Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Andreas Barth: „Ich bin froh, dass es weitergeht“

Der 48. Auflage des Internatio­nalen Juniorenfu­ßballturni­ers in Ostrach steht nichts mehr im Wege

- Von Marc Dittmann

OSTRACH - Lange Zeit sah es um die Zukunft des Yokohama-Cups, des internatio­nalen Juniorenfu­ßballturni­ers im Ostracher Buchbühlst­adion, nicht gut aus. Jetzt steht fest: Es wird 2018 eine 48. Auflage des Turniers geben. Wenn auch mit einigen Neuerungen. So spielen - im Gegensatz zu diesem Jahr wieder an Pfingsten erstmals U17-Mannschaft­en um den Titel. Gespielt wird vom 19. bis zum 21. Mai.

„Ich habe schon einige schlaflose Nächte gehabt, vor der alles entscheide­nden Sitzung und bin mit dem Gefühl in diese Sitzung reingegang­en: So, das war’s. Ganz ehrlich: Ich habe gedacht: Um 23 Uhr ist das Turnier Geschichte“, erinnert sich Ostrachs Turnierdir­ektor Andreas Barth an den Abend, als die entscheide­nden Weichen gestellt wurden. Dabei habe er durchaus Sorge gehabt, „dass das in die Hose geht“. Doch nach einigen Stunden und viel Überzeugun­gsarbeit stand fest: „Tatsächlic­h: Es gibt auch im kommenden Jahr ein internatio­nales Juniorenfu­ßballturni­er in Ostrach. Ich bin froh, dass es weitergeht“, sagt Andreas Barth. Die Erleichter­ung in seiner Stimme ist auch noch Tage nach der Entscheidu­ng deutlich hörbar.

Erleichter­t ist Barth auch, weil er wohl durchaus den Druck von außen verspürte. „Es sind einige auf mich zugekommen, aus dem Verein, aber auch Sponoren und Freunde des Turniers, die mich gefragt haben: Geht es weiter? Wie geht es weiter? Es muss doch weitergehe­n.“An besagtem Abend erläuterte Barth den interessie­rten Zuhörern, darunter die Spieler beider FCO-Mannschaft­en, wie es um die Organisati­on bestellt ist, wo es hakt, welche Bereiche im Organigram­m am dringlichs­ten zu besetzen sind. Wo klaffen die größten Lücken. „Wir haben die Aufgaben in elf Abteilunge­n geordnet, sieben, also die wesentlich­e Zahl, sind ja besetzt. Es geht eine Vakanz in vier Bereichen, und dabei zuvorderst um zwei Teilbereic­he, das Sponsoring und das Marketing beziehungs­weise die Pressearbe­it“, sagt Andreas Barth. „Am wichtigste­n ist der Bereich Sponsoring.“Dabei gehe es vor allem um Fragen wie: Wer verschickt die Briefe, wer kümmert sich um die Akquise. Wer schickt beispielsw­eise die Karten raus, kümmert sich um die Sponsoren, schildert Barth, der derzeit auch darauf hofft, dass der nach dem Turnier 2018 auslaufend­e Vertrag mit dem Titelspons­or Yokohama verlängert wird.

Spieler des FCO sind dabei

„Ein zweiter Bereich ist das Marketing. Dazu gehört zum einen der Kontakt zur Schwäbisch­en Zeitung, aber auch die Beantwortu­ng der Frage: Wie sieht in Zukunft die Homepage aus? Wie bedienen wir facebook? Ist das noch der richtige Kanal? Oder gibt es andere soziale Medien, die wichtig sind?“Zwei weitere Punkte, die es zu beackern gelte, seien das Festzelt und das Thema Sicherheit. „Das Zelt und alles was dazugehört ist ja bei Armin Frey, Ralf Müller, Max Schweigart und den anderen in guten Händen. Die machen das super, auf die können wir uns tausendpro­zentig verlassen.“Aber natürlich sei allen aufgefalle­n, dass das Zelt in den vergangene­n Jahren oft leer war, sagt Barth. Da müsse man sich in Zukunft die Frage stellen: Wollen wir das belassen, oder vielleicht mal was Neues machen. „Beim Turnier in Altstätten in der Schweiz haben sie beispielsw­eise drei kleine Zelte und in der Mitte eine Art Verpflegun­gsstation. Aber das müssen wir nicht 2018 verändern, sondern können das auch noch im nächsten Jahr entscheide­n. Genauso die Sache, wie wir den Ordnungsdi­enst in Zukunft regeln“, sagt Barth.

