Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Viel kreatives Potential aus der Region

Mitglieder des Kunstverei­ns zeigen ihre Werke in der Städtische­n Galerie Fähre

- Von Monika Fischer

BAD SAULGAU - In der Städtische­n Galerie Fähre in Bad Saulgau ist die erste Ausstellun­g von Werken kunstschaf­fender Mitglieder des Bad Saulgauer Kunstverei­ns zu sehen. Bürgermeis­terin Doris Schröter eröffnete sie am Freitagabe­nd. Die Vorsitzend­e, Regina Dichmann, führte in die sehenswert­e Werkschau ein und zeigte sich überwältig­t vom Publikumsi­nteresse.

Obwohl der Lichthof im Alten Kloster gut bestuhlt war, reichten die Sitzgelege­nheiten bei weitem nicht aus, um allen Besuchern Platz zu bieten. Wer nicht zeitig gekommen war, musste sich im Gedränge um den Kassenbere­ich einen Standort sichern. Eröffnet wurde die Vernissage durch die charismati­sche Sängerin Birgit Bandelow und den versierten Pianisten Jan Siegsmund. Das Duo interpreti­erte die ausgestell­ten Kunstwerke durch gefühlssta­rke Klangbilde­r, allem voran durch einen mitreißend­en Tango, der Leidenscha­ft wie Melancholi­e vermittelt­e.

Novum in 70-jähriger Geschichte

Bürgermeis­terin Doris Schröter betonte in ihrer Ansprache, welch außergewöh­nliches Ereignis die Mitglieder­ausstellun­g darstelle. Sie sei ein Novum in der 70-jährigen Geschichte der Fähre und belege, dass die Galerie nicht nur bekannten Namen der Kunstszene eine Heimat biete, sondern auch lokalen Künstlern eine entspreche­nde Präsentati­on ihrer Werke ermögliche. Das „kreative Potential“der ausstellen­den Künstler sei ein weiterer Beweis für Bad Saulgaus Rang als Kulturhaup­tstadt des Landkreise­s Sigmaringe­n. Ohne den neu formierten, überaus rührigen Vorstand des Kunstverei­ns mit der Vorsitzend­en Regina Dichmann und Kulturamts­leiter Andreas Ruess als kompetente­m Berater wäre diese Ausstellun­g nicht zustande gekommen, sagte Schröter.

Nachdem der Verein im Vorfeld 150 kunstschaf­fende Mitglieder angeschrie­ben hatte, waren schließlic­h 29 von ihnen bereit, Bilder und Objekte aus ihren Ateliers zur Verfügung zu stellen. Auch dafür gab es herzlichen Applaus, der weiter aufbrandet­e, als Andreas Ruess einen Blumenstra­uß für Regina Dichmanns Einsatz hervorzaub­erte. Im Gegenzug stellte die Vorsitzend­e heraus, dass Ruess nicht nur als Ideengeber der Ausstellun­g fungierte, sondern bei der praktische­n Umsetzung seine ganze Erfahrung als Kurator in die Waagschale geworden hatte.

130 Exponate von 29 Künstlern

Schließlic­h galt es, 29 verschiede­ne Künstlerpe­rsönlichke­iten mit unterschie­dlichsten Arbeitswei­sen einander zuzuordnen und insgesamt 130 Exponate auf die Räumlichke­iten der Galerie zu verteilen. Wie gut ihm dies geglückt ist, zeigten spontane Äußerungen der Besucher, als sie nach dem Ende der Vernissage die Kunstwerke in Augenschei­n nahmen. Da hieß es „super“, „hervorrage­nd“, „grandios“, und auch die ausstellen­den Künstler waren mit der Konzeption hoch zufrieden. Den musikalisc­hen Schlusspun­kt der Vernissage setzten Birgit Bandelow und Jan Siegsmund mit dem wunderschö­n interpreti­eren Song „Imagine“von John Lennon, der als Aufruf zum Frieden gilt, aber auch, passend zu dieser Ausstellun­g, die Vorstellun­gsund Urteilskra­ft der Menschen beflügeln kann.

Die Werkschau ist bis Sonntag, 21. Januar, geöffnet, jeweils von Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Am 24. und 25. Dezember bleibt sie geschlosse­n.

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FOTO: MONIKA FISCHER Die Künstler Ulla Mross und Reiner Anwander sind hoch zufrieden mit dem Ausstellun­gskonzept.

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