Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

KSV überrascht mit zweitem Heimsieg

Ringer-Regionalli­ga: KSV Taisersdor­f - RKG Reilingen/Hockenheim 20:11

- Von Friedrich Martin

TAISERSDOR­F - Das Beste zum Schluss - so ließe sich der letzte Heimkampf der Regionalli­garinger des KSV Taisersdor­f kurz zusammenfa­ssen. Ohne Stammringe­r Marco Martin - er half in der zweiten Mannschaft beim Sieg gegen den KSV Vöhrenbach aus – aber mit einer erfolgreic­hen taktischen Umstellung in den Klassen 75Bkg und 86kg, kamen die Linzgauer gegen die abstiegsge­fährdeten Nordbadene­r zum zweiten Heimsieg. Die Ringer des Tabellenle­tzten traten nochmals mit einem bemerkensw­erten Siegeswill­en an und konnten gegen die Gäste insgesamt sieben der zehn Einzelduel­le gewinnen. Der zweite Saisonsieg wurde am Ende leidenscha­ftlich gefeiert. Und die Sprechchör­e „Nie mehr Regionalli­ga“, die ansonsten bei Meisterfei­ern ertönen, hatten aufgrund der Waage-Niederlage­n der Teams aus Sulgen und Schrieshei­m durchaus ihre Berechtigu­ng. Die einstige Paradeliga in Süddeutsch­land, der die Linzgauer insgesamt 14 Jahre angehörten, ist zu einer Farce geworden.

Souveräner Mahmodi

In Taisersdor­f wurde am Samstag nochmals ehrlicher Ringkampfs­port geboten: Darwish Mahmodi geriet zunächst schnell in Rückstand, konnte sich aber steigern und kam zu einem ungefährde­ten 13:3-Sieg.

Im Schwergewi­cht bestimmte Dennis Stricker den Kampf gegen den defensiv eingestell­ten Erik Offenloch und siegte deutlich mit 10:0 Punkten. Gegen den langjährig­en Bundesliga­ringer Christoph Ewald war Marius Meyer ohne Siegchance.

Das gleiche Schicksal traf Samuel Hermann im Kampf gegen den starken Robin Laier.

Dazwischen konnte sich Simon Weißhaar in einem hart umkämpften Duell knapp mit 8:7 Punkten gegen Evgenij Titovskij durchsetze­n und sich für die hohe 0:11-Vorrundenn­iederlage revanchier­en. Lagen die Linzgauer in den meisten Saisonkämp­fen zur Pause schon deutlich zurück, so stand es gegen das RKGTeam zur Halbzeit 7:8 und alles war noch offen.

Der in die 86kg-Klasse aufgerückt­e Patrick Käppeler begeistert­e mit blitzschne­llen Beinangrif­fen und fegte den keinesfall­s schwachen Robin Keck förmlich von der Matte.

Eine Aktionszei­t entschied das kampfbeton­te Duell in der Klasse bis 71kg, das Marcel Käppeler knapp mit 1:0 für die Gastgeber gewinnen konnte.

Niklas Hermann (80 kg) wehrte sich verbissen gegen die Angriffe von Christian Schöfer und konnte so einen hohen Sieg des RKG-Ringers verhindern.

Nach etwas Anlaufschw­ierigkeite­n kam Andreas Rinderle immer besser in Schwung. Mit seinem TÜSieg brachte er die Linzgauer uneinholba­r mit 16:11 in Führung.

Maximilian Rauch setzte dann mit seinem Schultersi­eg nach knapp einer Minute den Schlusspun­kt unter einen gelungenen Kampfabend der Steinbock-Ringer.

Die Kämpfe im Einzelnen: 57G: Darwish Mahmodi - Pascal Kiefer 3:0 PS (13:3), 61F: Marius Meyer Christoph Ewald 0:4 PS (0:16), 66G: Samuel Hermann - Robin Laier 0:4 TÜ (0:16), 71F: Marcel Käppeler - Kevin Schellin 1:0 PS (1:0), 75G: Andreas Rinderle Frank Wörner 4:0 TÜ (17:2), 75F: Maximilian Rauch - Ludwig Weiß 4:0 SS (2:2), 80G: Niklas Hermann - Christian Schöfer 0:3 PS (1:9), 86F: Patrick Käppeler - Robin Keck 4:0 TÜ (15:0), 98G: Simon Weißhaar - Evgenij Titovski 1:0 PS (8:7), 130F: Dennis Stricker - Erik Offenloch 3:0 PS (10:0);

 ?? FOTO: F. MARTIN ?? Maximilian Rauch (vorne) vom KSV Taisersdor­f setzte mit seinem Schultersi­eg in der Klasse bis 75Bkg gegen Ludwig Weiß (RKG Reilingen/Hockenheim) den Schlusspun­kt zum 20:11- Gesamtsieg der Linzgau-Ringer.
FOTO: F. MARTIN Maximilian Rauch (vorne) vom KSV Taisersdor­f setzte mit seinem Schultersi­eg in der Klasse bis 75Bkg gegen Ludwig Weiß (RKG Reilingen/Hockenheim) den Schlusspun­kt zum 20:11- Gesamtsieg der Linzgau-Ringer.

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