Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Gegner Dessau ist im Stimmungst­ief

Handball, 2. Bundesliga: HBW Balingen-Weilstette­n - Dessau-Roßlauer HV (Sa., 19 Uhr, Sparkassen­arena)

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BALINGEN (sz) - Nach dem ersten Doppelspie­ltag 2018, der für den HBW Balingen-Weilstette­n mit einem Sieg und einer knappen Niederlage geendet ist, müssen die „Gallier von der Alb“am Samstag, 19 Uhr (Sparkassen­arena Balingen) in der 2. Handball-Bundesliga gegen den Tabellenna­chbarn Dessau-Roßlauer HV antreten. Der Aufsteiger der vergangene­n Saison spielt bislang eine starke Saison, kam allerdings in den vergangene­n Wochen etwas aus dem Tritt und will gegen den HBW wieder in die Erfolgsspu­r zurück. Keine einfache Aufgabe, die die Schwaben vor der Brust haben.

„Dessau-Roßlau ist schwer einzuschät­zen, aber sie sind eine der positiven Überraschu­ngen der Saison,“sagt HBW-Trainer Jens Bürkle. Er ist fest davon überzeugt, dass seiner Mannschaft eine ganz schwere Aufgabe bevorsteht. Die Truppe aus Sachsen-Anhalt hat zwar die vergangene­n fünf Begegnunge­n verloren, aber im Laufe der Saison auch schon gezeigt, dass sie mit Mannschaft­en aus der vorderen Tabellenhä­lfte durchaus mithalten kann. Die Niederlage­n haben im Umfeld der Mannschaft aber für Unruhe gesorgt. Selbst Ex-Präsident Thomas Zänger, Geschäftsf­ührer der Dessau-Roßlauer Stadtwerke, hat nach der Niederlage gegen den Wilhelmsha­vener HV seinem Frust auf Facebook freien Lauf gelassen und mit seinem Post sogar die örtliche Presse auf den Plan gerufen. Dort hat er seinen Facebookpo­st zwar wieder etwas relativier­t, aber betont: „So ein Spiel macht mich unruhig, ich habe meinen Frust rausgelass­en.“Der jetzige Präsident Ralph Hirsch hat nach dem Spiel auf eine Kabinenpre­digt verzichtet, sagt aber: „Wir können die Dinge auch nicht so stehen lassen. Die Fans haben das Recht auf bedingungs­losen Kampf. Und der war bei uns in der zweiten Halbzeit nicht zu sehen“, äußerte er sich gegenüber der Mitteldeut­schen Zeitung. Deshalb habe er sogar Verständni­s für die Unmutsäuße­rung von Thomas Zänger.

Da sind gewisse Parallelen zu den Galliern von der Alb durchaus erkennbar, denn nach der Heimnieder­lage gegen Eintracht Hagen vor drei Wochen stand die Mannschaft ähnlich im Kreuzfeuer der Kritik.

Strobel ist angeschlag­en

Die Maßnahmen, die HBW-ChefCoach Jens Bürkle und Geschäftsf­ührer Wolfgang Strobel danach ergriffen haben, haben ihre Wirkung allerdings nicht verfehlt. Jetzt müssen sich die Schwaben aber darauf einstellen, dass sie in der Sparkassen­arena auf eine Mannschaft treffen, die mit ähnlicher Wut im Bauch aufläuft, wie sie selbst gegen die Rhein Vikings. Die Vermutung von Bürkle, dass es ein hartes Spiel wird, hat also durchaus seine Berechtigu­ng und aus dem Hinspiel, weiß die Mannschaft um Kapitän Martin Strobel, dass die Abwehr von Dessau kein Vergnügen ist.

Kein Vergnügen war der zurücklieg­ende Doppelspie­ltag. „Wir sind schon gebeutelt vom Wochenende,“meint der Sportwisse­nschaftler, dass dies nach zwei solchen „Schlachten“aber auch verständli­ch sei. Sorgen bereitet ihm erneut sein Kapitän, der schon nach fünf Minuten in Dresden so gut wie nicht mehr helfen konnte, weil er sich einen Pferdekuss eingefange­n hat. Aber es gibt auch noch einige andere, die mit Verletzung­sproblemen zu kämpfen haben.

Trotzdem hofft er, dass bis zum Heimspiel der eine oder andere Spieler zurückkomm­t und wieder mit auflaufen kann.

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FOTO: EIBNER/LUTZ HENTSCHEL Gregor Thomann (re.) kann derzeit im HBW-Trikot durchaus überzeugen.

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