Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

„Nina“wird in Reutlingen ausgelöst

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Neben der Polizei, die mit Lautsprech­erdurchsag­en durch die Stadt fuhr und die Aulendorfe­r anhielt, zu Hause zu bleiben und Fenster und Türen geschlosse­n zu halten, wurde auch über das Smartphone eine Warnung verbreitet: Mithilfe der WarnApp „Nina“wurden Menschen aus den Landkreise­n Ravensburg und Sigmaringe­n, die die App installier­t hatten, mit einer Nachricht aufgeforde­rt, Fenster und Türen zu schließen, Lüftungen auszuschal­ten, Nachbarn zu informiere­n und auf Rundfunkme­ldungen zu achten. Die WarnApp „Nina“wurde vom Bundesamt für Bevölkerun­gsschutz und Katastroph­enhilfe (BBK) entwickelt. Der Name steht für „Notfall-Informatio­ns- und Nachrichte­n-App“. Die App ist ein Ausgabekan­al des satelliten­gestützten Modularen Warnsystem­s, über das auch Radiosende­r offizielle Warnmeldun­gen erhalten, erklärte Michael Judex vom BBK der dpa. Der Bund, der nur bei großen nationalen Gefahrenla­gen warnt, hat das System den Ländern für ihre Warnaufgab­en zur Verfügung gestellt. In Baden-Württember­g wird „Nina“auch für orts- oder kreisbezog­ene Warnmeldun­gen benutzt. Dabei werden amtliche Gefahrenmi­tteilungen auf Anforderun­g der betroffene­n Kommune über das Lagezentru­m des Innenminis­teriums, Gefahrenin­formation des Bevölkerun­gsschutzes durch die Reutlinger Berufsfeue­rwehr ausgelöst. Für den Aulendorfe­r Großbrand lief die Informatio­nskette folgenderm­aßen ab: Der stellvertr­etende Kreisbrand­meister Michael Klotz beschrieb die Situation vom Einsatzort aus der Integriert­en Leitstelle Oberschwab­en in Ravensburg, die die Informatio­n an die Integriert­e Leitstelle Reutlingen weitergab.

(dpa/pau/jfa)

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