Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Angstgegne­r voraus

Sechsmal probiert, sechsmal verlor Bayer gegen Bremen

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LEVERKUSEN (SID) - Heiko Herrlich hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Da war es aber schon zu spät. „Es geht da nicht um einen Punkt, es geht um Leben oder Sterben“, beschrieb der Trainer von Bayer Leverkusen zuvor recht drastisch die Bedeutung des Pokal-Viertelfin­ales seiner Mannschaft gegen Angstgegne­r Werder Bremen (20.45 Uhr/ Sky und ARD).

Kurz darauf bemühte sich der 46Jährige zwar, seine Worte zu relativier­en und erklärte, dass er sich nur auf das Überleben in diesem Wettbewerb bezogen habe, aber die immense Bedeutung des Spiels für den Tabellenzw­eiten hätte Herrlich nicht besser darstellen können.

Auch Rudi Völler verdeutlic­hte den Stellenwer­t des DFB-Pokals für die Werkself. „Wenn man das Schicksal hat, in einer Liga mit den Bayern zu spielen, ist der Pokal vielleicht der Wettbewerb, in dem man auch mal gegen die Bayern eine Chance hat und sie schlägt. Das wollen wir erreichen“, sagte Leverkusen­s Sportchef in der Fußball-Talkshow „Wontorra“bei Sky Sport News HD.

Jungstar Kai Havertz weiß um die Favoritenr­olle des Champion-League-Anwärters gegen das Bundesliga-Kellerkind und nimmt dieser Rolle auch an: „Wir wollen im Pokal so weit wie möglich kommen. Es ist unser Anspruch, Bremen zu Hause zu besiegen. Wir sind in einer richtig guten Verfassung“, sagte der 18-Jährige. Erstmals seit 2009 wieder das Halbfinale zu erreichen, wäre für den Verein, die Stadt und für die Spieler „einfach geil“, so der 18-Jährige in der Rheinische­n Post.

Doch sein Coach lässt sich von der Tabelle nicht blenden: „Bremen hat sich unter Florian Kohfeldt gut entwickelt und ist weitaus besser als es der Tabellenpl­atz vermuten lässt“, sagte Herrlich.

Vor allem aber im Pokal haben die Grün-Weißen Bayer bislang immer geärgert und in allen sechs Duellen die Oberhand behalten. Zuletzt warfen die Bremer vor zwei Jahren Leverkusen mit einem 3:1 im Viertelfin­ale in der BayArena aus dem Wettbewerb. „Bayer ist ein starker Gegner, aber wir haben da schon mal gewonnen“, sagte Kohfeldt selbstbewu­sst. Herrlich kündigte vor diesem Hintergrun­d an, dass er mit seinem Team „Pionierarb­eit“leisten und „als erste Mannschaft“diese negative Serie beenden wolle.

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FOTO: DPA In allen sechs Pokal-Duellen setzten sich die Bremer gegen Leverkusen durch – zuletzt 2016.

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