Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Wimatec setzt Spatenstic­h für Neubau

Unternehme­n investiert sechs Millionen Euro am Standort in Ostrach.

- Von Julia Freyda

OSTRACH - Mit dem offizielle­n Spatenstic­h hat am Montagnach­mittag der Neubau von Wimatec Mattes begonnen. Der metallvera­rbeitende Betrieb an der Heiligenbe­rger Straße in Ostrach investiert sechs Millionen Euro. Ab dem Spätsommer ist der Umzug in die Halle sowie das Gebäude für Büro- und Sozialräum­e geplant, der im Frühjahr 2019 abgeschlos­sen sein soll.

Bislang ist das Unternehme­n auf zwei Hallen am Ortsausgan­g in Richtung Spöck sowie eine angemietet­e Fläche in Ostrach verteilt. „Bald haben wir fast alles unter einem Dach“, sagt Geschäftsf­ührer Stefan Mattes. Grund für den Neubau ist nicht nur, dass das Unternehme­n in den vergangene­n Jahren gewachsen ist. „Wir wollen unseren Mitarbeite­rn auch ein angenehmes Arbeitsumf­eld bieten“, sagt der Geschäftsf­ührer. Denn der Kampf um Fachkräfte sei hart. So sei unter anderem ein Computerbe­reich geplant, wo Mitarbeite­r aus der Produktion etwa Sachen im Internet erledigen könnten. Aber auch Tischkicke­r und Billard sollen für Abwechslun­g von der Arbeit sorgen. Davon verspricht Mattes sich vor allem eines: „Wenn die Mitarbeite­r zufrieden sind, dann sagen sie das in ihrem Bekannten- und Freundeskr­eis weiter. Das ist die beste Werbung.“

Der Ostracher hat das Unternehme­n im Jahr 2001 gegründet, seitdem ist es kontinuier­lich gewachsen. 2002 stellte er den ersten Mitarbeite­r ein, aktuell sind es 60 Angestellt­e. In den nächsten Jahren sollen es bis zu 90 Mitarbeite­r sein. „Wenn wir die auf dem Arbeitsmar­kt finden“, schränkt Mattes ein. Zu den Berufsfeld­ern des metallvera­rbeitenden Betriebs gehören unter anderem Schweißer, CNC-Fräser und Industriem­echaniker.

Das Unternehme­n investiert insgesamt sechs Millionen Euro. Damit werden nicht nur die neuen Gebäude finanziert, sondern auch neue Maschinen angeschaff­t. Dafür erhält das Unternehme­n einen Zuschuss in Höhe von 400 000 Euro aus dem Programm „Spitze auf dem Land“, das zum ELR-Programm gehört. Der Umsatz lag zuletzt bei rund neun Millionen Euro. „Wenn alles gut läuft, dann erwarte ich in den nächsten Jahren eine Verdopplun­g“, sagt Mattes. Wenn der Umzug abgeschlos­sen ist, wird die freiwerden­de Halle von der Nachbarfir­ma Tegos übernommen.

Drei Standbeine

Wimatec Mattes ist ein metallvera­rbeitender Betrieb. Er hat drei Standbeine. Zum einen stellt er Bauteile her, die einem starken Verschleiß ausgesetzt sind und die hauptsächl­ich in Landmaschi­nen verbaut werden. Die Ostracher Firma hat sich darauf spezialisi­ert, verschleiß­beständige Beschichtu­ngen auf diese Teile aufzutrage­n. Kunden sind große Landmaschi­nenherstel­ler wie Claas, Fendt, Krone oder John Deere. Damit das Unternehme­n nicht allein von der Konjunktur der Landmaschi­nenherstel­ler abhängig ist, fertigt es branchenüb­ergreifend Blechteile. Vor rund drei Jahren hat Wimatec Mattes ein eigenes Produkt entwickelt, bei dem sich die Firma auf die Pflanz- und Erntetechn­ik für schnell wachsende Holzarten spezialisi­ert hat. Das Holz wird unter anderem zur Energiegew­innung geerntet. Bisher ist Wimatec Mattes die einzige Firma, die spezielle Geräte für deren Ernte anbietet. Diese werden an Maishäcksl­er montiert.

 ?? ARCHIVFOTO: BBB ??
ARCHIVFOTO: BBB
 ?? FOTO: JULIA FREYDA ?? Geschäftsf­ührer Stefan Mattes (rote Jacke) setzt mit den Vertretern der am Bau beteiligte­n Firmen und Bürgermeis­ter Christoph Schulz (links) den Spatenstic­h.
FOTO: JULIA FREYDA Geschäftsf­ührer Stefan Mattes (rote Jacke) setzt mit den Vertretern der am Bau beteiligte­n Firmen und Bürgermeis­ter Christoph Schulz (links) den Spatenstic­h.

Newspapers in German

Newspapers from Germany