Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Ursendorf als einzig wahre Alternative zu Köln
Die Akteure begeistern ihr Publikum beim Bürgerball im Dorfgemeinschaftshaus
URSENDORF (sz) - Ein Programm der Superlative haben die Akteure am Ursendorfer Bürgerball den Gästen im voll besetzten Dorfgemeinschaftshaus geboten. Zahlreiche Sketche und Gesangsstücke sorgten für viel Abwechslung und gute Unterhaltung.
Zu Beginn drohte das Programm jedoch auszufallen, als sich die beiden, im weiteren Ablauf sehr gut harmonierenden Ansager Rebecca Adams und Peter Bruggesser bezüglich des Ablaufs und der Suche nach einem Schminkstift in die Haare bekamen. Nachdem dieser Zwist beigelegt wurde, zeigten Jana Schmid und Katrin Sautter wie aufmerksam die Frauen auf dem Lande den Tagesablauf der jeweils anderen Nachbarin beobachten und auch mit Tipps nicht geizen.
Auch dieses Mal durfte der Nachwuchs nicht fehlen. Alina Rehm, Sina und Jessica Schmölz, Melanie Kessler und Madleine Seifried zeigten bei ihrem akrobatischen Tanz, was in ihnen steckt und heizten dem Publikum ein. Eine Premiere feierte das Puppentheater um Carina Rehm, Ulrike Zaal und Siggi Schmölz. In Ihrer Kochshow erklärten sie die schwäbischen Maßeinheiten wie ein „Muggaseggale“oder ein „Schepfarle“. Daniel Heinzler ließ mit dem Lied „Zehn kleine Ursendorfer“einen Klassiker aus einem der vergangenen Bälle aufleben und erntete hierfür viel Applaus. Große Augen machte im nächsten Sketch die Berliner Reporterin Christine Koschmieder, als ihr die Altensweiler Bäuerin Sandra Stöckler aufzeigte, wie einfach hier die Produktion von verschiedenen Kartoffelgerichten wie Brei, Salat oder Pommes ist.
Einen Höhepunkt setzte anschließend die aus dem Rheinland stammende Sylvia Stumpf-Embacher. In ihrem Solovortrag verglich sie die Eckpunkte des Kölner Karneval und der schwäbisch-alemannischen Fasnacht und stellte abschließend fest, dass es für sie in der fünften Jahreszeit nur zwei Alternativen gibt, Köln oder Ursendorf. Einen Mix der witzigsten Geschehnisse aus den letzten Jahren brachte der Schleiferkarren um Margreth Kneisle, Ulrike Zeller, Sonia Müller sowie Theresia und Kathrin Bruggesser dar. Hierbei fand sich so mancher Gast wieder und die Lacher waren garantiert. Anschließend führten Steffi Greinacher sowie Fabian und Lukas Stöckler eine Blinddarmoperation an ihrem Sohn und Bruder Marius Müller durch. Hier wurde klar, ein scharfes Messer im Haushalt erspart den Kassenarzt. Mit den Zuckerschnuten kam dann ein Produkt der letzten Jahre zu seinem Auftritt. Petra Dehm, Monika Erath-Müller, Christine Koschmieder und Sandra Stöckler sangen mit ihrem Begleiter Christian Zielinski und durften die Bühne nicht ohne eine Zugabe verlassen.
Wer braucht hier eine Therapie?
Den letzten Teil des Programms leiteten der Hühnerbauer Kevin Müller und sein Psychiater Peter Schlegel ein. Wer hier zum Schluss eine Therapie brauchte, war allerdings nicht mehr ganz klar. Mit den Krebsbachlern folgte ein besonderer Auftritt. Mit ihren Stücken vom „Woizabier“oder dem Klassiker „Bemberle“sangen Manfred Müller, Thomas Dehm, Christian Zielinski sowie Peter und Kathrin Bruggesser von den alltäglichen Problemen der Männer. Monika Erath- Müller erklärte danach Silvia Stumpf-Embacher den direkten Weg in die Amandastraße, wobei diese Beschreibung für den Gast aus Köln leider nicht verständlich genug war. Mit dem Männerballet um Marc Fröscher, Dietmar Burkhard, Joachim Neher, Stephan Reitemann und Phillip Koschmieder folgte zum Abschluss des offiziellen Programms ein ganz besonderer Hingucker. Mit ihren rosa Tütüs begeisterten sie das Publikum, welches natürlich rein die tänzerischen Elemente mit Applaus würdigte.
Zu Beginn des großen Finales sangen Nina Schmid und Sarah Neigum ein Lied, welches sie bereits vor Jahren am Kinderball aufgeführt hatten. „Wir zwei gehörn zusamm“war der Titel dieses Stücks, was bei den beiden nicht nur bei ihrem Auftritt gilt. Die sechs Phasen einer Beziehung besangen anschließend Franziska und Theresa Dehm und sorgten hierdurch mit für einen tolles Ende des diesjährigen Jubiläumsballs, das Petra Dehm mit ihrem legendäreren Auftritt als Trude Herr und dem Stück „Ich will keine Schokolade“besiegelte.