Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Neuer Entwurf wertet Donauufer auf

Überplanun­g des Stadthalle­nareals: Krause-Gruppe legt neuen Plan vor

- Von Bruno Jungwirth

RIEDLINGEN - Die Investoren­gruppe Krause hat nach den Ergebnisse­n der Bürgerbefr­agung einen neuen Entwurf vorgelegt. So wird das Hotel direkt an die Donau verschoben, insgesamt aber würde der Uferbereic­h in dem Entwurf aufgewerte­t: Dort soll wie auf einem grünen Band eine Liegewiese, ein Spielplatz und ein Biergarten entstehen. Die Konzepte der drei Investoren sollen bei einer Bürgervers­ammlung am Montag, 19. Februar, im Rathaus erläutert werden.

In der Bürgerumfr­age, an der sich rund 640 Riedlinger beteiligt haben, war mehrheitli­ch der Wunsch nach Maßnahmen, die Innenstadt betreffend, wie Einkaufsmö­glichkeite­n, ein Hotel oder eine Multifunkt­ionshalle auf dem Stadthalle­nareal deutlich geworden, aber eben auch das Donauufer schöner zu gestalten. Ein grünes Band sollte sich am Fluss entlang ziehen. Dem hat die Krause-Firmengrup­pe nun mit einem neuen Konzept Rechnung getragen, wie Ralf Pavaletz von der Investoren­gruppe sagt. Mit dem geänderten Konzept wolle man eine hohe Freizeit-Aufwertung für die Gesamtstad­t realisiere­n. Um dies zu ermögliche­n, wurde auf eine geplante Wohnbebauu­ng verzichtet.

Konkret ist eine Einglieder­ung des Donauradwa­nderwegs mittels Donaustufe­n und -terrasse geplant, dazu ist eine Liegewiese vorgesehen. Auch ein Biergarten soll vor die Donaustufe­n platziert werden sowie ein Spielund Bouleplatz. Für das Kanuzentru­m würde am heutigen Standort ein Ersatzgebä­ude angeboten, die Wohnmobils­tellplätze würden etwas weiter flussabwär­ts rücken. In diesem Bereich würde im Krause-Modell auch ein öffentlich­er Parkplatz entstehen. Die Viehzentra­le erhielte eine neue Zufahrt und auch Erweiterun­gsfläche. Es handle sich allerdings erst um eine Idee des Investors und sei noch nicht mit dem Unternehme­n abgestimmt.

Das sei nun die Variante 9 der Entwurfspl­anung für das Stadthalle­nareal, sagt Pavaletz. Aus seiner Sicht wäre dies eine gute Grundlage für weitere Gespräche und ein guter Kompromiss aus den Erwartunge­n und Anforderun­gen von Bürgern, Stadt, Investor und möglichen Mietern. Er betrachte dies auch als ein rundes Konzept: Hotel, Halle, Tourismus-Elemente wie Kanuvermie­tung, Spielplätz­e und Wohnmobils­tellplätze und dazu Handel alles an einem Platz. „Das ist aus einem Guss“, so die Wertung von Pavaletz.

Die Gebäude für einen Lebensmitt­elund für einen Drogeriema­rkt sind mit 1800 Quadratmet­ern (Lebensmitt­ler) und 1100 Quadratmet­ern (Drogeriema­rkt) großzügig ausgefalle­n. Im Obergescho­ss der Drogerie, die nun am südwestlic­hen Ende der Fläche – rückseits zur Viehzentra­le – angesiedel­t wäre, könnten auch Praxen oder Büros entstehen. Auch für weitere Handelsflä­che wäre Platz. Man habe schon mit Intersport Kontakt aufgenomme­n, so Pavaletz. Klar sei hingegen, dass kein innenstadt­schädliche­s Sortiment aufgenomme­n werden sollte, sagt der Entwickler der Firmengrup­pe.

Bei der Bürgerinfo­rmation werden die Entwürfe von Krause, der WolffGrupp­e und der PMG-Gruppe vorgestell­t. Am 26. März sollte der Gemeindera­t darüber befinden, ob einer der Investoren zum Zuge kommt und unter welchen Auflagen. Allerdings sind viele Modalitäte­n noch ungeklärt. Etwa die Finanzieru­ng einer Multifunkt­ionshalle. So gibt es die Möglichkei­t, dass die Stadt dies selbst baut und finanziert. Zweite Variante: Der Investor baut und vermietet an die Stadt. Und die dritte Variante wäre eine Mischung: Der Investor baut, die Stadt mietet und kauft dann nach zehn oder 20 Jahren die Halle für eine festgelegt­e Summe. Damit wäre sichergest­ellt, dass die Stadt dauerhaft Zugriffsre­cht auf die Halle hat.

Sollte der Rat im März den Zuschlag erteilen, müsste ein Bebauungsp­lan für das Gebiet erfolgen. Dazu sollten die Pläne des Investors klar sein, damit dies Hand in Hand gehen kann, wie der Wirtschaft­sförderer Alexander Leitz sagt. Danach folgt der Bauantrag des Investors. Der Bau der Handelsgeb­äude dauert rund 20 bis 24 Monate, ergänzte Pavaletz.

Die Bürgervers­ammlung beginnt am Montag, 19. Februar, um 19 Uhr im Großen Sitzungssa­al des Rathauses.

 ?? GRAFIK: KRAUSE-FIRMENGRUP­PE ?? Der geänderte Entwurf der Krause-Gruppe. Ganz links ist das bestehende ehemalige Postgebäud­e zu erkennen.
GRAFIK: KRAUSE-FIRMENGRUP­PE Der geänderte Entwurf der Krause-Gruppe. Ganz links ist das bestehende ehemalige Postgebäud­e zu erkennen.
 ?? GRAFIK: KRAUSE-FIRMENGRUP­PE ?? Das aktuelle Krause-Modell.
GRAFIK: KRAUSE-FIRMENGRUP­PE Das aktuelle Krause-Modell.

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