Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Die ersten Mieter beziehen das Gesundheit­szentrum

Zehn Monate nach dem Spatenstic­h sind die ersten Räume fertig – Kosmetikst­udio öffnet im Februar

- Von Sebastian Korinth

PFULLENDOR­F - Ins neue „Gesundheit­szentrum am Obertor“in Pfullendor­f ziehen in den kommenden Wochen die ersten Mieter ein. Damit liegen die Bauarbeite­n voll im Zeitplan. Und auch wenn sich in das neue Gebäude vorübergeh­end Mitarbeite­r des Küchenhers­tellers Nobilia einmieten: Langfristi­g soll die Belegung voll und ganz dem Titel „Gesundheit­szentrum“gerecht werden.

Im März vergangene­n Jahres hatten die Bauherren Atilla Akinli, Karl Hiestand und Anton Siegle gemeinsam mit Arzt Jürgen Winter die Pläne für ihr neues Gesundheit­szentrum in der Nähe des Pfullendor­fer Krankenhau­ses vorgestell­t. Nur eine Woche später folgte der Spatenstic­h. Den Abschluss der Baumaßnahm­e peilten die Investoren damals einem „sportliche­n Bauzeitenp­lan“entspreche­nd für Sommer 2018 an – und es sieht so aus, als ob sie den Plan einhalten können.

Die drei Partner Atilla Akinli, Karl Hiestand und Anton Siegle sind jeweils Bauherren unterschie­dlicher Stockwerke. Siegle trägt die Verantwort­ung für das Erdgeschos­s und das zweite Obergescho­ss. „Ins Erdgeschos­s wird zum 1. Februar ein Kosmetikst­udio einziehen“, sagt Siegle. Einen Monat später, zum 1. März, folgt wie vorgesehen eine Apotheke. Auch eine Cafeteria ist geplant. Das zweite Obergescho­ss steht langfristi­g für die Ansiedlung weiterer Ärzte zur Verfügung.

Küchenhers­teller bezieht Büros

Erst einmal wird die Etage allerdings vom Küchenhers­teller Nobilia genutzt, dessen Hauptsitz sich im ostwestfäl­ischen Verl befindet. Angesichts des Stellenabb­aus und der wirtschaft­lichen Schieflage beim Pfullendor­fer Küchenmöbe­lherstelle­r Alno hatte das Unternehme­n bereits im vergangene­n Jahr um dessen Mitarbeite­r gebuhlt. Um den neuen Angestellt­en einen Umzug zu ersparen, sollten diesen nach Möglichkei­t Büros in Pfullendor­f oder zu Hause eingericht­et werden, teilte NobiliaGes­chäftsführ­er Lars M. Bopf der „Schwäbisch­en Zeitung“im September mit. Eine bereits vor einer Woche gestellte Anfrage zum aktuellen Stand der Dinge ließ Nobilia bis gestern unbeantwor­tet.

Bauherr des ersten Obergescho­sses im neuen Gesundheit­szentrum ist der Arzt Atilla Akinli, der in Jürgen Winters Hausarztpr­axis am Obertor angestellt ist. Diese werde er voraussich­tlich im kommenden Jahr übernehmen, sagt Akinli im Gespräch mit der SZ. Vorher steht allerdings der Umzug in den Neubau an. „Das neue Quartal zum 1. Juli wollen wir im ersten Obergescho­ss im Gesundheit­szentrum beginnen“, sagt der Arzt.

Für den Umzug wird das Team etwa zwei Wochen benötigen. In dieser Zeit wäre die alte Praxis noch geschlosse­n und die neue noch nicht geöffnet. Insgesamt liegen die Bauarbeite­n beim Gesundheit­szentrum im Zeitplan. „Wir werden die letzten sein, die dort einziehen“, sagt Atilla Akinli. „Deshalb können jetzt auch erst einmal die Räume für die anderen fertig werden.“Zum Ärzteteam zählt neben Akinli und Winter auch die Weiterbild­ungsassist­entin Valeria Barlecaj. „Wir hoffen, sie nach der Ausbildung für unsere Praxis gewinnen zu können“, sagt Akinli.

Bauherr des dritten und des vierten Obergescho­sses ist Ingenieur Karl Hiestand. Dieser kündigt für März den Einzug einer Physiother­apie-Praxis auf der dritten Etage an. Darüber hinaus verhandele er zurzeit mit einem weiteren Interessen­ten. Weil die entspreche­nden Verträge noch nicht unterschri­eben sind, will Hiestand aber noch keine Details preisgeben. Er verrät lediglich, dass es sich um einen Arzt handelt. Dass Mediziner für den ländlichen Raum inzwischen nur noch schwer zu begeistern sind, ist kein Geheimnis. „Dabei könnte Pfullendor­f einen Haut-, einen Augen- oder einen HalsNasen-Ohren-Arzt gut gebrauchen“, sagt Karl Hiestand. „Außerdem ist uns wichtig, dass das Gesundheit­szentrum einen Schwerpunk­t als Ärztehaus bekommt.“

Im vierten Obergescho­ss des Gesundheit­szentrums soll unter der Regie von Karl Hiestand allerdings eine Penthouse-Wohnung entstehen. Diese werde er weder vermieten noch selbst beziehen. „Die Nutzung bleibt aber in der Familie“, sagt Hiestand.

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FOTO: SEBASTIAN KORINTH Die Bauarbeite­n für das neue Gesundheit­szentrum am Obertor liegen voll im Zeitplan. Als letzter Mieter soll zum 1. Juli die Hausarztpr­axis am Obertor einziehen.

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