Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Xaver Spitzfaden vertritt Johannes Reuter
Fußball-Landesliga, St. 4: VfB Friedrichshafen - FV Altheim (Samstag, 15 Uhr, Zeppellinstadion)
FRIEDRICHSHAFEN/ALTHEIM Fußball-Landesligaaufsteiger FV Altheim muss zum Auftakt ins Pflichtspieljahr 2018 beim VfB Friedrichshafen antreten (Samstag, 15 Uhr). In der Hinrunde hatten sich beide Mannschaften beim 2:2 die Punkte geteilt.
„Schade eigentlich“, sagt VfBTrainer Christian Wucherer, „in der Vorbereitung lief es in unserer Offensive bestens, zuletzt beim FV II aber überhaupt nicht“, sagte er rückblickend auf das 1:1 zum Auftakt der Rückrunde. Denn im Gegensatz zum FV Altheim, dessen Heimspiel am vergangenen Wochenende gegen den SV Ochsenhausen bekanntlich ausfiel, hat Friedrichshafen gegen Ravensburg II gespielt. Chancen hatte der VfB nach der Führung genug, um den Deckel auf die Partie drauf zu machen. Statt drei, war es am Ende eben nur ein Punkt. „Meine Spieler hatten vor dem gegnerischen Tor mal wieder einen schwarzen Tag“, verrät Wucherer. Bitter auch, das der VfB den 1:1-Ausgleich kurz vor Schluss hinnehmen musste durch eine Einzelaktion von Jonas Klawitter.
Für Altheim ist das Spiel am heutigen Samstag in Friedrichshafen die Premiere. Mit gemischten Gefühlen erinnert sich Zoran Golubovic, Trainer des FV Altheim, ans Hinspiel am 26. August vergangenen Jahres. „Daniel di Leo war ja in diesem Spiel omnipräsent“, sagt Golubovic über den besten Spieler des Hinspiels. Der Friedrichshafener kurbelte das Spiel seiner Mannschaft an, war vorne Vollstrecker zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, nachdem Gulde Altheim früh in Führung gebracht hatte, und rückte in der zweiten Halbzeit in die Innenverteidigung, als der Friedrichshafener Torwart Heiko Holzbaur des Feldes verwiesen wurde. Gegen zehn Gegner hatte Altheim sogar noch die Chance zum Sieg, doch letztendlich blieb es nach Gaupps Elfmeterausgleich beim 2:2.
Nur Spies ist fraglich
„Für solche Spiele gegen diese Gegner sind wir ja aufgestiegen, diese Spiele sind toll“, sagt Golubovic. „Sicher hat Friedrichshafen die besseren Einzelkönner, aber wir müssen über das Kollektiv kommen“, beschwört der Coach seine Mannschaft. Auch auf den Friedrichshafener Kunstrasen ist seine Elf vorbereitet, schließlich fanden alle drei Vorbereitungsspiele (Uttenweiler 2:1; Eberhardzell 7:1; Sulmetingen 1:1) auf künstlichem Grün statt. „Ich glaube, die Spieler wissen, wie sie mit Kunstrasen umzugehen haben“, sagt Golubovic. Er kann in Friedrichshafen auf seinen fast kompletten Kader zurückgreifen. Fehlen wird nur Torhüter Johannes Reuter, dem nach seinem Handbruch vor einigen Monaten nun, im Dezember, die Drähte entfernt wurden. Golubovic ist vorsichtig mit einer Prognose („Ich hoffe, dass er Ende März wieder einsteigen kann“), weiß aber, dass er einen starken Vertreter in der Hinterhand hat. Nachdem Sebastian Wurtshorn den Verein im Winter Richtung TSG Ehingen verlassen hat, feiert Xaver Spitzfaden ein Comeback im Altheimer Tor, nachdem er in den vergangenen Jahren einen Platz im Feld der zweiten Mannschaft dem Dasein im Tor in der ersten Mannschaft vorgezogen hatte. Golubovic sagt: „Xaver gehörte in der Bezirksliga zu den besten Torhütern und was er jetzt in den Testspielen, quasi aus der kalten Hose gezeigt hat, war sehr, sehr gut. Wir alle sind ihm dankbar, dass er sich in den Dienst der Mannschaft stellt.“Ein Fragezeichen steht hinter Patrick Spies, der beruflich eingespannt ist.
In Friedrichshafen arbeitete das Trainerteam Christian Wucherer/ Giovanni Rizzo daran, die Torblockade aus den Köpfen der Spieler zu bekommen. „Wir haben den Torabschluss noch mehr trainiert“, sagt Wucherer, „außerdem sind meine Jungs selbstkritisch genug. Die wissen genau, dass sie keinen guten Tag hatten.“Im Tor des Tabellenvierten wird wieder Philipp Meier stehen, der Heiko Holzbaur verdrängt hat.
„Wir werden gegen Altheim nicht auf Laufkundschaft treffen“, ist Wucherer sicher. Schwächen hat der VfB-Trainer beim Gegner in der Defensive ausgemacht. „Wir müssen im Mittelfeld für Überzahl sorgen und dem Gegner unser Spiel aufzwingen.“Am Samstag nach der Partie ist auch er schlauer.