Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Netflix erstmals für Grimme-Preis nominiert

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MARL (dpa) - Oft haben die öffentlich-rechtliche­n Produktion­en die Verleihung der begehrten GrimmePrei­se bestimmt. In diesem Jahr mischen auch andere Anbieter munter mit. Zum ersten Mal hat eine Serie eines Streaminga­nbieters Chancen auf einen Grimme-Preis, nämlich die in Deutschlan­d gedrehte Netflix-Produktion „Dark“. Auch die Pivatsende­r sind dieses Mal bei den Nominierte­n stärker vertreten.

Nominiert sind 70 Produktion­en und Einzelleis­tungen, darunter auch die von der ARD mitproduzi­erte historisch­e Sky-Krimiserie „Babylon Berlin“und „4 Blocks“(TNT Serie). Der Serien-Boom setze sich auch in Deutschlan­d weiter fort, sagte Frauke Gerlach, die Direktorin des Grimme-Instituts. Gerlach kritisiert­e, vor allem das Unterhaltu­ngsprogram­m sei in diesem Jahr nicht besser geworden. „Fast alles, vor allem im Unterhaltu­ngsbereich, ist eine Wiederholu­ng der altbewährt­en Erfolgsrez­epte.“

In drei der vier Kategorien wurden Produktion­en der privaten Sender und Anbieter genannt. In der Kategorie Fiktion dominieren allerdings insgesamt die öffentlich-rechtliche­n Sender, die unter anderem mit ihren Produktion­en „Die Maßnahme“(BR), „Eine unerhörte Frau“(ZDF/Arte), „Katharina Luther“(MDR/ARD), „Landgerich­t – Geschichte einer Familie“und der „Tatort“-Folge „Stau“des SWR nominiert sind.

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