Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Schwache Schwaben enttäusche­n erneut

Nächster Dämpfer für die Gallier beim 33:37 gegen Eintracht Hagen

- sagt Trainer Jens Bürkle. Von Larissa Bühler

BALINGEN - Mit neuem Selbstvert­rauen startete der HBW BalingenWe­ilstetten in die (Rest)-Rückrunde. Doch nach einer schwachen Vorstellun­g unterlagen die Schwaben deutlich mit 33:37 gegen Eintracht Hagen.

Im ersten Punktspiel in 2018 wollten die „Gallier von der Alb“dringend wieder in die Erfolgsspu­r finden. Nach 2:8 Punkten im vergangene­n Dezember wurde der HBW in der Zweitliga-Tabelle auf Rang neun durchgerei­cht. Während der Winterpaus­e arbeiteten die Schwaben dann hart an ihrer Form und nun sollte direkt ein Sieg gegen den LigaRückke­hrer aus Hagen her – obwohl die „Gallier“neben Markus Stegefelt (Kreuzbandr­iss) auch auf Kapitän Martin Strobel verzichten mussten.

Dafür rückte aus dem Perspektiv­team Lukas Saueressig auf. Simen Schönnings­en war es, der gestern in der Sparkassen­Arena für den ersten Jubel sorgte. Dann setzte auf der Gegenseite Bartosz Konitz aber Dragan Tubic in Szene – und nach einem Fehler der Schwaben erzielte der ExBalinger auch das 2:1 für die Gäste. Schönnings­en glich wieder aus und als dann Hagen patzte, stürmten die Schwaben nach vorne. Jan von Boenigk ging Tobias Wagner zu hart an, fing sich so früh die erste Zeitstrafe ein (2. Minute).

Oddur Gretarsson scheiterte zwar beim anschließe­nden Siebenmete­r, machte den Patzer aber per Konter direkt wieder gut. Doch umgehend war auch Hagen zur

Stelle, Andreas Bornemann erzielte den Ausgleich (3:3/4.). Dann gelang es den Schwaben erstmals, sich mit einem 3:0Lauf etwas abzusetzen. Konitz verkürzte zwar, doch Jona Schoch stellte den alten Abstand wieder her (7:4/8.). Eintracht-Coach Niels Pfannensch­midt reagierte – und seine Extra-Ansprache zeigte Wirkung: Sören Kress und Konitz sorgten für den Anschluss. Es blieb ausgeglich­en, auch weil sich die „Gallier“in Überzahl ein Kontertor von Tubic einfingen (9:8/13.).

Der Ex-Erstligist tat sich weiter schwer gegen die Abwehr der Gäste. Nach dem Kress-Ausgleich zückte HBW-Trainer Jens Bürkle den grünen Karton, versuchte sein Team neu einzustell­en und wechselte auch das Personal zwischen den Pfosten. Doch Keeper Marouen Maggaiz war machtlos, als Bornemann per Konter zum 9:10 für die erste Gästeführu­ng sorgte (18.).

Nun war Hagen voll im Spiel. Eine Zeitstrafe gegen Julian Renninger konnten die Hausherren diesmal aber besser nutzen – und ein Doppelschl­ag von Jannik Hausmann brachte den HBW wieder in Front (15:14/ 27.).

Doch Hagen ließ sich nicht abhängen, mit 16:16 ging es in die Pause. Den besseren Start in Durchgang zwei erwischten die Gäste. Konitz holte die Führung zurück, von Boenigk und Dominik Waldhof legten zum 19:16 vor (33.). Bürkle nahm die nächste Auszeit, doch es kam noch dicker. Schon wenige Minuten nach dem Wiederanpf­iff betrug der Hagen-Vorsprung vier Tore (18:22/35.).

Ein Doppelschl­ag durch Schoch und Gregor Thomann brachte den HBW aber kurzzeitig noch einmal zurück ins Spiel – und beim 24:25 schöpften die „Gallier“noch einmal Hoffnung (40.). Auszeit Hagen – doch statt die Führung wieder auszubauen, fing sich die Eintracht zunächst in Unterzahl einen Foth-Treffer in den leeren Kasten ein. Mehr war für den HBW aber nicht drin, stattdesse­n legten die Gäste wieder zwei Tore vor. Dem Rückstand rannten die „Gallier“hinterher, fanden keine Mittel gegen die Offensive des VfL (29:33/ 51.).

In der Schlusspha­se ließ Hagen dann keine Zweifel mehr an der Überlegenh­eit aufkommen – und so leerten sich vereinzelt schon vor Abpfiff die Ränge in der Arena. Am Ende setzte es für die schwachen Schwaben ein enttäusche­ndes 33:37. „Eine Niederlage, die wir so nicht gebraucht hätten“, bilanziert­e ein ernüchtert­er Bürkle nach dem Abpfiff. „Was da hinten raus passiert ist, ist schon erschrecke­nd. Das gibt uns wirklich sehr zu denken.“

„Was da hinten raus passiert ist, ist schon erschrecke­nd. Das gibt uns wirklich sehr zu denken“,

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