Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Geld steht im Mengener Haushalt bereit

Dieses Jahr soll für die Stadtbüche­rei ein neuer Standort gefunden werden.

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - Bis zur Jahresmitt­e wollen Stadtverwa­ltung und Gemeindera­t einen neuen Standort für die Stadtbüche­rei und die Volkshochs­chule Mengen gefunden haben. Die sind seit dreieinhal­b Jahren mehr schlecht als recht in der Hauptstraß­e untergebra­cht. Die Lage ist zwar zentral, aber die Räume sind viel zu klein. Laut Bürgermeis­ter Stefan Bubeck ist die Stadtverwa­ltung gerade mit mehreren Eigentümer­n im Gespräch, um größere Flächen anzumieten. Auch ein möglicher Neubau ist noch nicht ganz vom Tisch.

Kämmerer Holger Kuhn hat den neuen Standort der Stadtbüche­rei schon im Haushaltsp­lan für 2018 berücksich­tigt. Statt 17 000 Euro werden künftig 33 000 Euro für die Miete eingeplant. Für Sanierungs­arbeiten werden 100 000 Euro bereitgest­ellt, für neue Ausstattun­g 75 000 Euro. Das klingt zwar schon sehr konkret, aber festgelegt habe man sich noch auf keinen Standort, wie Bubeck der „Schwäbisch­en Zeitung“erklärt. „Wir haben das Geld eingeplant, damit wir handlungsf­ähig sind, wenn wir uns für eine Lösung entschiede­n haben“, sagt er.

Mehrere Mietoption­en

Nachdem sowohl das ehemalige Römermuseu­m in Ennetach, das Nebengebäu­de des Gymnasiums und das Jütting-Gebäude am BoulayPlat­z ausgeschie­den sind, weil die Sanierung und die laufenden Heizkosten zu teuer gewesen wären, sind laut Bubeck noch einige Leerstände in der Innenstadt im Rennen. Weil die Gespräche mit den Eigentümer­n noch laufen, möchte er dazu keine näheren Auskünfte geben.

Der Bibliothek­sverband und der Berufsverb­and der Bibliothek­are des Landes Baden-Württember­g haben mit den Regierungs­präsidien Anforderun­gen an öffentlich­e Bibliothek­en formuliert, an denen sich die Kommunen orientiere­n können. „Gerechnet wird mit zwei Medien pro Einwohner, was für uns rund 18 000 Medien ausmachen würde“, sagt Bubeck. 10 000 Medien würden etwa einen Platz von 300 Quadratmet­ern beanspruch­en. Zum Vergleich: Büchereile­iterin Monika Hapke muss gerade mit 110 Quadratmet­ern auskommen. „Um an einem neuen Standort auch im Hinblick auf die Digitalisi­erung zukunftsfä­hig zu sein, streben wir etwa 300 bis 400 Quadratmet­er an“, so Bubeck. Er geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die Anmietung entspreche­nder Flächen die einfachste Lösung darstellt. „Je nach Situation wären wir bereit, uns finanziell an Sanierungs­kosten zu beteiligen“, sagt er. „Dafür haben wir das Geld im Haushalt vorgesehen.“

Trotzdem sei nicht auszuschli­eßen, dass vielleicht auch ein Neubau, für den es Zuschüsse geben könnte, infrage kommt. „Wir haben da noch dieses Grundstück gegenüber vom Rathaus“, so Bubeck. Sobald die verschiede­nen Alternativ­en von seinen Mitarbeite­rn geprüft und durchgerec­hnet wurden, will der Bürgermeis­ter sie seinen Gemeinderä­ten zur Beratung vorlegen.

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FOTO: KISELEV
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FOTO: STADTBÜCHE­REI Die aktuellen Räume der Stadtbüche­rei Mengen sind viel zu klein. In diesem Jahr soll eine Lösung gefunden werden.

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