Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Rohbau fast fertig, die Decke kommt drauf
Ein Besuch der Hallenbad-Baustelle in Riedlingen
RIEDLINGEN - Das neue Riedlinger Hallenbad neben dem Kreisgymnasium nimmt Formen an. Der Rohbau ist weitestgehend fertig, die künftigen Schwimmbecken sind gut zu erkennen und am Donnerstag wurde mit der Montage der Deckenteile begonnen. Damit erhält der Betrachter bereits einen guten Eindruck, wie das fertige Bad in rund zwölf Monaten aussehen wird.
Leise surrt der Kran, als er eines der fertigen Deckenteile auf das Dach hievt. Dort oben warten die Mitarbeiter der Zimmerei Gmeiner aus Krauchenwies, die diese Formteile in die Stahlkonstruktion einpassen. Diese Holzteile sind bereits komplett vorgefertigt. Der Mehrfachaufbau hat den Dämmschutz integriert und auch die Akustikdecke ist für den Lärmschutz vorbereitet.
Regen sorgt für Verzögerung
So geht es Stück um Stück voran, die Decke über dem künftigen Schwimmbecken ist schon weitestgehend fertig. Eigentlich sollte das komplette 54 Meter lange und 25 Meter breite Gebäude bis Ende nächster Woche mit einer Decke versehen sein. Sollte. Denn die große Unbekannte ist einmal mehr das Wetter. Denn der Einbau kann nur erfolgen, wenn es nicht regnet. „Wenn die Dämmwolle nass wird, ist es eine Katastrophe“, sagt Wolfgang Weiß vom Stadtbauamt. Zudem gibt es Wasserflecken. Also wird direkt im Anschluss an den Deckeneinbau eine bituminöse Rolle auf dem Dach aufgebracht und verschweißt, um die Decke vor Regen zu schützen.
Der viele Regen in den vergangenen Wochen hat den Zeitplan etwas durcheinander gebracht, sagen Weiß und der Bauleiter der Firma Reisch, Patrik Baumgärtner. Üblicherweise ist der Winter eine trockene Jahreszeit, in der solche Arbeiten gut gemacht werden können. Dies war heuer nicht der Fall. Daher sind die Arbeiten auch etwas in Verzug. Rund vier Wochen. Doch das Enddatum für die Fertigstellung des Schwimmbads sei derzeit noch nicht gefährdet. Bis zum Ende des Jahres soll das Bad komplett fertig sein, inklusive der Außenanlagen. Nach einem ausführlichen Probebetrieb soll das Schwimmbad dann im Frühjahr in Betrieb gehen.
Bademeister hat den Überblick
Die Rohbaubauarbeiten sind bereits weit gediehen, die Betonarbeiten zu 98 Prozent fertig. Der künftige Haupteingang des Hallenbads gegenüber dem Parkplatz des Kreisgymnasiums ist bereits vorhanden. Ein Eingangsportal aus Beton, das in einem Stück in Bad Saulgau gefertigt wurde. Man tritt in einen Vorraum auf dessen rechter Seite künftig eine Glaswand ist, durch die man einen Blick ins Bad werfen kann. An den Vorbereich grenzt auch der Raum des Bademeisters, der von dort aus das Bad überblicken kann. Der Weg geradeaus führt zu den Umkleidekabinen und von dort nach hinten zu den Duschen. Von der Rückseite der Halle wird das Bad betreten.
Wer den Hallenbereich betritt, kann sich bereits ein gutes Bild machen, wie es dereinst aussehen wird. Das Becken hat die Wettkampfmaße 25 auf zehn Meter und wird bei Wettkämpfen vier Bahnen haben. Etwas näher zur Ziegelhüttenstraße hin ist das kleinere Lehrschwimmbecken, das knapp sechs auf zehn Meter groß ist. Die weiße Decke, die derzeit eingebaut wird, begrenzt bereits den Blick nach oben und wo jetzt der Blick nach außen geht, ist dies auch künftig möglich, denn in Richtung Parkplatz und zur Ziegelhüttenstraße sind Glasfronten geplant. Die Rückseite wird mit einer orange-roten Verkleidung versehen. Die Becken selbst werden weiß gefliest, die Wege in der Halle mit grau-antrazith-farbenenen robusten Fliesen, wie Weiß sagt.
Bald folgen Installationsarbeiten
In drei Wochen ist die Firma Reisch, die nur mit eigenen, festangestellten Mitarbeitern tätig ist, mit seinen eigenen Arbeiten soweit fertig. Dann können die Installationsarbeiten beginnen. Elektro, Heizung, Sanitär oder Badewassertechnik. Auch hier sind die meisten beauftragten Firmen aus der Region, wie schon bei den bisherigen Arbeiten. Der Stahlbauer kommt aus Mengen, die Heizung wird durch die Riedlinger Firma Feurer erstellt, die Badewassertechnik von einer Firma aus dem Bodenseeraum. Weiß ist auch froh, dass diese regionale Nähe da ist. Im Besprechungscontainer beim Busbahnhof des Gymnasiums hängen auch die Pläne für den Neubau. Rund neun Millionen Euro kostet das Hallenbad insgesamt, inklusive der Außenanlagen. Unterhalb des Bades werden noch rund 35 Parkplätze für die Besucher und Gäste des Bades entstehen. Von dort führt ein Weg über eine Treppe auf der Seite zum Gymnasium zum Haupteingang. Vor dem Haupteingang sind zudem zwei Behindertenparkplätze eingeplant.
Wo jetzt noch Handwerker wuseln, sägen, bohren, Kräne bedienen, sollen in einem Jahr schon die Kinder und Erwachsenen ins Bad hüpfen können. So der Plan. Wolfgang Weiß zumindest kann es sich schon gut vorstellen. „Das wird ein super Bad“, ist er überzeugt.
Weitere Bilder und ein finden Sie unter
unter der Ortsmarke Riedlingen