Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Romy Kempter überzeugt die Jury
Sieben Mädchen und ein Junge treten beim Kreisentscheid Nord des Vorlesewettbewerbs gegeneinander an
SIGMARINGEN - In der Stadtbücherei haben sich beim Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels jetzt sieben Schülerinnen und ein Schüler der sechsten Jahrgangsstufe gemessen. Alle sind Schulsieger aus dem nördlichen Kreisgebiet. Romy Kempter vom Martin-Heidegger-Gymnasium Meßkirch erhielt den ersten Platz, alle weiteren Teilnehmer erhielten einen zweiten Platz.
Christina Thormann, Leiterin der Stadtbibliothek, forderte zu Beginn die mitgekommenen Fans, wie Eltern und Großeltern, aber auch Lehrer, auf, den versammelten Schulsiegern mit Applaus zu gratulieren. Gesetzt waren die acht Lesemeister so, wie sie nach einer gelosten Reihenfolge lesen sollten. Zuerst beruhigte Thomann die Lesestars: „Ich weiß, ihr seid nervös, aber ihr habt schon einen Wettbewerb gewonnen und es ist einfach wichtig, dass ihr Spaß habt.“
Alle Schüler stellten zunächst ihr Buch in eigenen Worten vor und lasen dann eine Passage von fünf Minuten. Luca-Mara Schmid vom Reinhold-Frank-Schulzentrum Ostrach wählte „Elena, Schatten über dem Turnier“von Nele Neuhaus. Larissa Halmer von der Grafen-von-Zimmern Realschule Meßkirch findet „Dolphin Dreams, ein einzigartiger Sommer“von Catherine Hapka gut. Der Spannungserfolg „Aquila“von Ursula Poznanski begeisterte Romy Kempter vom Martin-HeideggerGymnasium Meßkirch. Alexandra Melis von der Liebfrauenschule Sigmaringen (Realschule) las von Isabel Abedi „Lola Schwesterherz“. Der einzige Junge, der am Schluss den Tipp bekam, für das Vorlesen bei seinen Kumpels zu werben, Timo Jaszinski von der Bilharzschule Sigmaringen findet „Fünf Freunde“von Enid Blyton lesenswert. Pauline Knaus von der Laucherttalschule Gammertingen (Realschule) stellte „Ella in der Schule“von Timo Parvela vor. Lena Weinert vom Gymnasium Gammertingen tauchte in J.K. Rowlings „Harry Potter und der Feuerkelch“ein und Pia Zirn von der Liebfrauenschule Sigmaringen (Gymnasium) interpretierte „Mein Lotta-Leben“von Alice Pantermüller.
Die Jurymitglieder wissen allerdings nicht, in welche Schule oder Schulform die Vorlesenden gehen. Susanne Fuchs, die Leiterin der Hochschulbibliothek Albstadt-Sigmaringen, Joachim Greisle, Besitzer der Buchhandlung Rabe, Martina Feldt, die Leiterin der Stadtbibliothek Pfullendorf sowie die Vertreterin der „Schwäbischen Zeitung“bewerteten beide Leserunden und kürten die beste Gesamtleistung. Beim eigenen Text wurden Lesetechnik, Interpretation und Textauswahl berücksichtigt, beim fremden Text Lesetechnik und Interpretation. Auffallend war in diesem Jahr, dass alle Lesenden den eigenen Text sehr gut gelesen haben, aber über den Fremdtext gestolpert sind.
Wieder war es „keine leichte Entscheidung“, so Thomann bei der Verkündung der Preise. Sigmaringens Bürgermeister Thomas Schärer konnte aus Zeitgründen nur Pia beim Lesen zuhören: „Es hat richtig Spaß gemacht, ihr zuzuhören, lest weiter fleißig Bücher oder E-Bücher.“Alle Lesenden erhielten von ihm das vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ausgesuchte Buch „Feo und die Wölfe“und die Siegerin zusätzlich das Buch „Wie ein springender Delfin“, beides Übersetzungen aus dem Englischen. Dazu gab es für alle eine Urkunde und eine süße „Nervennahrung“.
Romy nahm am Ende hocherfreut die Glückwünsche von allen, auch von den „Konkurrenten“, entgegen: „Das hätte ich nicht erwartet, denn alle waren sehr gut.“Zu Hause liest sie gerne den Geschwistern laut vor und sieht dies als gute Übung für den Fremdtext. Zusammen mit der Siegerin aus Pfullendorf wird sie am 21. April in Tübingen beim Bezirksentscheid den Landkreis Sigmaringen vertreten und hofft auf ein Weiterkommen.