Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Jehle und Tadese gewinnen die Crosslaufs­erie

SSV Ulm 1846 gewinnt beide Mannschaft­swertungen – 143 Läufer sind beim Finale in Vogt am Start

- Von Klaus Eichler

VOGT - Franziska Jehle (LG Welfen) hat am Sonntagnac­hmittag den vierten Lauf der 41. Oberschwäb­ischen Crosslaufs­erie bei den Frauen in Vogt gewonnen. Es war nach Blitzenreu­te der zweite Sieg im vierten Lauf, mit dem sich die 19-jährige Fronhofene­rin auch den Serien-Gesamtsieg sicherte. Sieger bei den Männern in Vogt war Efrem Tadese (SSV Ulm 1846), der damit ebenfalls die Gesamtwert­ung gewann.

Tadese hätte ein zweiter Platz genügt, um die Serienwert­ung zu gewinnen, doch auf Rechenspie­lchen wollte sich der Ulmer Spitzenläu­fer nicht einlassen. Der Gesamtsieg bei der Mannschaft ging sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern an den SSV Ulm 1846. Zweiter bei den Frauen und Männern wurde die LG Welfen.

143 Läufer waren im Vogter Wald beim Skilanglau­fparcours Damoos am Start, um den Seriensieg­er zu ermitteln. Vier Runden à zwei Kilometer waren zu laufen, auf einer Strecke, die vom SC Vogt wieder bestens präpariert worden war. Es war schon lange nicht mehr so spannend wie in diesem Jahr – alle Entscheidu­ngen waren noch offen. Bei den Frauen war es der zu erwartende Dreikampf zwischen Franziska Jehle, Salome Kirchner (SC Vöhringen) und Lucie Moisson (TV Kempten). Jehle lief gar nicht erst auf Platzierun­g, sondern beherzt vorne weg. Gut 20 Sekunden nahm die LG-Welfen-Läuferin ihrer Konkurrent­in Kirchner gleich in der ersten Runde ab, Moisson distanzier­te sie auf 30 Sekunden.

Während der Abstand zu Kirchner bis ins Ziel konstant blieb, wuchs der Abstand zu Moisson auf mehr als eine Minute an. Nach 25:28 Minuten kam Jehle als Siegerin ins Ziel. „Die Strecke in Vogt liegt mir einfach“, freute sie sich. „In Bad Waldsee und Birkenhard bin ich langsam angelaufen, was aber nicht so mein Ding ist.“22 Sekunden später lief Kirchner über den Zielstrich. „Ich habe schon Druck gemacht auf Franzi, aber die war einfach zu stark“, lobte Kirchner. Moisson brauchte für die vier Runden 26:36 Minuten, sie musste als Vierte noch Verena Cerna (26:32) vom SSV Ulm 1846 den Vortritt lassen. „Ich bin eher eine Straßenläu­ferin“, sagte Moisson, „Waldboden ist nicht so mein Terrain.“

Enges Rennen bei den Männern

Bei den Männern hätte Efrem Tadese (SSV Ulm) Platz zwei in Vogt für den Gesamtsieg genügt. Doch schon nach einer Runde wurde klar: Tadese läuft auf Sieg. Hartnäckig hefteten sich seine Vereinskam­eraden Fabian Konrad und Aimen Haoubi an seine Fersen. Allerdings hätte Haboubi in Vogt einen Sieg gebraucht, um die Serienwert­ung noch zu gewinnen. Tadese durfte dabei maximal Dritter werden. In einem packenden Zielsprint nahm Tadese dem Zweitplatz­ierten Konrad vier Sekunden ab. Haboubi kam sechs Sekunden nach Konrad als Dritter ins Ziel.

Am Samstag war das bei den Baden-Württember­gischen Meistersch­aften im Crosslauf in Essingen noch umgekehrt. Haboubi wurde baden-württember­gischer Meister, Tadese Dritter. „Efrem hat sich wohl geschont“, sagte Haboubi mit einem Augenzwink­ern. „Aber Spaß beiseite, er hat die Serie verdient gewonnen.“Nach Platz drei 2016 und Platz zwei 2017 holte sich Tadese erstmals die Gesamtwert­ung bei der Crosslaufs­erie Oberschwab­en.

Der Gesamtsieg in der Mannschaft­swertung bei den Frauen ging ebenfalls an den SSV Ulm 1846. Die LG Welfen mit Franziska Jehle, Karin Straub und Iris Fischer hätte in Vogt die Mannschaft­swertung gewinnen müssen, um die Ulmer noch von Platz eins zu verdrängen. Auch die LG-Männer mit Matthias Heer, Sebastian Kestler und Michael Müller sicherten sich mit dem dritten Platz in Vogt Platz zwei in der Gesamtwert­ung. Erster wurde auch hier der SSV Ulm 1846.

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FOTOS: KLAUS EICHLER Am Anfang des Finales bei der Crosslaufs­erie in Vogt bleibt das Teilnehmer­feld noch zusammen.
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Franziska Jehle und Efrem Tadese sind die Sieger.

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