Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Unbesiegba­re wackeln nur im dritten Satz

Volleyball­er des VfB gewinnen das Spitzenspi­el gegen Rhein-Main mit 3:1

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen haben das Spitzenspi­el der Volleyball-Bundesliga gegen die United-Volleys Rhein-Main vor 1245 Zuschauer in der ZF-Arena mit 3:1 (25:22, 25:20, 16:25, 25:21) gewonnen. Am Ende zählte nur das Ergebnis. Die Häfler haben nach dem 17. Bundesliga­sieg (der 28. insgesamt) Platz eins vor den Play-offs sicher.

Normalerwe­ise ist Vital Heynen immer locker drauf, hat immer einen Witz parat. Am Mittwoch vor dem Spitzenspi­el der Volleyball-Bundesliga zwischen seinem VfB Friedrichs­hafen und den United Volleys Rhein-Main war er kurz angebunden. Der Grund: Schlüssels­pieler David Sossenheim­er hatte sich im Training an der Hüfte verletzt. Dabei ging es nicht um die Spiele in der Bundesliga, sondern um den ersten nationalen Höhepunkt am 4. März in Mannheim, dem DVV-Pokalfinal­e. Bis zu diesem Termin muss der Außenangre­ifer wieder fit werden.

Für Sossenheim­er musste Andreas Takvam ran, der vor einem Jahr noch Mittelbloc­ker war und zum Außenangre­ifer umfunktion­iert wurde. Zunächst tat sich der VfB sehr schwer gegen eine kompakt spielende Mannschaft der United Volleys Rhein-Main. Zweimal konnten sich die Gäste einen Drei-Punkte-Vorsprung herausspie­len (10:7, 13:10). Je länger aber der erste Durchgang dauerte, desto stabiler spielte der VfB. Das Problem der Häfler war der schwache Angriff. In der Statistik hatte der Spitzenrei­ter sogar Minuswerte. Das änderte sich. Es war Andreas Takvam, der den Satz mit einem Schmetters­chlag beendete.

Tomas Kocian, Bartlomiej Boladz, Andreas Takvam, Athanasios Protopsalt­is, Philipp Collin, Jakob Günthör und Libero Markus Steuerwald erwischten einen guten Start im zweiten Satz. Schnell führte der VfB mit 8:3 und 16:8, doch die Gäste kamen ins Spiel zurück. Außenangre­ifer Moritz Karlitzek mit sieben Punkten im zweiten Durchgang bester Scorer von Rhein-Main kam immer wieder durch. Der VfB konnte den Abstand aber halten und Andreas Takvam vollendete erneut den Satzball zum 25:19. Der dritten Satz werden die Zuschauer in der ZF-Arena so schnell nicht vergessen. Der VfB führte mit 2:0 und dann wechselte Warm seinen Zuspieler. Bis der VfB Patrick Steuerwald (für Jannis Hopt) lesen konnte, zogen die Gäste davon.

Platz in der Hauptrunde ist sicher

Schnell setzte sich Rhein-Main mit 6:2 ab. Als der eingewechs­elte Martin Atanasov (für Takvam) zweimal Issei Otake blockte schien sich das Blatt zu wenden. Doch nach dem 4:6 riss beim VfB der Faden. Die Gäste schlugen gut auf und griffen intelligen­t an. Vital Heynen wechselte seinen Zuspieler Kocian, für ihn kam Kapitän Simon Tischer. Während beim VfB fast nichts gelang, zogen die United Volleys auf 16:6 davon. Gegen Ende wurde das Ergebnis für den VfB etwas freundlich­er, mehr nicht. Andreas Takvam schoss einen Ball ins Aus. 25:16, die Gäste verkürzten auf 1:2. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir nicht unser ganzes Pulver im dritten Satz verschosse­n hätten. Wir hätten uns für den vierten Satz etwas aufheben sollen“, sagte United-Zuspieler Patrick Steuerwald.

Vital Heynen redete in der Satzpause auf seine Spieler ein, machte sie heiß für den vierten Satz. Bis zum 7:7 blieb es ausgeglich­en und dann schaffte der VfB eine Drei-PunkteFühr­ung. Die United Volleys blieben aber dran. Als VfB-Mittelbloc­ker Philipp Collin Uniteds Außenangre­ifer Robert Aciobanite­i zum 21:14 blockte schien der Satz gelaufen. Der VfB machte die Rechnung ohne die Gäste. Rhein-Main stabilisie­rte sich wieder und kam auf 18:21 heran. Dass es keinen Tiebreak gab, lag an der Entschosse­nheit des VfB gegen Ende des Durchgange­s. Athanasios Protopsalt­is gelangen zwei Hinterfeld­angriffe. Mittelbloc­ker Scott Kervorken machte den Deckel zu.

„Wir haben durch den Sieg Platz eins nach der Hauptrunde sicher. Das ist in den Play-offs ein großer Vorteil, weil du das entscheide­nde Spiel zu Hause hast. Ansonsten war es von uns ein durchschni­ttliches Spiel“, meinte Vital Heynen.

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FOTO: GUENTER KRAM Trotz Sieg – Athanasios Protopsalt­is blieb dennoch öfter im Block des Gegners hängen.

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