Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Sing, Sig, Sing
Rechtzeitig zur Fasnet liefert uns die Straßenmeisterei eine Steilvorlage. „Im Kreis Singmaringen lebt es sich gleich besser.“So kommentierte Stadträtin Larissa Lott-Kessler ihren Schnappschuss. Er zeigt ein Schild bei Möbel Braun in Bad Saulgau, an der Ausfahrt in Richtung Altshausen, das auf die Umleitung in die Kreisstadt und nach Herbertingen hinweist. In den Namen der Kreisstadt hat sich allerdings ein „n“eingeschlichen. Mit ihrem Kommentar spielt die Stadträtin auf den immerwährenden Wettbewerb zwischen Kreisstadt und dem mal größeren, mal kleineren, aber immer ähnlich großen und mindestens genauso schönen Bad Saulgau an. Ob sich bei den Schildermachern der Straßenmeisterei nun der Fehlerteufel eingeschlichen hat oder ob jemandem beim Beschriften der Schalk im Nacken saß, können wir selbst im Hintergründigen nicht beurteilen. Aber falls er als „Influencer“– das sind Leute, die etwas vorführen, nebenher Werbung machen, ohne dass man merkt, dass es Werbung ist – auf „Singmaringen“als Ort der guten Laune und fröhlichen Singens hinweisen wollte, dann könnte ihm das durchaus gelungen sein. Oder stecken Anregungen für ein neues Autokennzeichen dahinter? Falls ja, wäre „SING“mit ausnahmsweise vier Buchstaben Nicht schlecht. Der eine oder andere Sänger wäre dann beim Wunsch nach dem alten SLG-Kennzeichen wohl kompromissbereit, ein Kompromisskennzeichen sozusagen. Gute Kompromisse sind in Zeiten der Verhandlungen um die GroKo derzeit ja erstrebenswert.(rum)