Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Gönnen und so
Es gibt Themen, mit denen man nicht den Versuch machen sollte, ein Witzchen drum herum zu basteln. Konkret geht es um die Aussage des Ersten Beigeordneten der Stadtverwaltung, Richard Striegel, beim Neujahrsempfang des FDP-Kreisverbandes in der Kleber Post. Nach dem Empfang war er in der „Schwäbischen Zeitung“über den üblichen Allerweltsvergleich zwischen Bad Saulgau und Sigmaringen wiedergegeben worden. Richard Striegel findet, dass er falsch zitiert wurde. Konkret geht es um den immerwährenden Zank, wer denn die größte Stadt im Kreis Sigmaringen sei. Laut Manuskript, das Richard Striegel uns digital hat zukommen lassen, habe er so formuliert: „Seien Sie herzlich willkommen in Bad Saulgau, der unbestritten schönsten und in der Regel größten Stadt des Landkreises Sigmaringen – abhängig von der Zahl der Flüchtlinge, die Sigmaringen beherbergt. Stand 2016 hat SIG wieder die Nase vorn. (Aber wir gönnen es den Sigmaringern).“Konkret geht es darum, worauf sich „gönnen“bezieht: auf die Flüchtlinge oder darauf, dass Sigmaringen die größte Stadt im Kreis ist. Er habe sich auf Größe beziehen wollen, sagte Striegel im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Ganz gewappnet gegen missverständliche Interpretationen ist selbst dieses überlassene Zitat nicht. Wir sind uns in jeden Fall bewusst, dass Sigmaringen mit der Unterbringung von Flüchtlingen in der Erstaufnahmestelle eine humanitäre Aufgabe für den gesamten Kreis übernimmt – und das ist aller Achtung wert. Das hätte man auch bei der FDP sagen können. (rum)