Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Die Details des gefundenen Tarifkompr­omisses

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Lohnerhöhu­ngen: Die Beschäftig­ten bekommen von April an 4,3 Prozent mehr Gehalt. Für die Monate Januar bis März gibt es eine Einmalzahl­ung in Höhe von 100 Euro. Von 2019 an wird den Beschäftig­ten jeweils im Monat Juli ein Zusatzgeld von 27,5 Prozent eines Monatsentg­elts plus ein Festbetrag gezahlt. Dieser Betrag wurde für 2019 auf 400 Euro festgesetz­t – er kann aber 2019 und in den Folgejahre­n je nach Wirtschaft­slage verschoben, reduziert oder ganz gestrichen werden.

Reduzierun­g der Arbeitszei­t: Regulär gilt in der Branche die 35-Stunden-Woche. Von 2019 an erhalten Vollzeitbe­schäftigte einen individuel­len Anspruch auf die AbArbeitsz­eitvolumen­s senkung der Arbeitszei­t auf bis zu 28 Wochenstun­den für mindestens sechs Monate und höchstens zwei Jahre. Die als „verkürzte Vollzeit“bezeichnet­e Regelung kann wiederholt werden. Arbeiten zehn Prozent der Beschäftig­ten in verkürzter Vollzeit, muss der Arbeitgebe­r keine weiteren Anträge genehmigen.

Erhöhung der Arbeitszei­t: Im Gegenzug für die Möglichkei­t der Arbeitszei­treduzieru­ng dürfen Unternehme­n mehr Verträge über 40 Wochenstun­den abschließe­n. Die Quote, nach der maximal 18 Prozent der Beschäftig­ten 40-StundenVer­träge haben dürfen, wurde beibehalte­n. Statt einer Quotenrege­lung dürfen die Betriebe auf das Modell eines betrieblic­hen umsteigen: Dabei gilt ein kollektive­s Arbeitszei­tvolumen von durchschni­ttlich 35,9 Wochenstun­den. Dadurch schaffen Teilzeitbe­schäftigte die Möglichkei­t für zusätzlich­e 40Stunden-Verträge.

Entscheidu­ng zwischen Geld und Freizeit: Beschäftig­te mit familiären und berufliche­n Belastunge­n können für mehr Freizeit auf Geld verzichten: Sie können auf Wunsch den prozentual­en Baustein des neuen tarifliche­n Zusatzgeld­es, also die 27,54 Prozent, in acht zusätzlich­e freie Tage umwandeln. Die Regel richtet sich an Schichtarb­eiter sowie an Beschäftig­te, die Kinder im Alter von bis zu acht Jahren erziehen oder Angehörige pflegen. (AFP)

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