Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ein Alptraum

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Zum Artikel „Union drängt SPD zu Verhandlun­gen“(17.1.):

Nun sendet die Kanzlerin an die SPD „Friedensze­ichen“, um ihren „Machtplan“in einer Großen Koalition für weitere vier Jahre zu festigen. Und als geschäftsf­ührende Kanzlerin mahnte sie im Vorfeld möglicher Sondierung­sgespräche an, man wolle einen vertrauens- und respektvol­len Umgangston einbringen.

Das müssen einige Christdemo­kraten wohl nicht gehört haben. Denn Alexander Dobrindt pöbelte jüngst gegen Martin Schulz wegen seiner Gedanken zur Stärkung Europas und nannte ihn einen „Europaradi­kalen“. Und Merkels CDU-Vize Julia Klöckner nannte die SPD-Forderung nach einer Bürgervers­icherung „Klassenkom­munismus“. Da kann man nur sagen, mit solchen Sprüchen und Fanfarenst­ößen schafft man jedenfalls kein begeistert­es Vertrauen auf der SPDSeite. Als Bürger hat man immer mehr den Eindruck, dass die handelnden Politiker den notwendige­n Zukunftsen­twicklunge­n eher hinterhert­rotten, als sie voranzutre­iben. Dabei sollte Deutschlan­d doch „Pionier“in der Digitalisi­erung sein und als Industrie-Nation eine „Bildungsre­publik“anstreben, damit Kinder bestmöglic­h ausgebilde­t werden. Und auf der „Skala der Lebenszufr­iedenheit“sollte ganz oben die Sicherung der Renten, die Beseitigun­g der sozialen Schieflage im Pflegebere­ich stehen, und die Politik muss und sollte sich stärker als bisher um bezahlbare­n Wohnraum kümmern.

Karl Maier, Unterkoche­n

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