Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Donaulerchen und Sängerfreunde besingen das Licht
Jimmy Röck springt für erkrankte Chorleiterin Stefanie Esslinger ein
BAD SAULGAU - Das traditionelle Adventskonzert der Chorvereinigungen Donaulerchen und Sängerfreunde Bad Saulgau unter der Gesamtleitung von Margret Röck hat auch in diesem Jahr für eine dicht besetzte St.-Antonius-Kirche gesorgt. Die Auswahl der Chorsätze und Lieder stand unter dem Titel „Es werde Licht“und hat die Leistungsfähigkeit der Sängerinnen und Sänger eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Regelmäßige Besucher der Adventskonzerte sind immer wieder erstaunt, wie es Margret Röck selbst nach langen Jahren gelingt, eine immer neue Konzert-Choreografie zu ersinnen. Diesmal eröffneten die Sängerfreunde den Reigen der Lieder, indem sie aus dem Halbdunkel des Chorrraums die Glocken der Weihnachtszeit besangen. Währenddessen hatte sich der Zug aus kleinen Donaulerchen und Mädchen der Schola in langen weißen Gewändern durch den Mittelgang auf den Weg zum Altar gemacht.
Angeleitet von Lena Fuß sangen sie dem Heiland ein jubelndes „Willkommen auf Erden“. In den Willkommensgruß stimmten auch die Sängerfreunde ein. Die wechselnden Einsätze der verschiedenen Stimmregister, die sich zu einem großen Miteinander vereinten, überzeugten bei zahlreichen weiteren Chorsätzen, etwa in „Ihr Hirten, wollt ihr nicht nach Bethlehem gehen“, dem die strahlenden Soprane der Kinderstimmen ein besonderes Leuchten verliehen. Die Donaulerche Leonie gab mit glockenheller Stimme sogar ihr solistisches Debüt bei „Ein Licht leuchtet auf in der Dunkelheit“. Mit derselben Sicherheit bestritt sie später ein Duett mit dem Tenor Anton Stützle.
Kinder sagen Gedichte auf
Viel Selbstbewusstsein zeigten auch jene Mädchen, die zum Mikrofon griffen, um Gedichte auswendig vorzutragen. Dass dies den Mädchen bravourös gelang, ist ein weiterer Verdienst von Margret Röck. Seit geraumer Zeit arbeitet Chorleiterin Stefanie Esslinger mit den Mädchen der Schola. Welch hörenswerte Ergebnisse dabei entstehen, bewiesen die jungen Damen anhand einer Reihe von Songs wie Felicita, Kumbaya oder verschiedenen Gospels. Allerdings dirigierte diesmal nicht Stefanie Esslinger, die kurzfristig erkrankte. Als Retter in der Not fungierte Margret Röcks Sohn Jimmy, ebenfalls Musiklehrer und Chorleiter, der spontan aus Karlsruhe anreiste. Regulär gebucht war sein älterer Bruder Jan als Pianist, der sämtliche Finessen der Liedbegleitung einsetzte. Ein Quintett der Schola-Mädchen sang im Zusammenspiel von Piano, Querflöte, Saxophon und zwei Violinen. Interpretiert wurde unter anderem das wunderschön arrangierte Lied vom Drummerboy. Natürlich hatten auch die Frauen- und Männerstimmen der Sängerfreunde ihre speziellen Einsätze.
Dem ausdrucksstarken Duett von Birgitta Matt und Anton Stützle schlossen sich die verschiedenen, mit großer Sorgfalt geführten Stimmregister an, sangen von der Christrose als Symbol für das Kommen Christi und umschrieben das Licht der Weihnacht auf vielfältige Weise. Am Schluss sangen alle gemeinsam die Volksweise „Guten Abend, gut Nacht“, die gefühlvoll in eine kalte Dezembernacht geleitete.