Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Wasser- und Abwassergebühren steigen
Eigenbetriebe in Wald arbeiten nicht kostendeckend
WALD (stt) - Deutlich tiefer als in der jüngeren Vergangenheit müssen die Bürger der Gemeinde Wald ab diesem Jahr für Wasser und Abwasser in die Tasche greifen. In der Gemeinderatssitzung am Dienstag hat Kämmerer Joachim Grüner die Wirtschaftspläne für die beiden Eigenbetriebe vorgestellt. Sein Fazit: Beide arbeiten nicht kostendeckend, sodass die Gebühren angehoben werden müssen.
Beim Abwasser beläuft sich das Defizit auf 110 000 Euro, was in etwa einer Gebührenerhöhung von einem Euro je Kubikmeter Abwasser entspricht. Beim Wasser fehlen 30 000 Euro oder circa 30 Cent je Kubikmeter Wasser. Aus Gründen der Rechtssicherheit erfolgten in den nächsten Monaten neue Gebührenkalkulationen, sagte Bürgermeister Werner Müller. Voraussichtlich im Juli entscheide der Gemeinderat dann über die neuen Gebühren.
Die vorgelegten Wirtschaftspläne genehmigte der Rat einstimmig. Für den Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 2,03 Millionen Euro vorgesehen. Für Investitionen in die Erschließung von neuen Baugebieten und in den Bau des Kreisverkehrs beim Gewerbegebiet Geißwiesen sieht der Plan 1,08 Millionen Euro bei einer Kreditaufnahme von 650 000 Euro vor. Beim Eigenbetrieb Wasser sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 915 000 Euro geplant.
Die Investitionen, ebenfalls in die Erschließung von neuen Baugebieten und den Bau des Kreisverkehrs, belaufen sich auf 590 000 Euro bei einer Kreditaufnahme von 482 000 Euro. „Wir hoffen, dass es besser kommt, als es jetzt zu Beginn des Jahres aussieht“, sagte der Kämmerer angesichts der wenig erfreuten Gesichter am Ratstisch.