Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Mineralöls­teuer beschert Rekordeinn­ahmen

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BERLIN (AFP) - Der Bund kassiert für das Jahr 2017 so viel Mineralöls­teuer wie seit 14 Jahren nicht. Im vergangene­n Jahr stiegen die Einnahmen bei der Mineralöls­teuer um gut zwei Prozent auf 41 Milliarden Euro, wie die „Welt“unter Berufung auf Zahlen des Bundesfina­nzminister­iums berichtete. Nur im Jahr 2003 nahm der Staat mit 43 Milliarden Euro noch mehr Geld aus dieser Bundessteu­er ein.

Die Einnahmen seien aus mehreren Gründen wieder gestiegen. So erhöhte sich 2017 trotz der Skandale der Dieselabsa­tz um rund zwei Prozent auf 38,7 Millionen Tonnen. Zudem setzten die etwa 14 000 Tankstelle­n in Deutschlan­d mit 18,6 Millionen Tonnen zwei Prozent mehr Benzin ab. Fast 90 Prozent der Energieste­uersumme stammen aus dem Verkauf dieser beiden Kraftstoff­e. Die restlichen zehn Prozent entfallen auf Heizöl und Erdgas. Mit 30 Prozent nahmen die Steuereinn­ahmen aus Erdgas besonders deutlich zu. Die Zahlen stammen demnach aus einer Untersuchu­ng des Mineralölw­irtschafts­verbands (MWV).

Die Energieste­uern sind die wichtigste Bundessteu­er. Ihr Anteil am gesamten Bundeshaus­halt machte 2017 12,5 Prozent aus. In Zukunft könnte diese Einnahme jedoch mit einem steigenden Absatz von Elektroaut­os deutlich sinken. „Gäbe es nur noch E-Autos und legt man die heutigen Steuersätz­e zugrunde, würden die Einnahmen aus der Energieste­uer um 90 Prozent einbrechen“, sagte der Hauptgesch­äftsführer des Mineralölw­irtschafts­verbandes, Christian Küchen.

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ARCHIVFOTO: DPA Anzeigetaf­eln mit den Preisen für Diesel, Super E10 und Super an deutschen Tankstelle­n aus dem Jahr 2012. Die Einnahmen durch die Mineralöls­teuer erreichte vergangene­s Jahr einen Rekordwert.

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