Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
KSV überrascht mit zweitem Heimsieg
Ringer-Regionalliga: KSV Taisersdorf - RKG Reilingen/Hockenheim 20:11
TAISERSDORF - Das Beste zum Schluss - so ließe sich der letzte Heimkampf der Regionalligaringer des KSV Taisersdorf kurz zusammenfassen. Ohne Stammringer Marco Martin - er half in der zweiten Mannschaft beim Sieg gegen den KSV Vöhrenbach aus – aber mit einer erfolgreichen taktischen Umstellung in den Klassen 75Bkg und 86kg, kamen die Linzgauer gegen die abstiegsgefährdeten Nordbadener zum zweiten Heimsieg. Die Ringer des Tabellenletzten traten nochmals mit einem bemerkenswerten Siegeswillen an und konnten gegen die Gäste insgesamt sieben der zehn Einzelduelle gewinnen. Der zweite Saisonsieg wurde am Ende leidenschaftlich gefeiert. Und die Sprechchöre „Nie mehr Regionalliga“, die ansonsten bei Meisterfeiern ertönen, hatten aufgrund der Waage-Niederlagen der Teams aus Sulgen und Schriesheim durchaus ihre Berechtigung. Die einstige Paradeliga in Süddeutschland, der die Linzgauer insgesamt 14 Jahre angehörten, ist zu einer Farce geworden.
Souveräner Mahmodi
In Taisersdorf wurde am Samstag nochmals ehrlicher Ringkampfsport geboten: Darwish Mahmodi geriet zunächst schnell in Rückstand, konnte sich aber steigern und kam zu einem ungefährdeten 13:3-Sieg.
Im Schwergewicht bestimmte Dennis Stricker den Kampf gegen den defensiv eingestellten Erik Offenloch und siegte deutlich mit 10:0 Punkten. Gegen den langjährigen Bundesligaringer Christoph Ewald war Marius Meyer ohne Siegchance.
Das gleiche Schicksal traf Samuel Hermann im Kampf gegen den starken Robin Laier.
Dazwischen konnte sich Simon Weißhaar in einem hart umkämpften Duell knapp mit 8:7 Punkten gegen Evgenij Titovskij durchsetzen und sich für die hohe 0:11-Vorrundenniederlage revanchieren. Lagen die Linzgauer in den meisten Saisonkämpfen zur Pause schon deutlich zurück, so stand es gegen das RKGTeam zur Halbzeit 7:8 und alles war noch offen.
Der in die 86kg-Klasse aufgerückte Patrick Käppeler begeisterte mit blitzschnellen Beinangriffen und fegte den keinesfalls schwachen Robin Keck förmlich von der Matte.
Eine Aktionszeit entschied das kampfbetonte Duell in der Klasse bis 71kg, das Marcel Käppeler knapp mit 1:0 für die Gastgeber gewinnen konnte.
Niklas Hermann (80 kg) wehrte sich verbissen gegen die Angriffe von Christian Schöfer und konnte so einen hohen Sieg des RKG-Ringers verhindern.
Nach etwas Anlaufschwierigkeiten kam Andreas Rinderle immer besser in Schwung. Mit seinem TÜSieg brachte er die Linzgauer uneinholbar mit 16:11 in Führung.
Maximilian Rauch setzte dann mit seinem Schultersieg nach knapp einer Minute den Schlusspunkt unter einen gelungenen Kampfabend der Steinbock-Ringer.
Die Kämpfe im Einzelnen: 57G: Darwish Mahmodi - Pascal Kiefer 3:0 PS (13:3), 61F: Marius Meyer Christoph Ewald 0:4 PS (0:16), 66G: Samuel Hermann - Robin Laier 0:4 TÜ (0:16), 71F: Marcel Käppeler - Kevin Schellin 1:0 PS (1:0), 75G: Andreas Rinderle Frank Wörner 4:0 TÜ (17:2), 75F: Maximilian Rauch - Ludwig Weiß 4:0 SS (2:2), 80G: Niklas Hermann - Christian Schöfer 0:3 PS (1:9), 86F: Patrick Käppeler - Robin Keck 4:0 TÜ (15:0), 98G: Simon Weißhaar - Evgenij Titovski 1:0 PS (8:7), 130F: Dennis Stricker - Erik Offenloch 3:0 PS (10:0);