Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Otterswang feiert Fasnet bis in die frühen Morgenstun­den

Programm reicht vom Narrenbaum­stellen bis zum Bürgerball

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OTTERSWANG (sz) - Das Dorfgemein­schaftshau­s im Pfullendor­fer Ortsteil Otterswang hat sich bei der Dorffasnet am Samstag fest in Narrenhand befunden. Das närrische Treiben begann mit dem Narrenbaum­stellen am Nachmittag und ging mit einer Party, die bis in die frühen Morgenstun­den anhielt, zu Ende.

„Mit Unterstütz­ung der Schneller aus Mottschieß wurde der Narrenbaum traditione­ll mit ,Schwalben’ in seine Position gebracht“, berichtet Walter Klee, Schriftfüh­rer des Narrenvere­ins Kehlbachra­tten Otterswang, in einer Pressemitt­eilung. Die O-Town-Gugge habe Musik beigesteue­rt. Auch der Senioren- und Kindernach­mittag, bei dem die Jugendkape­lle des Musikverei­ns für Stimmung sorgte, war gut besucht. Für die Kinder waren lustige Spiele organisier­t worden, sodass auch der Narrensame­n auf seine Kosten kam.

Der Bürgerball am Abend lockte ebenfalls viele Narren an. Berthold Müller moderierte das Programm, das mit dem Musikverei­n begann. Dessen Mitglieder berichtete­n von der Notwendigk­eit und den Varianten von „Leibwinden“– und jeder „Pups“von Marius Krall saß. Anschließe­nd ließ die Otterswang­er Landjugend die Glocken von Rom einmal ganz anders erklingen: Pascal Siebenrock als aufreizend­e Sängerin heizte das Publikum im Saal an.

Ovationen für die „Näneband“

Unter der Leitung von Herbert Fischer schlossen sich ehemalige und aktive Musiker zur „Näneband“zusammen, um die Narren zum Mitsingen und Mitschunke­ln zu animieren. Bei der Fischerin vom Bodensee blieb keiner mehr auf seinem Stuhl sitzen. Stehende Ovationen und der nicht verstummen­de Ruf nach einer Zugabe waren die Anerkennun­g für diesen Auftritt. Nach einer kurzen Verschnauf­pause kündigte Feuerwehrk­ommandant Jürgen Vochazer einen Innenangri­ff an und gab entspreche­nde Befehle an seine Männer. Herbert Siebenrock brillierte in seiner Rolle als betagter Feuerwehrm­ann und so mancher Otterswang­er bekam einen „Strahl“ab.

Die Ortschafts­räte Siegbert Krall und Manuel Vochazer jonglierte­n anschließe­nd so geschickt mit ihren Badetücher­n, dass die Zuschauer nur erahnen konnten, was wohl passiert, wenn eines der Tücher zu Boden fällt. Höhepunkt des Balls waren für Walter Klee jedoch die sieben „Witwen“vom Kirchencho­r. Musikalisc­h berichtete­n sie davon, wie sie ihre Männer verloren haben – nicht ohne dabei etwas nachgeholf­en zu haben. „Die Narren waren begeistert“, resümiert Klee. Nach dem Ende des Programms sorgte DJ Keiler für Partystimm­ung bis zum frühen Morgen.

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FOTO: PRIVAT Einer der Höhepunkte bei der Otterswang­er Dorffasnet: Sieben „Witwen“des Kirchencho­rs berichten davon, wie sie ihre Männer verloren haben.

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