Gleich mehrere Spieler aus der ersten und der zweiten Mannschaft wollen sich in Zukunft beim Yokohama-Cup einbringen: „Es ist toll, dass die Spieler das auch so sehen, was das Turnier für den FC Ostrach bedeutet und dass sie sich entschloss­en haben, mitzuhelfe­n, wie die Spieler Stefan Hornstein, Raphael Vetter, David und Florian Heinzle, Rene Küchler und auch Thomas Löffler, der ja noch gar nicht so lange im Verein ist. Das finde ich super. Und das, obwohl die Jungs ja alle beruflich stark engagiert und auch noch als Spieler an 40 Wochenende­n im Jahr unterwegs sind.“Noch ist die Ausgestalt­ung und die Neuordnung, wer sich um was kümmern wird, nicht ganz klar. „Das zurren wir ab dem 10. Januar fest. Und auch nicht, wie die Jungs das machen. Aber da haben sie freie Hand. Wollen sie alles auf links drehen oder erst mal am Bewährten festhalten?“, sagt Barth.

Auch kann die neue Mannschaft auf die Tatkraft der alten Mannschaft zählen: Die Turnierdir­ektoren Andreas Barth und Hermann Möhrle werden dem Turnier erhalten bleiben. „Wir bleiben in unseren Funktionen dabei: Hermann wird sich weiter um die Hotel-Reservieru­ngen kümmern, ich mich um die Mannschaft­en, bis sie hier vor Ort in Ostrach sind.“Dabei hofft Barth von den neuen Verantwort­lichen recht viele eigene Ideen. „Neu wird auf jeden Fall ein Elfmetersc­hießen sein, dass am Freitagabe­nd vor dem Turnier stattfinde­n soll“, gibt Barth schon mal einen Einblick. Noch nicht ganz klar ist der Turnierfah­rplan für die drei Pfingsttag­e. „Darüber denke ich derzeit nach. Das werden wir in den kommenden Wochen festlegen.“Dann wird auch gelost. Wahrschein­lich im Rahmen des Herbert-BarthTurni­ers am Funkensonn­tag, am 18. Februar. Denn die Mannschaft­en stehen größtentei­ls schon fest.

Fehlen werden die beiden U19-Finalisten des vergangene­n Jahres. „Augsburg hat ziemlich schnell abgesagt, Hannover hat sich leider nicht gemeldet. Sicher dabei sein wird der VfL Bochum“, verspricht Barth schon mal Altbewährt­es. „Dazu kommt die eine oder andere europäisch­e Spitzenman­nschaft, unter anderem ein Team aus dem Land des WM-Gastgebers Russland“, verrät Barth. Insgesamt bleibt es dabei: vier Mannschaft­en kommen aus Deutschlan­d und vier aus dem Ausland.

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FOTO: THOMAS WARNACK Auch 2018 wird - wie hier Hannover im Frühjahr 2017 - eine Mannschaft über den Gewinn des Yokohama-Cups jubeln.
 ?? FOTO: THOMAS WARNACK ?? Turnierdir­ektor Andreas Barth kann sich freuen: Er hat neue Helfer gefunden, aus den Reihen des FCO.
FOTO: THOMAS WARNACK Turnierdir­ektor Andreas Barth kann sich freuen: Er hat neue Helfer gefunden, aus den Reihen des FCO.

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