Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Schulstraße wird abschnittsweise zur Einbahnstraße
Mehrheitlicher Beschluss im Gemeinderat Hohentengen
HOHENTENGEN (ck) - Ein Abschnitt der Schulstraße in Hohentengen wird dauerhaft zu einer Einbahnstraße. Das hat der Gemeinderat Hohentengen in seiner jüngsten Sitzung bei zwei Gegenstimmen beschlossen. Die Einbahnstraße wird ab der Einfahrt in den künftigen Parkplatz der Schule in Richtung Josef-Kurth-Straße gelten. Radfahrer sollen gegen die Einbahnstraße fahren dürfen.
Seit dem Abriss des Mittelbaus der Schule gilt schon jetzt in der gesamten Schulstraße aufgrund der geringen Fahrbahnbreite eine Einbahnstraßenregelung. Schon in vorangegangenen Sitzungen hatte der Gemeinderat über eine dauerhafte Einbahnstraßenregelung debattiert. Josef Lutz (CDU) hatte vorgeschlagen, eine Einbahnstraße einzurichten, aber Anliegern ein Befahren von der Josef-Kurth-Straße aus, also gegen die Einbahnstraße, zu erlauben. Hauptamtsleiter Alexander Bea erklärte, man habe ein Gespräch mit dem Landratsamt geführt und eine klare Absage von der Behörde bekommen. „Der Autofahrer rechnet ja nicht mit einem Gegenverkehr“, sagte Bea.
Wie er im Beschlussvorschlag weiter erläuterte, befürworte das Landratsamt grundsätzlich sehr die Einrichtung einer Einbahnstraße. Für die Schulkinder erhöhe sich damit die Verkehrssicherheit. Um das Ausfahren aus den Parkplätzen bei der Alten Schule – hier wird die Volksbankfiliale untergebracht – sowie aus dem künftigen Schulparkplatz in Richtung Steige zu ermöglichen, kann laut Bea die Einbahnstraße erst ab dem Bereich Schulparkplatz eingerichtet werden. Die Verwaltung hat die Anlieger der Schulstraße angeschrieben. Zwei Rückmeldungen habe es gegeben, wobei keine Bedenken geäußert worden seien, heißt es weiter im Beschlussvorschlag.
Zwei Gegenstimmen
Ernst Mayer (Freie Wähler) sprach sich für den Vorschlag einer abschnittsweisen Einbahnstraße aus. Albert Wetzel (CDU) wies auf die Belange der Radfahrer hin: Er schlug vor, dass Radfahrer gegen die Einbahnstraße fahren dürfen – dies wurde dann im Beschluss des Gemeinderats mit aufgenommen. Udo Gebhart (CDU) war für eine komplette Einbahnstraße in der Schulstraße. „Ich würde sie von vorne bis hinten durchziehen“, meinte er. Sonst ergebe das einen Schilderwald. Josef Lutz hatte einen neuen Vorschlag: Man könnte ja ein Schild „Durchfahrt verboten“aufstellen, aber mit dem Zusatz „Anlieger frei“. Die Verwaltung wollte diese Idee aber nicht aufnehmen. „Problem ist, dass jeder Anlieger ist: Anlüger frei“, bemerkte Bürgermeister Peter Rainer ironisch. Josef Lutz und Karl Johannes Deppler stimmten gegen die abschnittsweise Einrichtung der Einbahnstraße.