Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Die Ortsdurchf­ahrt wird nun angepackt

Beim Neujahrsem­pfang gibt Bürgermeis­ter Magnus Hoppe einen Ausblick.

- Von Christoph Klawitter

HERBERTING­EN - Neugestalt­ung der Herberting­er Ortsdurchf­ahrt, Bau eines Wohn- und Ärztehause­s, Aufbau einer „sich sorgenden Gemeinde“: Herberting­en hat im neuen Jahr einiges vor. Beim Neujahrsem­pfang am Sonntag in der Alemannenh­alle gab Bürgermeis­ter Magnus Hoppe einen Ausblick auf die anstehende­n Projekte und blickte auch auf das vergangene Jahr zurück.

„Es wird dynamisch, das Jahr 2018“, kündigte Magnus Hoppe an. „Wir werden einige Spatenstic­he hoffentlic­h in diesem Jahr haben.“Ein großes Vorhaben ist die Neugestalt­ung der Ortsdurchf­ahrt. Hierzu wurde laut dem Bürgermeis­ter vom Gemeindera­t eine Planungsgr­uppe eingericht­et. Ziel sei dabei auch, die Bereiche Kirchplatz, Hühnernest sowie den Platz ums Alte Rathaus mit einzubinde­n. „Der erste Abschnitt soll in diesem Jahr im Bereich der Einmündung der Pfarrstraß­e in die Hauptstraß­e bis zur Sonnenstra­ße umgesetzt werden“, sagte Hoppe. Inklusive Zuschussmi­tteln sind 600 000 Euro dafür vorgesehen.

Ebenfalls im Bereich des Alten Rathauses soll ein kombiniert­es Wohn- und Ärztehaus entstehen. Schon seit einiger Zeit gebe es Bemühungen, für eine vorhandene Hausarztpr­axis einen Neubau zu erstellen. „Die Investitio­n wird im Übrigen durch Private getragen“, berichtete Magnus Hoppe. In dem kombiniert­en Wohn- und Ärztehaus könnten dann bis zu 15 Wohnungen entstehen, auch für barrierefr­eies Wohnen.

„Herberting­en kümmert sich“, unter diesem Titel soll die sogenannte Gemeinwese­narbeit in Herberting­en deutlich ausgebaut und entspreche­nde Veranstalt­ungen angeboten werden. Magnus Hoppe sieht hier Nachholbed­arf. „Unser Ziel muss sein, unsere Gemeinde hin zu einer ‚sich sorgenden Gemeinde‘ zu entwickeln“, sagte er. Hoppe meinte, dass sich die Gesellscha­ft zu einer Individual-Gesellscha­ft entwickle. Alleinerzi­ehende, Geringverd­iener und Pflegebedü­rftige würden die negativen Auswirkung­en schon heute spüren. „Daher muss unser Ziel lauten: Weg von der Individual­gesellscha­ft, hin zur Quartiersg­esellschaf­t, oder einfacher ausgedrück­t: einer Dorfgemein­schaft“, erklärte Hoppe. Im Rahmen eines Bürgerbete­iligungsPr­ozesses ist dieses Jahr die Entwicklun­g eines Konzeptes geplant.

Spatenstic­he soll es im neuen Jahr auch im Ortsteil Hundersing­en geben. Zwölf neue Bauplätze sollen entstehen. Der Gemeindera­t habe dazu ein Bebauungsp­lan-Verfahren eingeleite­t, berichtete Hoppe. Zudem erfolge im Ort eine Erdgasersc­hließung. Bei der Gelegenhei­t soll auch die Infrastruk­tur fürs schnelle Internet, also Glasfaser, mit verlegt werden.

Magnus Hoppe blickte auch auf das vergangene Jahr zurück. „Das größte Projekt war sicherlich die Erschließu­ng des Baugebiets Krautlände­r“, sagte er. Hoppe betonte, dass man mit einem Bauplatzpr­eis von 88 Euro pro Quadratmet­er einen besonders günstigen Preis anbiete. Als wertvoll sieht er das neue Gemeindeen­twicklungs­konzept an, das mit einer Bürgerbete­iligung entstand. Dieses Konzept diene künftig als „roter Faden“für Entscheidu­ngen.

Hoppe sprach auch die Entscheidu­ng von Bad Saulgau an, auf Kosten der Grundschul­e Marbach ihre eigene Grundschul­e in Renhardswe­iler zu stärken – der Grundschul­e Marbach droht nun die Schließung. Hier hätte man sich in Herberting­en eine andere, gemeinsame Vorgehensw­eise bei der Entscheidu­ngsfindung gewünscht, kritisiert­e Hoppe.

Musikalisc­h umrahmte der Spielmanns­zug den Neujahrsem­pfang, und die akrobatisc­hen Vorführung­en einer Geräteturn-Gruppe des TSV Bad Saulgau begeistert­e die Besucher. Bewirtet wurden sie von der Trachten- und Brauchtums­gruppe Herberting­en.

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Die Geräteturn­er des TSV Bad Saulgau begeistern die Besucher mit ihren akrobatisc­hen Einlagen.

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