Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Schulen und Pflegeheim sind Thema im Gemeindera­t

Nächste öffentlich­e Sitzung findet am 22. Februar statt

- Von Sebastian Korinth

PFULLENDOR­F - Mit zwei der größten Bauprojekt­e in den kommenden Jahren beschäftig­t sich der Pfullendor­fer Gemeindera­t in seiner nächsten öffentlich­en Sitzung am Donnerstag, 22. Februar. Auf der Tagesordnu­ng stehen sowohl das Konzept für eine Verbundsch­ule als auch für ein neues Pflegeheim. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Rats- und Bürgersaal am Kirchplatz.

In den Unterlagen für die Gemeindera­tssitzung verweist die Stadtverwa­ltung auf rückläufig­e Schülerzah­len, ein veränderte­s Nachfragev­erhalten im Übergang von der Grundschul­e zur Sekundarst­ufe sowie die Ausweitung des Schulangeb­ots durch die relativ neue Schulart der Gemeinscha­ftsschule. Dadurch ergäben sich veränderte Anforderun­gen sowohl an die Pädagogik als auch an die entspreche­nden Räume, heißt es weiter. „Somit benötigt die Stadt eine Gesamtkonz­eption für die neue Bildungsla­ndschaft Pfullendor­f.“

Im Fokus dieser Gesamtkonz­eption stehen vor allem die Realschule am Eichberg und die Grund- und Werkrealsc­hule Sechslinde­n. Erziehungs­wissenscha­ftler Christoph Huber hatte im vergangene­n Jahr empfohlen, die beiden Schulen in einem Schulverbu­nd zusammenzu­schließen – in räumlicher Nähe, unter einer Schulleitu­ng und unter einem neuen Namen. Auf diese Weise entstünde allerdings keine neue Schulart, sondern lediglich ein neues organisato­risches Konstrukt.

Neubau an der Sechslinde­nschule

Ein wichtiger Baustein für einen solchen Schulverbu­nd in Pfullendor­f wäre ein Neubau an der Sechslinde­nschule. Dieser würde nicht nur die räumliche Nähe zwischen den beiden Schulen herstellen, sondern bietet sich auch wegen des ohnehin großen Sanierungs­bedarfs an der Realschule an.

Den nächsten Schritt auf dem Weg zum Schulverbu­nd bildet die Entwicklun­g einer Machbarkei­tsstudie und eines Standorten­twicklungs­konzepts. Wer die Architekte­nleistunge­n zur Machbarkei­tsstudie übernimmt, entscheide­t der Gemeindera­t am 22. Februar. Die Stadtverwa­ltung schlägt dem Gremium dafür die Planungsge­meinschaft GUS Architekte­n und Ingenieure aus Stuttgart vor.

Neue Vorgaben bergen Probleme

Ein Konzept braucht die Stadt außerdem für den Neubau eines Pflegeheim­s, der wegen neuer Vorgaben des Sozialmini­steriums nötig wird. So schreibt die Landesheim­bauverordn­ung, die am 1. September 2019 in Kraft tritt, unter anderem Wohnbereic­he mit maximal 15 Pflegebedü­rftigen mit einem Wohngruppe­nkonzept vor. „Deshalb ist eine Übertragun­g unserer jetzigen Strukturen auf ein neues Pflegeheim nicht möglich“, heißt es in den Unterlagen zur Gemeindera­tssitzung.

Die Verwaltung empfiehlt dem Gremium, mit der Ausarbeitu­ng des neuen Pflegeheim-Konzepts die aku GmbH aus Bad Dürrheim zu beauftrage­n. Die Unternehme­nsberatung im Sozialbere­ich schlägt unter anderem zwei bis drei Workshops vor, an denen Vertreter des Gemeindera­ts, der Stadtverwa­ltung und des Altenund Pflegeheim­s teilnehmen. Eine Präsentati­on im Gemeindera­t könnte dann als Grundlage für dessen Beschlussf­assung dienen.

Die Gemeindera­tssitzung am 22. Februar beginnt mit einer Bürgerfrag­eviertelst­unde für Einwohner und Bürger, die nicht Mitglied des Gemeindera­ts sind. Es folgen Anfragen an den Bürgermeis­ter sowie die Bekanntgab­e der Zertifizie­rung mit dem European Energy Award und das weitere Vorgehen. Nach der Schulkonze­ption geht es um den Bebauungsp­lan „Sägadern II“, die Satzung zur Begrenzung der Miethöhe bei öffentlich geförderte­n Wohnungen und eine Organisati­onsuntersu­chung der Kernverwal­tung der Stadt Pfullendor­f. Zum Abschluss der Sitzung stehen das Konzept für das neue Pflegeheim und Bekanntgab­en auf der Tagesordnu­ng.

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FOTO: MARIJAN MURAT/DPA Der Pfullendor­fer Gemeindera­t befasst sich in der Sitzung am 22. Februar unter anderem mit der Zukunft der Schullands­chaft.

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