Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zimmerpflanzen wollen gepflegt sein
Experten empfehlen viel Licht, richtig dosiertes Gießwasser und einen kühlen Ort
BERLIN (dpa) - Eine treue Zimmerpflanze begleitet mitunter länger als so mancher Lebensabschnittspartner. Entsprechend hängen wir an dem lieben Grün – und dennoch pflegen wir es im stressigen Alltag meist unzureichend. Ein paar Tipps für Hobbygärtner und solche, die es werden wollen:
Wasser: Die meisten Zimmerpflanzen vertragen keine zu trockenen Wurzeln. Aber auch Staunässe schadet ihnen. Sie tritt ein, wenn zu viel Wasser gegeben wurde, das aus dem Topf nicht abläuft und über längere Zeit auf die Wurzeln einwirkt. Die Folge: Sie faulen. Daher muss der Wasserstand regelmäßig kontrolliert werden, betont der Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur. Wenn im Winter die Pflanzen oft trockener Heizungsluft ausgeliefert sind, kann man sie zusätzlich pflegen, indem man ihre Blätter mit zimmerwarmem, kalkarmem Wasser besprüht. Viele Pflanzen mögen frisches, kalkhaltiges Wasser aus dem Hahn nicht. Besser ist es, gesammeltes Regenwasser zu nutzen.
Wenn man das Gießen einmal vergessen hat, sollte man den Topf komplett so lang ins Wasser stellen, bis sich der Wurzelballen mit Wasser vollgesogen hat. Dann kurz abtropfen lassen und die Pflanze anschließend an einen kühleren Ort stellen. Es kann aber ein wenig dauern, bis sich die Pflanze im Anschluss vollständig von der Trockenheit erholt.
Licht: Pflanzen brauchen Licht. Vielen Zimmerpflanzen ist es bereits zwei Meter vom Fenster entfernt zu dunkel, betont der Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur. Hängen die Blätter herab oder verfärben sich gelblich, kann das ein Zeichen für Lichtmangel sein. Wer keine Möglichkeit hat, die Pflanze näher an ein Fenster zu rücken, sollte Exemplare wählen, die mit wenig Licht klarkommen. So empfiehlt der Fachverband für dunklere Ecken den Kletterphilodendron (Philodendron scandens) und die Efeutute (Epipremnum aureum).
Die Bayerische Gartenakademie rät in lichtarmen Räumen zum Beispiel zum Kolbenfaden (Aglaonema commutatum), zur Schusterpalme (Aspidistra elatior) und zum Gummibaum (Ficus elastica). Auch Geigenfeige (Ficus lyrata) und Bogenhanf (Sansevieria) kämen mit wenig Licht klar. Zudem wird der etwas höher wachsende Drachenbaum (Dracaena fragrans, D. deremensis) empfohlen.
Temperatur: Wenn im Winter tüchtig eingeheizt wird, leiden Zimmerpflanzen. So fühlen sich Einblatt und Schwertfarn laut den Experten des Blumenbüros bei nur 12 bis 15 Grad am wohlsten. Efeu und Topfgerbera kommen auch mit noch niedrigeren Temperaturen zurecht.
Weitere Informationen der Bayerischen Gartenakademie unter