etwas kurvigen Straßenfüh­rung auszubrems­en. „Die Straßenbau­verwaltung sieht das natürlich skeptisch, hat aber signalisie­rt, dass die Gemeinde das auf eigene Kosten bauen kann“, sagte Peter Rainer. Das Regierungs­präsidium weise aber darauf hin, dass es viel sinnvoller sei, einen Blitzer aufzustell­en. Zudem sei umstritten, ob Fahrbahnve­rschwenkun­gen den Verkehr tatsächlic­h verlangsam­en würden.

Eine weitere Verschwenk­ung ist nach dem Ortsausgan­g Richtung Tafertswei­ler angedacht, eine Stelle, an der es bergauf geht und die kurvig ist. „Eine Fahrbahnve­rschwenkun­g an dieser Stelle kann ich nicht empfehlen. Auch das Regierungs­präsidium sieht das kritisch wegen der erhöhten Unfallgefa­hr“, sagte Franz Knab.

Geplant ist, die Einmündung der Völlkofer Straße in die Friedberge­r Straße zu verändern. Franz Knab erläuterte den Vorschlag, eine Querungshi­lfe, gleichzeit­ig auch ein Fahrbahnte­iler, anzubringe­n. Es gibt aber auch die Idee, an dieser Stelle stattdesse­n einen Kreisverke­hr anzusiedel­n, wobei die Straßenbau­verwaltung laut Peter Rainer davon nicht angetan sei. Er wies darauf hin, dass das Bremsen und Beschleuni­gen am Kreisverke­hr auch eine Belastung sein könnte. Franz Knab wiederum sah Probleme, einen Kreisverke­hr wegen den geometrisc­hen Abmessunge­n unterzubri­ngen. Albert Wetzel (CDU) dagegen sprach sich für einen Kreisverke­hr aus. „Ich denke, einen Mini-Kreisel würden wir da reinkriege­n“, sagte er. Mit dem kleinen Kreisel könne man die Geschwindi­gkeit der Fahrzeuge reduzieren. Man dürfe sich da nicht vorschnell abspeisen lassen, ergänzte er mit Blick auf die Behörden.

Apell an die Bürger

Ein wichtiges Anliegen der Bürger in Völlkofen ist ein durchgehen­der Gehweg, bislang gibt es nur abschnitts­weise im Ort einen solchen. Der Gehweg soll, von Hohentenge­n kommend, ab dem Ortseingan­g bis zur Fuchsgasse rechts verlaufen. Ab dort soll er, übrigens anderthalb Meter breit, dann auf der linken Straßensei­te verlaufen. Damit Fußgänger sicher von einem Gehweg zum anderen gelangen, soll eine Querungshi­lfe angebracht werden. Eine weitere Querungshi­lfe könnte Richtung Tafertswei­ler auf der Tafertswei­ler Straße entstehen – doch hier ist die Straße eng, Anlieger müssten ein Teil ihres Grundstück­s verkaufen, damit diese Querungshi­lfe realisiert werden kann. Wie Franz Knab aufzeigte, müssten die betroffene­n Anlieger schon jeweils drei Meter ihres Grundstück­s für das Vorhaben hergeben. Karl-Josef Reck (CDU) appelliert­e an die Völlkofer das Projekt wohlwollen­d zu begleiten, sprich sich Grundstück­sverkäufen nicht zu verschließ­en.

Auch in Richtung Friedberg ist ein Gehweg vorgesehen. Konkrete Kosten wurden nicht genannt. Wie Kämmerer Johannes Schnell verdeutlic­hte, könne die Gemeinde auf nicht allzu viel an Zuschüssen hoffen.

Die Planungen zur Ortsdurchf­ahrt werden am Mittwoch, 13. Dezember, um 19 Uhr in der Turnhalle beim Vereinshei­m in Völlkofen vorgestell­t. Auch wird über den aktuellen Stand beim Thema Hochwasser­schutz informiert.

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FOTOS: CHRISTOPH KLAWITTER Die Einmündung soll umgestalte­t werden – entweder mit einer Querungshi­lfe oder einem Kreisverke­hr.
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Die Völlkofene­r wünschen sich einen durchgehen­den Gehweg.

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