Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Die Finanzen entwickeln sich positiv
Ostrach verzeichnet 970 000 Euro mehr Gewerbesteuer im Jahr 2016 – Keine Kreditaufnahme
OSTRACH - Mit einem „sehr erfreulichen Ergebnis“, so Kämmerer Siegfried Gindele in der Gemeinderatssitzung am Montag, ist das Haushaltsjahr 2016 für die Gemeinde zu Ende gegangen. Gindele präsentierte dem Gremium eine Jahresrechnung mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von knapp 18,3 Millionen Euro und damit 2,4 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant.
Der Verwaltungshaushalt schloss mit 14 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt mit 4,25 Millionen Euro. Besonders erfreulich für die Konsolidierung der Gemeindefinanzen: Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt betrug 2,3 Millionen Euro dank gestiegener Schlüsselzuweisungen und einem höheren Gewerbesteueraufkommen mit Mehreinnahmen von 970 000 Euro. Ursprünglich vorgesehen waren 1,8 Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen und eine Zuführung zum Vermögenshaushalt von lediglich 616 000 Euro. Die Folge dieser positiven Entwicklung der Finanzen: Die Gemeinde konnte den Rücklagen statt der geplanten Entnahme von 264 000 Euro einen Betrag von 1,3 Millionen Euro zuführen, sodass sich die Rücklagen am Jahresende 2016 auf 2,4 Millionen Euro beliefen. „Die waren schon lange nicht mehr so hoch“, sagte der Kämmerer.
Die Investitionen, laut Gindele „eine ordentliche Zahl“, beliefen sich auf 3,6 Millionen Euro und auf die vorgesehene Kreditaufnahme in Höhe von 1,1 Millionen Euro konnte verzichtet werden. Zum Jahresende 2016 weist der Gemeindehaushalt einen Schuldenstand von 576 000 Euro und damit eine Pro-Kopf-Verschuldung von 85,74 Euro aus. „Auch hier liegen wir sehr gut“, sagte Gindele. Im Landesdurchschnitt seien vergleichbare Gemeinden mit 360 Euro pro Einwohner verschuldet. „Seit Jahren nach oben“, so Bürgermeister Christoph Schulz ergänzend, geht es auch bei den Eigenbetrieben Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung. Der Eigenbetrieb Wasserversorgung schloss das Rechnungsjahr 2016 bei Einnahmen und Ausgaben von mehr als 4,6 Millionen Euro mit einem Überschuss von 15 400 Euro, die auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung wies bei einer Bilanzsumme von 17,2 Millionen Euro und einer Entnahme von 473 000 Euro aus der Gebührenausgleichsrückstellung ein ausgeglichenes Ergebnis aus.