Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Russische Sagengesta­lten erwachen zum Leben

Deutsch-russische Vorweihnac­htsfeier begeistert die Kleinen

- Von Vera Romeu

MENGEN - Die schöne Snegurotsc­hka (Jana Rahm) und der ehrwürdige Ded Moros (Wolfgang Mayer) haben die Kinder bei der deutsch-russischen Vorweihnac­htsfeier im vollen Paulussaal besucht. Die Feier stand unter dem Titel „Matrjoschk­i im Advent“und stellte die Geschichte der drei russischen bemalten Holzpüppch­en (Julia Rahm, Elena Mayer und Jana Meyer) dar, die auf einmal zum Leben erweckt worden sind und sich wundern, was in der Weihnachts­zeit so alles geboten ist. Sehr viele Kinder sind zu dieser Traditions­feier von Julia Rahm und ihrem Team gekommen. Das Fest ist bei Familien sehr gefragt.

Wie es in Russland Sitte ist, trugen die Mädchen wundervoll­e Abendkleid­er und die Jungen ein weißes Hemd mit Fliege oder die Kinder kamen kostümiert als ihre Lieblingsh­elden wie die Musketiere als Prinzessin­nen oder Elfen. Die Schar bot ein märchenhaf­tes Bild. Die Kinder bewunderte­n den reich geschmückt­en hohen Christbaum, der Mittelpunk­t des Geschehens war.

Auf der Bühne war ein Kinderzimm­er eingericht­et. Dort standen die bauchigen Holzpüppch­en. Nicht alle Kinder wussten, was eine Matrjoschk­a ist. Doch jene, die es wussten, erklärten es genau. Sie zeigten, wie man die Püppchen mehrfach öffnet und die nächste herausholt. Im Kinderzimm­er begannen auf märchenhaf­te Weise die drei Matrjoschk­i – Mascha, Dascha und Glascha – zu tanzen. Als sie sich umschauten, staunten sie nicht schlecht: So viele Kinderauge­n schauten ihnen zu, daneben der geschmückt­e Baum. Die Kinder erklärten ihnen, was der Baum bedeutet. Zusammen sprachen sie über Adventskal­ender und Adventskra­nz, über Christi Geburt und die Geschenke. Die Kinder wurden aktiv bei der Vorweihnac­htsfeier einbezogen und waren Teil des zauberhaft­en Geschehens.

Dann war es an der Zeit, den Christbaum zum Leuchten zu bringen. Dazu brauchte es die Kräfte der drei Matrjoschk­i, der Kinder und Eltern, die Väterchen Frost und seine Nichte Snegurotsc­hka dazu herbeirief­en. Schließlic­h gingen die vielen Lichter am Baum an, man hörte das Erstaunen und die Freude der Kinder, zudem gab es jubelnden Applaus. Danach tanzten alle fröhlich, auf deutsch und auf russisch singend, um den Christbaum. Die Matrjoschk­i-Püppchen tanzten den Kindern etwas vor.

Snegurotsc­hka geht verloren

In der Pause war Zeit zum Kaffeetrin­ken und Kuchenesse­n und die Familien hatten Zeit, ihre Kinder mit Ded Moros und Snegurotsc­hka zu fotografie­ren. Nach der Pause sahen die Kinder, wie die schöne Snegurotsc­hka im Zauberwald spazieren ging, schöne Blätter sammelte – und verschwand. Auf der Bühne ging der Vorhang auf: Ded Moros saß im gemütliche­n Schaukelst­uhl und sinnierte vor sich hin. Die drei Püppchen freuten sich auf das anstehende Weihnachts­fest. Sie zählten eifrig mit den Kindern auf, ob alles für das Fest vorbereite­t war. Plötzlich merkten alle, dass die schöne Snegurotsc­hka fehlte. Doch die Kinder wussten, dass sie im Zauberwald war. Mit den drei Matrjoschk­i holten sie Ded Moros’ schöne Nichte zurück. Sie hatte verschiede­ne Blätter der Bäume mitgebrach­t und die Kinder durften raten, zu welchen Bäumen sie gehörten. Dann verriet Snegurotsc­hka, dass sie im Wald den ersten Schnee gesehen hätte. Es luden die drei Püppchen die Kinder zum lustigen Schneefloc­kentanz um den Christbaum herum. Der Höhepunkt der Vorweihnac­htsfeier waren die vielen Geschenke, die Ded Moros und Snegurotsc­hka den strahlende­n Kindern austeilten.

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FOTO: VERA ROMEU Die Kinder werden aktiv in die deutsch-russische Feier mit eingebunde­n.

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