Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Geld steht im Mengener Haushalt bereit
Dieses Jahr soll für die Stadtbücherei ein neuer Standort gefunden werden.
MENGEN - Bis zur Jahresmitte wollen Stadtverwaltung und Gemeinderat einen neuen Standort für die Stadtbücherei und die Volkshochschule Mengen gefunden haben. Die sind seit dreieinhalb Jahren mehr schlecht als recht in der Hauptstraße untergebracht. Die Lage ist zwar zentral, aber die Räume sind viel zu klein. Laut Bürgermeister Stefan Bubeck ist die Stadtverwaltung gerade mit mehreren Eigentümern im Gespräch, um größere Flächen anzumieten. Auch ein möglicher Neubau ist noch nicht ganz vom Tisch.
Kämmerer Holger Kuhn hat den neuen Standort der Stadtbücherei schon im Haushaltsplan für 2018 berücksichtigt. Statt 17 000 Euro werden künftig 33 000 Euro für die Miete eingeplant. Für Sanierungsarbeiten werden 100 000 Euro bereitgestellt, für neue Ausstattung 75 000 Euro. Das klingt zwar schon sehr konkret, aber festgelegt habe man sich noch auf keinen Standort, wie Bubeck der „Schwäbischen Zeitung“erklärt. „Wir haben das Geld eingeplant, damit wir handlungsfähig sind, wenn wir uns für eine Lösung entschieden haben“, sagt er.
Mehrere Mietoptionen
Nachdem sowohl das ehemalige Römermuseum in Ennetach, das Nebengebäude des Gymnasiums und das Jütting-Gebäude am BoulayPlatz ausgeschieden sind, weil die Sanierung und die laufenden Heizkosten zu teuer gewesen wären, sind laut Bubeck noch einige Leerstände in der Innenstadt im Rennen. Weil die Gespräche mit den Eigentümern noch laufen, möchte er dazu keine näheren Auskünfte geben.
Der Bibliotheksverband und der Berufsverband der Bibliothekare des Landes Baden-Württemberg haben mit den Regierungspräsidien Anforderungen an öffentliche Bibliotheken formuliert, an denen sich die Kommunen orientieren können. „Gerechnet wird mit zwei Medien pro Einwohner, was für uns rund 18 000 Medien ausmachen würde“, sagt Bubeck. 10 000 Medien würden etwa einen Platz von 300 Quadratmetern beanspruchen. Zum Vergleich: Büchereileiterin Monika Hapke muss gerade mit 110 Quadratmetern auskommen. „Um an einem neuen Standort auch im Hinblick auf die Digitalisierung zukunftsfähig zu sein, streben wir etwa 300 bis 400 Quadratmeter an“, so Bubeck. Er geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die Anmietung entsprechender Flächen die einfachste Lösung darstellt. „Je nach Situation wären wir bereit, uns finanziell an Sanierungskosten zu beteiligen“, sagt er. „Dafür haben wir das Geld im Haushalt vorgesehen.“
Trotzdem sei nicht auszuschließen, dass vielleicht auch ein Neubau, für den es Zuschüsse geben könnte, infrage kommt. „Wir haben da noch dieses Grundstück gegenüber vom Rathaus“, so Bubeck. Sobald die verschiedenen Alternativen von seinen Mitarbeitern geprüft und durchgerechnet wurden, will der Bürgermeister sie seinen Gemeinderäten zur Beratung vorlegen.