Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Aufgeschnappt
Was kann die Fasnet auf keinen Fall gebrauchen? Laut dem CDU-Landtagsabgeordneten Klaus Burger sind das die sogenannten U-Boot-Narren. Die tauchen nämlich während der ganzen Fasnetssaison nur ein einziges Mal auf. Das könnten sie sich dann auch gleich schenken, findet Burger.
Premiere: Erstmals in der Sigmaringendorfer Fasnets-Geschichte treten die Strohmannszunft, die Ledigengesellschaft und die Donauhexen beim diesjährigen OHATreffen in Scheer gemeinsam in einem Verbund auf und laufen auch beim Narrensprung zusammen. Und dann auch noch im ersten Drittel des Umzugs! Dieses denkwürdige Ereignis wurde deshalb auch gleich in einer Urkunde für die Bräutelzunft festgehalten.
Der Landrätin Stefanie Bürkle wird nachgesagt, dass sie für gutes Wetter sorgen kann. Klar, dass sie aus diesem Grund bei den Narrensprüngen im Kreisgebiet gern gesehen ist. In Bad Saulgau wird es demnach am Schmotzigen Donnstig regnen, denn beim Zunftmeisterempfang gab Bürkle den Saulgauer Narren einen Korb für diesen Tag.
Wer beim OHA-Treffen mitspringen will, muss erst einmal eine Einladung erhalten. Damit sie im kommenden Jahr nicht vergessen werden, brachten sich einige Zünfte schon einmal bei den Herbertinger Narren selbst ins Spiel. Kann ja schließlich nicht schaden. Dann darf man aber nicht vergessen, sich schnell anzumelden. Die langsamen hatten in Scheer das Nachsehen und konnten aus Sicherheits-, Platz- und Zeitgründen nicht mehr zugelassen werden.
Beim Bruderschaftstreffen in Ennetach hatten einige Spaßvögel Rauchbomben gezündet. „So einen Rabatz möchte ich hier nicht sehen“, fand Bürgermeister Lothar Fischer deutliche Worte. Und bekam gleich Contra aus Aulendorf. „Wir haben unseren Hexenwagen dabei, der stinkt nicht, der duftet“, sagte Zunftmeister Rolf Reitzel.
Eine nachahmenswerte Aktion stellten die Mitglieder des Fanfarenzugs Langenhart vor: Anstelle von Schnaps oder anderen Gastgeschenken, die nach Meinung der Musiker nur in Zunftstuben verstauben oder ausgetrunken werden, spendet der Fanfarenzug für jeden Zunftmeisterempfang, den er besucht, eine Summe an die Radio-7-Drachenkinder. Da könnte sich die eine oder andere Zunft gern ein Beispiel nehmen. (jek)