Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Die 15 Platanen an der Heudorfer Straße in Scheer werden nach der Fasnet gefällt
Die Wurzeln der Bäume haben den Gehweg aufgebrochen und nahezu unpassierbar gemacht – Neue Gestaltung wird noch diskutiert werden
SCHEER (vr) - Die 15 Platanen an der Heudorfer Straße in Scheer werden nach der Fasnet gefällt. Dies hat der Gemeinderat der Stadt Scheer am Montag nach kurzer Debatte einstimmig beschlossen.
Bürgermeister Lothar Fischer erklärte gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“, dass der Gemeinderat sich die Bäume und den Gehweg vor Kurzem beim Waldbegang angeschaut habe. So hätten sich die Räte im Vorfeld der Sitzung ein exaktes Bild der Schadenssituation gemacht. Die Bäume seien gewachsen und hätten ein starkes Wurzelwerk entwickelt. Die dicken Wurzeln hätten den schmalen asphaltierten Gehweg stelFür lenweise so stark angehoben, dass der gesamte Gehweg zerstört sei. Fast bei jedem Baum würden die Wurzeln die dünne Asphaltdecke aufbrechen, sodass Fußgänger nicht mehr sicher darauf gehen könnten. Mit Kinderwagen oder Rollator sei der Weg völlig unpassierbar. Diese Fußgänger müssten den Gehweg auf der anderen Straßenseite benutzen.
„Es war allen klar, dass die Platanen weg müssen“, so Fischer. Der Gemeinderat musste den Beschluss jetzt fassen, weil Bäume ab März nicht mehr gefällt werden dürfen. Der Fachbereich Forst des Landratsamtes wird die Stadt bei der Aktion begleiten.
die Fällaktion wird die Kreisstraße nach Heudorf gesperrt. Die Fläche, auf der die Bäume stehen, gehört der Gemeinde. „Die Aktion muss in einem Tag über die Bühne, alles andere macht keinen Sinn“, sagt Fischer. Die Bäume werden früh am Morgen gefällt, das Stammholz aufgemacht, die Äste gehäckselt, Stumpen und Wurzeln herausgefräst. Anschließend kommt die Kehrmaschine und reinigt den Straßenabschnitt.
Auf die Frage der SZ, ob alternativ nicht der Gehweg hätte aufgegeben werden können, erklärt Fischer: „Die Platanen sind nicht ausgewachsen. Wir befürchten, dass die Wurzeln auch noch die Straßendecken aufbrechen. Das wäre ein sehr großer und teurer Schaden.“Außerdem gehen Kinder diesen Weg in die Stadt hinunter. Wenn der Gehweg aufgegeben würde, müssten sie die Straße überqueren, was eine Gefahr für sie darstelle. In einer späteren Sitzung wird sich der Rat damit befassen, wie der Gehweg und die neue Bepflanzung gestaltet werden sollen. Die Verwaltung schlug vor, kleinere Bäume – etwa eine Eschenart – zu pflanzen. Rat Ewald Braig regte an, einen Streifen mit Wildblumen einzusäen. Je nachdem, wie breit der neue Gehweg ausgebaut werden soll, könnte sein, dass der Platz für Bäume nicht mehr ausreiche.