Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Debütantin­nen am Werk

- Von Barbara Waldvogel

Die Notlüge (ARD, Mi., 20.15 Uhr) –

Ein Debütantin­nenwerk! Für Regisseuri­n Marie Kreutzer sowie Drehbuchau­torin Pia Hierzegger, die als Patrizia auch eine Hauptrolle übernahm, war dies ihr erster Fernsehfil­m. Vielleicht ist ihnen deswegen auf halber Strecke die Puste etwas ausgegange­n. Immerhin: Der Aufmarsch der Patchwork-Familie beim 80. Geburtstag von Huberts Mama ist so chaotisch wie verlogen – Parallelen zum wirklichen Leben sind durchaus erkennbar. Der Seniorin wird ein mehr oder weniger geglücktes Familienth­eater vorgespiel­t, weil sich Hubert (Josef Hader) wieder einmal vor der Wahrheit drückt. Zwar hat der erfolgreic­he TV-Moderator seine Freundin Patrizia mitgebrach­t, um sie der Mama vorzustell­en. Aber der verklemmte Hubert kneift. Seine Ex (Brigitte Hobmeier), schwanger vom neuen Freund Wolfi, spielt um des lieben Friedens willen mit. Genauso wie Wolfi (Andreas Kiendl), der sich als ihr Bruder ausgibt, und Patrizia als seine Frau vorstellt. Erstaunlic­h, dass der Nachwuchs bei diesem Verwirrspi­el keine Fehler macht. Wobei mehr komische Patzer aus Kindermund nicht schaden würden, wenn es denn eine Komödie sein soll. Aber offensicht­lich war den Macherinne­n das Thema dafür wiederum zu ernst.

Dass am Ende Hubert richtig abgewatsch­t wird, kommt nicht allzu überrasche­nd. Überlegen in diesem Szenario: Christine Ostermayer als abgeklärte Jubilarin.

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