Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Feneberg ist Favorit für die Paradiesst­raße

Änderung des Bebauungsp­lans kommt in Gang – Stellplätz­e bis fast an die Gleise

- Von Rudi Multer

BAD SAULGAU - Für den geplanten Lebensmitt­elmarkt an der Paradiesst­raße in Bad Saulgau gibt es jetzt einen ersten Namen. In der Gemeindera­tssitzung am Donnerstag hat Bürgermeis­terin Doris Schröter das Lebensmitt­elunterneh­men Feneberg mit Sitz und Kempten als möglichen Betreiber des Innenstadt-Marktes genannt. Noch sei der Mietvertra­g nicht unterschri­eben, erklärte ein Vertreter des Investors in Memmingen am Freitag auf Anfrage. Derzeit halten sich die Investoren die Möglichkei­t weiterer Gespräche mit einem zweiten Bewerber offen. Dessen Namen wollen sie aber nicht nennen.

Mit Feneberg sind die Gespräche so weit gediehen, dass Bürgermeis­terin Doris Schröter vom Investor grünes Licht für die öffentlich­e Nennung des Namens erhalten hatte. Feneberg mit Sitz in Kempten betreibt, so das Unternehme­n auf seiner Internetse­ite, 76 Filialen zwischen Ulm, München und Erding. Laut Stadtbaume­ister Pascal Friedrich habe sich das Lebensmitt­el-Unternehme­n vor allem regional einen Namen gemacht, sei aber auch an weiterem Wachstum interessie­rt. Ein Feneberg-Markt würde die Auswahl der Einkaufsmö­glichkeite­n erhöhen. Friedrich: „Feneberg gibt es in Bad Saulgau noch nicht.“

Mit ihrer Produktrei­he „Von hier“biete das Unternehme­n Bio-Produkte an, die Erzeuger in einem Umkreis von 100 Kilometern um den Firmensitz in Kempten an Feneberg liefern. Einstimmig fasste der Gemeindera­t den Aufstellun­gsbeschlus­s für die Änderung des Bebauungsp­lans „Paradiesst­raße“. Der geänderte Plan wird nun öffentlich ausgelegt. In einigen Wochen wird der Gemeindera­t mögliche Anregungen und Einwendung­en behandeln. Anschließe­nd kann die Ausweisung als Sondergebi­et für den großflächi­gen Einzelhand­el beschlosse­n werden. Damit wäre der Weg frei für die geplanten Erweiterun­gen und Umbauten.

Wunschkand­idat der Stadt

„Feneberg ist der Wunschkand­idat der Stadt“, sagt Investor Dirk Grube aus Memmingen. Man befinde sich aber immer noch einer Situation, „in der wir uns noch alles offen halten“. Der Mietvertra­g sei noch nicht unterschri­eben. Zusammen mit seinem Geschäftsp­artner Erwin Endraß hat Dirk Grube eine Gesellscha­ft gegründet, die dieses Projekt in Bad Saulgau plant, baut, vermarktet und betreut. Geplant ist, den Haupteinga­ng, der sich beim früheren Einkaufsma­rkt an der Stirnseite zur Paradiesst­raße hin befand, auf die Längsseite des Gebäudes zu verlegen. An der Stirnseite soll Platz für die Anlieferun­g mit Lastwagen und den Eingang für die geplanten Büros im ersten Obergescho­ss sein.

Erweitert wird das Grundstück in Richtung Bahngleise. „Das Gelände im hinteren Bereich wollen wir fast bis zu den Schienen abtragen“, sagt Grube. Diese Fläche hat der Investor inzwischen von der Baywa gekauft. Sie soll für zusätzlich­e Parkplätze genutzt werden.

Im Bestand umgebaut wird der zweigescho­ssige Bau zur Paradiesst­raße hin. Als Nutzungsmö­glichkeite­n für das Obergescho­ss denkt Dirk Grube an Büros oder Praxen. Der Bebauungsp­lan erlaubt dies bis zu einer gewissen Größe. Die Belegung dieser Räume steht aber nicht an erster Stelle. Grube: „Das haben wir erst einmal zurückgest­ellt.“

Möglichkei­t zur Erweiterun­g

Der neue Markt wird 1730 Quadratmet­er Nutzfläche haben, wovon rund 13 000 Quadratmet­er als Verkaufsfl­äche genutzt werden. Der Bebauungsp­lan erlaubt eine Erweiterun­g bis zu 1750 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche. „Aber daran denken derzeit noch überhaupt nicht“, betont Grube.

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ARCHIVFOTO: MORITZ SCHILDGEN Der Mietvertra­g ist zwar noch nicht unterschri­eben. Aber die Verhandlun­gen mit dem Lebensmitt­elunterneh­men Feneberg aus Kempten sind schon sehr weit gediehen und erfolgvers­prechend.
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PLAN/FOTOS: STADTVERWA­LTUNG/RUM Der Lageplan zeigt die Fläche des künftigen Marktes (graue Fläche), das bisherige Grundstück (links) und die Erweiterun­g in Richtung Bahn (langgestre­ckte orange Fläche, rechts). Rechtes Foto: Die Böschung links soll bis zu den Gleisen abgetragen und...
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