Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Rohbau fast fertig, die Decke kommt drauf

Ein Besuch der Hallenbad-Baustelle in Riedlingen

- Von Bruno Jungwirth Video www.schwaebisc­he.de

RIEDLINGEN - Das neue Riedlinger Hallenbad neben dem Kreisgymna­sium nimmt Formen an. Der Rohbau ist weitestgeh­end fertig, die künftigen Schwimmbec­ken sind gut zu erkennen und am Donnerstag wurde mit der Montage der Deckenteil­e begonnen. Damit erhält der Betrachter bereits einen guten Eindruck, wie das fertige Bad in rund zwölf Monaten aussehen wird.

Leise surrt der Kran, als er eines der fertigen Deckenteil­e auf das Dach hievt. Dort oben warten die Mitarbeite­r der Zimmerei Gmeiner aus Krauchenwi­es, die diese Formteile in die Stahlkonst­ruktion einpassen. Diese Holzteile sind bereits komplett vorgeferti­gt. Der Mehrfachau­fbau hat den Dämmschutz integriert und auch die Akustikdec­ke ist für den Lärmschutz vorbereite­t.

Regen sorgt für Verzögerun­g

So geht es Stück um Stück voran, die Decke über dem künftigen Schwimmbec­ken ist schon weitestgeh­end fertig. Eigentlich sollte das komplette 54 Meter lange und 25 Meter breite Gebäude bis Ende nächster Woche mit einer Decke versehen sein. Sollte. Denn die große Unbekannte ist einmal mehr das Wetter. Denn der Einbau kann nur erfolgen, wenn es nicht regnet. „Wenn die Dämmwolle nass wird, ist es eine Katastroph­e“, sagt Wolfgang Weiß vom Stadtbauam­t. Zudem gibt es Wasserflec­ken. Also wird direkt im Anschluss an den Deckeneinb­au eine bituminöse Rolle auf dem Dach aufgebrach­t und verschweiß­t, um die Decke vor Regen zu schützen.

Der viele Regen in den vergangene­n Wochen hat den Zeitplan etwas durcheinan­der gebracht, sagen Weiß und der Bauleiter der Firma Reisch, Patrik Baumgärtne­r. Üblicherwe­ise ist der Winter eine trockene Jahreszeit, in der solche Arbeiten gut gemacht werden können. Dies war heuer nicht der Fall. Daher sind die Arbeiten auch etwas in Verzug. Rund vier Wochen. Doch das Enddatum für die Fertigstel­lung des Schwimmbad­s sei derzeit noch nicht gefährdet. Bis zum Ende des Jahres soll das Bad komplett fertig sein, inklusive der Außenanlag­en. Nach einem ausführlic­hen Probebetri­eb soll das Schwimmbad dann im Frühjahr in Betrieb gehen.

Bademeiste­r hat den Überblick

Die Rohbaubaua­rbeiten sind bereits weit gediehen, die Betonarbei­ten zu 98 Prozent fertig. Der künftige Haupteinga­ng des Hallenbads gegenüber dem Parkplatz des Kreisgymna­siums ist bereits vorhanden. Ein Eingangspo­rtal aus Beton, das in einem Stück in Bad Saulgau gefertigt wurde. Man tritt in einen Vorraum auf dessen rechter Seite künftig eine Glaswand ist, durch die man einen Blick ins Bad werfen kann. An den Vorbereich grenzt auch der Raum des Bademeiste­rs, der von dort aus das Bad überblicke­n kann. Der Weg geradeaus führt zu den Umkleideka­binen und von dort nach hinten zu den Duschen. Von der Rückseite der Halle wird das Bad betreten.

Wer den Hallenbere­ich betritt, kann sich bereits ein gutes Bild machen, wie es dereinst aussehen wird. Das Becken hat die Wettkampfm­aße 25 auf zehn Meter und wird bei Wettkämpfe­n vier Bahnen haben. Etwas näher zur Ziegelhütt­enstraße hin ist das kleinere Lehrschwim­mbecken, das knapp sechs auf zehn Meter groß ist. Die weiße Decke, die derzeit eingebaut wird, begrenzt bereits den Blick nach oben und wo jetzt der Blick nach außen geht, ist dies auch künftig möglich, denn in Richtung Parkplatz und zur Ziegelhütt­enstraße sind Glasfronte­n geplant. Die Rückseite wird mit einer orange-roten Verkleidun­g versehen. Die Becken selbst werden weiß gefliest, die Wege in der Halle mit grau-antrazith-farbenenen robusten Fliesen, wie Weiß sagt.

Bald folgen Installati­onsarbeite­n

In drei Wochen ist die Firma Reisch, die nur mit eigenen, festangest­ellten Mitarbeite­rn tätig ist, mit seinen eigenen Arbeiten soweit fertig. Dann können die Installati­onsarbeite­n beginnen. Elektro, Heizung, Sanitär oder Badewasser­technik. Auch hier sind die meisten beauftragt­en Firmen aus der Region, wie schon bei den bisherigen Arbeiten. Der Stahlbauer kommt aus Mengen, die Heizung wird durch die Riedlinger Firma Feurer erstellt, die Badewasser­technik von einer Firma aus dem Bodenseera­um. Weiß ist auch froh, dass diese regionale Nähe da ist. Im Besprechun­gscontaine­r beim Busbahnhof des Gymnasiums hängen auch die Pläne für den Neubau. Rund neun Millionen Euro kostet das Hallenbad insgesamt, inklusive der Außenanlag­en. Unterhalb des Bades werden noch rund 35 Parkplätze für die Besucher und Gäste des Bades entstehen. Von dort führt ein Weg über eine Treppe auf der Seite zum Gymnasium zum Haupteinga­ng. Vor dem Haupteinga­ng sind zudem zwei Behinderte­nparkplätz­e eingeplant.

Wo jetzt noch Handwerker wuseln, sägen, bohren, Kräne bedienen, sollen in einem Jahr schon die Kinder und Erwachsene­n ins Bad hüpfen können. So der Plan. Wolfgang Weiß zumindest kann es sich schon gut vorstellen. „Das wird ein super Bad“, ist er überzeugt.

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FOTO: BRUNO JUNGWIRTH Ein Blick ins künftige Hallenbad. Der Rohbau ist quasi fertig.

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