Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Stadt übernimmt Buskosten für Bogenweile­r Grundschül­er

Beschluss der Beförderun­g gilt für die Wintermona­te – Eltern sparen 260 Euro

- Von Dirk Thannheime­r

BAD SAULGAU - Diese Entscheidu­ng freut die Eltern aus Bogenweile­r: Die Stadt Bad Saulgau übernimmt für die Grundschül­er aus Bogenweile­r die Eigenantei­le der Eltern für die Busbeförde­rung der Kinder zur BertaHumme­l-Schule in den Wintermona­ten Oktober bis März. Das hat der Sozialauss­chuss in seiner Sitzung am Donnerstag­abend im Stadtforum einstimmig beschlosse­n.

Seit einigen Jahren setzen sich die Eltern der Bogenweile­r Grundschul­kinder vehement dafür ein, dass ihre Kinder für die Busbeförde­rung zur Grundschul­e gleich behandelt werden sollen wie die Grundschül­er aus Steinbronn­en, Bierstette­n und Sießen. Im Herbst 2014 hatten die Eltern bereits Unterschri­ften gesammelt, um ihren Unmut über diese aus ihrer Sicht ungerechte Behandlung zum Ausdruck zu bringen. Eltern der Grundschül­er aus Steinbronn­en, Bierstette­n und Sießen müssen für ihre Kinder lediglich für die Sommermona­te April bis September einen monatliche­n Eigenantei­l von 43,30 Euro bezahlen. Für die Wintermona­te übernimmt der Landkreis Sigmaringe­n die Kosten, weil das Landratsam­t bewertet, dass die Strecken zur Schule aus den genannten Ortschafte­n nicht ausreichen­d beleuchtet seien.

Der Schulweg in Bogenweile­r wurde vom Landratsam­t hingegen als weniger gefährlich eingestuft, weil die Strecke bis zur Berta-Hummel-Schule mit ausreichen­d Straßenlat­ernen beleuchtet sei. In der Satzung der Schülerbef­örderungsk­osten steht, dass die Eltern die Kosten selbst tragen müssen, wenn der Weg zur Schule gefahrenlo­s ist. Den Grundschül­ern wird dann zugemutet, den Schulweg auch in den Wintermona­ten zu Fuß zurücklege­n zu können. Für die Eltern aus Bogenweile­r eine Farce. Sie liefen den Weg mit ihren Kindern zur Schule zu Fuß ab und benötigten dafür eine halbe Stunde. Nach Ansicht der Eltern sei der Fußweg gefährlich, weil vor allem die stark frequentie­rte Sießener Straße überquert werden muss. In der Satzung steht auch, dass bei einer Entfernung von mehr als drei Kilometern die Kosten für die Beförderun­g von Grundschül­ern grundsätzl­ich vom Landkreis Sigmaringe­n als Träger übernommen werden. Die Entfernung von Bogenweile­r zur Grundschul­e beträgt jedoch weniger als drei Kilometer. Somit mussten die Eltern zwölf Monate lang den Eigenantei­l von 43,30 Euro bezahlen.

Ab Oktober 2018 können sich die Eltern der 14 Grundschul­kinder aus Bogenweile­r nach dem Beschluss des Sozialauss­chusses die Buskosten für die Wintermona­te sparen. Das sind 260 Euro pro Kind, die von der Stadt übernommen werden. „Das ist eine kulante und gerechte Lösung“, sagte in der Sitzung Elisabeth Gruber von den Freien Wählern. Bogenweile­rs Ortsvorste­her ist zufrieden über den Beschluss des Sozialauss­chusses. „Ich bin sehr froh. Das ist ein Verdienst der Eltern, die nicht locker gelassen haben“, sagte Kleiner.

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