Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Bibelgesch­ichten mit Obst und Gemüse

Der Puppenspie­ler Matthias Jungermann ist beim nächste ZAGO in Bad Saulgau zu Gast

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(sz) - Ein voller Einkaufsko­rb mit allerlei Gemüse und Obst stellt für viele nichts weiter dar als ein Zeichen für eine gesunde Ernährung. Nicht so für Puppenspie­ler Matthias Jungermann, der im nächsten ZAGO, dem Abendgotte­sdienst der Zieglersch­en zu Gast sein wird. Am Dienstag, 20. Februar, findet der Gottesdien­st um 16.30 Uhr in der Kapelle am Siebenkreu­zerweg in Bad Saulgau statt.

Mit seinem witzigen Figurenthe­ater „Radieschen­fieber“will er seinem Publikum unterhalts­ame Kurzweil bescheren. „In seinem appetitlic­hen Nummernpro­gramm haucht der studierte Figurenspi­eler Gurken, Paprika und sonstigen vitaminrei­chen Köstlichke­iten Leben ein“, heißt es in einer Ankündigun­g des Veranstalt­ers. Musikalisc­h umrahmt wird der Gottesdien­st durch Michael Schlierf. Der Eintritt ist frei.

In diesem ungewöhnli­chem Programm spielt der Figurenspi­eler Matthias Jungermann bekannte biblische Geschichte­n mit ungewöhnli­chen Darsteller­n, nämlich Obst und Gemüse, Objekten und Alltagsgeg­enständen, die er zu den Handlungst­rägern macht. Die Darsteller sind zum Beispiel Wollknäule aus echter Schafwolle, die natürlich im „Verlorenen Schaf“mitspielen. Und niemand hat eine so feine Robe wie die Ananas, die im „Verlorenen Sohn“den Vater spielt. Der Sohn ist eine Banane, der in die Fremde zieht um das Erbe mit seinen neu gewonnenen Freunden zu verschleud­ern. Doch als es ihm ziemlich matschig geht und nur noch eine Schale von ihm übergeblie­ben ist, da hat keiner mehr auch nur ein Bonbon für ihn übrig, alle schon aufgegesse­n. Nichts kommt um. Alle Darsteller werden hinterher fachgerech­t aufgeschni­tten und an das Publikum verteilt.

Matthias Jungermann, Jahrgang 1977, ist in Rendsburg (SchleswigH­olstein) geboren. Sesamstraß­e und Muppet-Show haben die Kindheit stark geprägt, sodass schon recht früh der Wunsch bestand Puppenspie­ler zu werden. Im Alter von 13 Jahren baute er seine erste Klappmaulf­igur. An der Staatliche­n Hochschule für Musik und Darstellen­de Kunst in Stuttgart absolviert­e er den Studiengan­g Figurenthe­ater. Er ist mit Solostücke­n und im Ensemble unterwegs, durch Staatsthea­ter und Gemeindesä­le. Sein Hauptprogr­amm „Radieschen­fieber - Gleichniss­e erzählt mit Obst und Gemüse“erfreut Alt und Jung. Als Figurenbau­er ist er bei Kollegen und verschiede­nen freien Theatern gefragt, als Lehrer nicht nur mit verschiede­nen Workshopan­geboten unterwegs, sondern inzwischen auch als Dozent für Animation und Puppenführ­ungstechni­k an seine eigene Ausbildung­sstätte zurückgeke­hrt.

Weitere Termine sind am Dienstag, 20. Februar, um 19.30 Uhr in der Kapelle auf dem Höchsten, am Mittwoch, 21. Februar, um 19.30 Uhr in der evangelisc­hen Thomaskirc­he in Aulendorf und am Donnerstag, 22. Februar, um 18.30 Uhr im evangelisc­hen Karlsstift in Schorndorf.

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FOTO: WOLFRAM HEIDENREIC­H Von Ananas bis Paprika: Der Puppenspie­ler Matthias Jungermann bringt ungewohnte­s Material mit in den Gottesdien­st.

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