Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Wintereinbruch legt Verkehr in der Bodenseeregion lahm
Im Klinikum Friedrichshafen werden Fußgänger behandelt, die sich bei Stürzen durch Glatteis verletzt haben
FRIEDRICHSHAFEN (hag) - Der Wintereinbruch am Montagabend hat die Bodenseeregion zeitweise in ein Verkehrschaos gestürzt. Die Polizei meldet auf den Straßen des Bodenseekreises mehrere Verkehrsunfälle mit Verletzten und teils erheblichen Sachschäden. Teilweise ging auf den Straßen gar nichts mehr. Im Klinikum Friedrichshafen wurden vermehrt Fußgänger behandelt, die sich bei Stürzen durch Glatteis Verletzungen zugezogen hatten. Die B 31 musste wegen völliger Vereisung am Montag zwischen 10.20 und 11.40 Uhr die B 31 zwischen Hagnau und Stetten für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Ein Lastwagen war bereits von der Fahrbahn abgekommen und musste aus dem Straßengraben gezogen werden.
Die K 7742 zwischen Markdorf und Raderach war am Montag gegen 17.30 Uhr wegen einer ein Zentimeter dicken Blitzeis-Schicht voll gesperrt. Manche der feststeckenden Autofahrer ließen ihren fahrbaren Untersätze zurück und machten sich zu Fuß auf den Weg. Wer in seinem Fahrzeug ausharrte, wurde während der über drei Stunden dauernden Vollsperrung vom Rettungsdienst betreut. Mit viel Aufwand gelang es der Polizei schließlich, den Räum- und Streufahrzeugen ein Durchkommen zu ermöglichen, so dass die Kreisstraße gegen 20.45 Uhr wieder befahrbar war. Zuvor musste jedoch noch eines der eingesetzten Streufahrzeuge wieder flott gemacht werden, das ins Rutschen geraten war und sich auf dem aufgeweichten Seitenstreifen festgefahren hatte. Wenige Minuten vor der Vollsperrung kam es bei Raderach zu einer Karambolage von drei Autos. Die Insassen blieben unverletzt.
Bei Glatteis geriet auf der Markdorfer Straße in Lipbach am Montag der Fahrer mit seinem Audi ins Schleudern. Das Auto rutschte auf die Gegenfahrspur, weshalb der entgegenkommende Fahrer eines VW Golf nach rechts ausweichen musste und gegen ein Verkehrszeichen prallte. Zur Sperrung der B 31 führte am Montag ein gefährliches Überholmanöver: Gegen 12 Uhr scherte der Fahrer eines schwarzen VW Golf zwischen Kressbronn und Lindau zum Überholen aus. Ein aus Richtung Lindau entgegenkommender Lastwagen kam beim Bremsen ins Rutschen, geriet auf den Seitenstreifen und versank mit den Rädern im aufgeweichten Untergrund. Während der Unfallaufnahme musste der Verkehr auf der Bundesstraße halbseitig, bei der Bergung des Lastwagens vollständig gesperrt werden.