Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Klaus Burger fordert Geld für Hybridzüge
Für die Modernisierung der ländlichen Bahnstrecken müsse das Land eigene Mittel bereitstellen
SIGMARINGEN (sz) - Der Sigmaringer Landtagsabgeordnete Klaus Burger (CDU) setzt sich für die Modernisierung ländlicher Bahnstrecken ein. Im Verkehrsausschuss des baden-württembergischen Landtags hat Burger in dieser Woche ein Infrastrukturprogramm des Landes gefordert, das die Elektrifizierung und den Einsatz von Hybridzügen fördern solle.
Obwohl in ländlichen Regionen weniger Personen befördert würden, sei eine Modernisierung der Bahnnetze dringend nötig: „Nicht zuletzt auch, um eine Landflucht in die größeren Städte dauerhaft abzuwenden“, sagte der Sigmaringer Landtagsabgeordnete in Stuttgart. Als weiteres Argument führte Burger an, dass mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 keine Dieselzüge mehr in den neuen Bahnhof einfahren dürften. Ab 2026 würde eine Fahrt nach Stuttgart von Sigmaringen aus etwa 45 Minuten länger dauern. Die Elektrifizierung dürfe daher nicht nur wie derzeit diskutiert - bis Albstadt gehen, sondern müsse über Sigmaringen weitergeführt werden und die Lücke zur Südbahn schließen.
Für die Finanzierung von Pilotprojekten mit teuren Hybridzügen müsse das Land eigene Mittel in die Hand nehmen und dürfe sich nicht nur auf Finanzhilfen des Bundes verlassen, sagt Burger. Der Sigmaringer fordert den zügigen Beginn weiterer Planungen. „Alternativ muss das Land zulassen, dass die Landkreise ihm bei dieser Aufgabe helfen“, sagte der Sigmaringer in Stuttgart. Im Kreistag hingegen hatte ein Gutachter im vergangenen Sommer noch von einem Einsatz von Hybridfahrzeugen abgeraten. Diese seien zu teuer und noch nicht ausreichend erprobt.