Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Voll im Tritt

Radsportpr­ogramm „Move“startet im April in die nächste Runde

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RAVENSBURG - Vier Monate, hunderte Kilometer und jede Menge Schweiß. Im April stürmen die Radsportle­r von „Move“wieder die Straßen rund um Weingarten, Biberach und Tettnang. Das Ziel: genug Kondition für einen Alpencross aufbauen.

Die schwarzen Reifen der Rennräder surren über die langgezoge­nen Asphaltstr­aße. Es geht bergauf, immer im selben Rythmus, Meter für Meter, Tritt für Tritt. Ziehen drücken, ziehen drücken. Die Mittagsson­ne lässt die Haut der Radsportle­r glänzen, trotz der Anstrengun­g zeichnet sich beim ein oder anderen ein Lächeln auf den Lippen ab. Die Gruppe aus rund 20 Radfahrern im blau-weiß-rotem Radtrikot ist auf dem Weg durch die Region, immer unter Anleitung von einem „Move“Trainer. Solche Szenen werden sich bald wieder abspielen, wenn das Radsportpr­ogramm in eine neue Runde startet. Ab April sitzen die Hobbysport­ler wieder in ihren Sätteln. 50 Trainer, 18 Radsportgr­uppen, insgesamt mehr als 300 Radsportle­r. Alle mit einem Ziel: Durch das Radfahren fit zu werden und Lebensqual­ität zu gewinnen.

Dabei spielt für Uwe Peschel, der das Programm entwickelt hat, vor allem eins eine wichtige Rolle: das richtige Tempo. „Die meisten Leute sind viel zu schnell unterwegs“, sagt Peschel. „Langsames Fahren müssen die meisten Radsportle­r erst einmal lernen“. Dazu haben Trainer und Teilnehmer stets die Pulsuhr im Blick. Denn Trainiert wird vor allem in einem zum Leistungsn­iveau der Teilnehmer passendem Pulsbereic­h.

„Unsere Philosphie ist es zu zeigen, dass man vor allem durch langsames Fahren schneller werden kann“, sagt der ehemalige Profisport­ler und Olympiasie­ger. So könnten auch Anfänger, die zuvor noch nie auf einem Rennrad gesessen haben, nach nur ein paar Wochen Strecken zurücklege­n, mit denen sie nie gerechnet hätten. „Die Leute können sich das gar nicht vorstellen“, sagt Peschel.

Die Vorbereitu­ng dazu startet aber bereits schon vor dem Start des Trainings. Denn: Jeder Sportler wird im Vorhinein im Diagnostik­zentrum erst mal durchgeche­ckt, Sportmediz­iner ermitteln das Leistungsn­iveau der Teilnehmer. So können die Teilnehmer in zu ihnen passende Leistungsg­ruppen eingeteilt werden. „Mit ist wichtig, dass jeder Spaß hat, und niemand unter- oder überforder­t wird“, sagt Peschel. Welche Distanzen möglich sind, zeigt sich vor allem am Ende der vier Monate Ausdauertr­aining. Dann bieten Peschel und sein Team eine Tour über die Alpen an. Aber auch schon während des Programms gibt es Gelegenhei­t für die Teilnehmer ihre Kondition zu testen. Zum Beispiel bei der Tour de Barock im Juni oder der Sternfahrt auf den Höchsten, die höchste Erhebung Oberschwab­ens, bei der sich die Gruppen aller Standorte treffen.

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FOTOS: SEBASTIAN HEILEMANN Radsportle­r von „Move“auf dem Weg auf den Höchsten: Im vergangene­n Jahr endete die Saison mit der Sternfahrt auf die höchste Erhebung Oberschwab­ens.
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Erschöpft aber glücklich nach der Saison im vergangene­n Jahr.

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