Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Mitglieder stimmen über Beitragserhöhung ab
Außerordentliche Hauptversammlung des TSV Bad Saulgau – Nutzungsgebühren kommen später
BAD SAULGAU - Die Mitglieder des TSV Bad Saulgau sollen bei der außerordentlichen Hauptversammlung am heutigen Freitag, 19. Januar, um 19.30 Uhr in der Volksbank Bad Saulgau der Erhöhung der Mitgliedsbeiträge zustimmen. Die Beitragserhöhung bezieht sich auf die Finanzierung des laufenden Sportbetriebs und nicht auf die Nutzungsgebühren für Sportstätten und Hallenflächen. Diese Anpassung soll zu einem späteren Zeitpunkt zur Abstimmung kommen.
Ein laufender Sportbetrieb kostet Geld. Der TSV Bad Saulgau muss die Mitgliedsbeiträge erhöhen, um sein Minus in der Vereinskasse von etwa 10 000 Euro ausgleichen zu können. Der Vorstand des TSV schlägt seinen Mitgliedern am Freitagabend deshalb vor, die Gebühren für Kinder von 33 auf 37 Euro, für Erwachsene von 57 auf 70 und für Familien von 90 auf 105 Euro anzuheben.
Nicht auf der Tagesordnung steht die Beitragserhöhung für die Nutzungsgebühren für Hallen und Sportanlagen. Genau dieser Punkt hatte bei der Hauptversammlung im Juli vergangenen Jahres eine hitzige Diskussion unter den Mitgliedern ausgelöst, sodass die Versammlung letztendlich vertagt wurde. Bei der Diskussion wurde deutlich, dass der Großteil der Mitglieder nicht bereit ist, die Beiträge zu erhöhen, jedenfalls nicht, um Nutzungsgebühren zu bezahlen, sondern lediglich nur für die Finanzierung des Sportbetriebs.
Im aktuellen TSV-Blättle weist der Vorstand des TSV Bad Saulgau darauf hin, dass erst über eine weitere Anpassung abgestimmt werde, wenn die Stadt eine Gebührentabelle und Gesamtübersicht über zukünftige Zahlungen vorlegt – bis spätestens 1. August.
Etwa 10 000 Übungseinheiten
Die Basis hierfür wurde bereits in der vergangenen November-Sitzung des Gemeinderats gelegt. Er verabschiedete eine Satzung für die Nutzung von Sportstätten und Hallenflächen. Zwei Euro netto sollen demnach die Bad Saulgauer Vereine bezahlen. Dadurch würde die Stadt jährlich etwa 25 000 Euro einsparen. Den größten Beitrag müsste der TSV mit seinen 2500 Mitgliedern leisten.
Bei etwa 10 000 Übungseinheiten wären Nutzungsgebühren in Höhe von 20 000 Euro fällig. Martin Blaser, Vorsitzender des TSV, hatte in einem Interview mit der SZ Mitte Dezember nochmal deutlich gemacht, dass Verein eigentlich nicht gewillt sei, Nutzungsgebühren zu bezahlen. „Die Sporthallen wurden schon von Steuergeldern der Bürger für Vereine und Schulen gebaut – und jetzt sollen die Mitglieder der Vereine nochmal belastet werden“, sagte Blaser.
Letzter Tagesordnungspunkt der außerordentlichen Hauptversammlung sind die Neuwahlen, die im Juli ebenfalls verschoben wurden. Blaser hatte im Interview angekündigt, dass er voraussichtlich wieder kandidieren werde.