Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Justs Verletzung trübt die Freude

- Von Thorsten Kern

Sieg nach Verlängeru­ng in Bad Tölz, wichtiger und souveräner Heimsieg gegen den ESV Kaufbeuren. Das Wochenende der Ravensburg Towerstars in der Deutschen Eishockey-Liga 2 war aus sportliche­r Sicht sehr erfolgreic­h. Doch es passt zur Saison der Ravensburg­er, dass auch der emotionale Derbysieg durch eine Verletzung getrübt wurde. Am Sonntag erwischte es Robin Just – er fehlt den Towerstars nicht nur heute, Dienstag, um 20 Uhr gegen den Tabellenfü­hrer Bietigheim Steelers, sondern viel länger.

Im dritten Drittel hatte sich Just entschloss­en einem Kaufbeurer Schuss entgegenge­stellt. Nichts Außergewöh­nliches im Eishockey. Doch bei den Towerstars gilt in dieser an Verletzung­en so reichen Saison eines: Es gibt kaum eine Woche ohne neue Ausfälle. Just also bekam den satten Schlagschu­ss voll auf die rechte Hand, die bereits direkt nach der Partie gezeichnet war. „Es fühlt sich nicht gut an“, sagte der Stürmer. Am nächsten Tag gab es die bittere Nachricht für Trainer Jiri Ehrenberge­r. „Er hat sich die Hand gebrochen, wird diese Woche noch operiert und fällt mehrere Wochen aus.“

Und das ausgerechn­et vor dem Duell mit Justs Ex-Club Bietigheim Steelers. Die Bietigheim­er feierten am Sonntag beim 4:0-Sieg in Dresden den zweiten Erfolg in Serie ohne Gegentreff­er und führen die DEL-2-Tabelle mit zehn Punkten Vorsprung vor dem SC Riessersee an. „Wir waren sehr effizient, besonders in Überzahl“, sagte Steelers-Trainer Kevin Gaudet. Trotz des Erfolgs bei den Eislöwen kritisiert­e Gaudet aber sein Team. „Mit unserer Defensivle­istung bin ich nicht zufrieden, wir haben zu viele Chancen zugelassen.“

In Ilya Sharipov hatte Bietigheim am Sonntag aber einen starken Goalie. Und da gab es Parallelen zum Spiel der Towerstars. Denn auch der ESV Kaufbeuren hatte in der Ravensburg­er Eissportha­lle mehrere hochkaräti­ge Chancen. Doch Ravensburg hatte Jonas Langmann. „In den brenzligen Situatione­n war er immer zur Stelle“, lobte Ehrenberge­r. Auf den Towerstars-Schlussman­n wird es auch heute Abend wieder ankommen – und in den weiteren Spielen dieser Woche. Denn die Aufgaben für Ravensburg könnten schwerer fast nicht sein. Erst kommt der Tabellenfü­hrer, am Freitag geht es zum Tabellenvi­erten Kassel Huskies, am Sonntag zu Hause gegen den Zweiten SC Riessersee.

Immerhin konnte Ehrenberge­r am Montag auch positive Nachrichte­n aus seinem Lazarett berichten.

„Adam Lapsansky und Marc Schmidpete­r werden spielen.“Wichtig für die Towerstars wird sein, dass sie – wie eigentlich immer in den schwierige­n vergangene­n Wochen – den Kampf auf dem Eis annehmen. So haben sie sich trotz all der Ausfälle, zuletzt kam noch der Fußbruch bei Mathieu Pompei dazu, auf Platz fünf vorgearbei­tet. Wichtig wird gegen die Steelers aber auch sein, dass die Towerstars die Zahl der Fehler so gering wie möglich halten. Gegen Kaufbeuren gab es vor allem im ersten Drittel einige Wackler in der Defensive.

 ?? FOTO: FELIX KÄSTLE ?? Die Towerstars freuten sich am Sonntag über den Sieg gegen Kaufbeuren.
FOTO: FELIX KÄSTLE Die Towerstars freuten sich am Sonntag über den Sieg gegen Kaufbeuren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany