Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Die Termine stehen
Die Vorbereitungen auf die im Juli beginnende Triathlon-Bundesliga laufen.
FRANKFURT AM MAIN/MENGEN Die Eckdaten der 23. Saison der Triathlon-Bundesliga stehen fest. Zwischen Juni und September stehen in der Saison 2018 fünf Rennen an. Die Stationen sind Ubstadt-Weiher, Düsseldorf, Münster, Tübingen und das Ostseebad Binz auf Rügen. 14 Frauenund 16 Männermannschaften gehen in die Saison der höchsten deutschen Triathlonliga - genausoviele wie im vergangenen Jahr. Die fünf Rennen werden über die Sprintdistanz (0,75 Kilometer Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen) ausgetragen. Unter den 16 Männermannschaften ist auch das Schunk-Team Mengen, die Frauenmannschaft hat der Verein dagegen zurückgezogen (die SZ berichtete). Titelverteidiger sind bei Frauen und Männern das Ejot-Team des TV Buschhütten.
Gleich zweimal dürfen die Mengener wieder in Baden-Württemberg antreten, sehr zur Freude von Mengens Teamchef und sportlichem Leiter Stefan Vollmer. „Es ist schön, dass wir in diesem Jahr wieder zwei Rennen in Baden-Württenberg haben“, sagt Vollmer. Vor allem an Tübingen, dem quasi echten Heimspiel für die Mengener, dürften er und seine Mannschaft die besten Erinnerungen haben, belegte doch Valentin Wernz just dort im vergangenen Jahr den zweiten Platz in der Einzelwertung. Die Mannschaft landete in der Addition der besten vier Einzelresultate aller Mannschaften auf Rang sechs.
Insgesamt lieferten die Athelten des Schunk-Teams Mengen im vergangenen Jahr ihre beste Saison seit ihrer Zugehörigkeit zur Bundesliga ab. Am Ende stand nach den fünf Wettkämpfen in Ubstadt-Weiher, Münster, Tübingen, Grimma und auf Rügen Platz fünf zu Buche - so gut wie nie. Eine Wiederholung dieses Erfolgs scheint schwierig. „Jannik Schaufler und Valentin Wernz können aufgrund ihrer Verpflichtungen für die Deutsche Triathlon-Union wohl nur bei einigen wenigen Rennen für uns starten. Valentin wohl nur in Düsseldorf, Jannik in Düsseldorf und im Kraichgau. Nach derzeitigem Stand“, sagt Stefan Vollmer. Sowohl Wernz als auch Schaufler gehören dem Nationalkader der DTU an, absolvieren Starts auf internationaler Ebene in Europacup und Weltcup. „Valentin hat beim ersten Weltcup in Kapstadt in Südafrika Platz acht belegt und wird wahrscheinlich sogar mehrere Starts in der World Championship Series absolvieren“, weiß Vollmer über den Tuttlinger zu berichten. Diese mehrteilige Rennserie mit Rennen auf der ganzen Welt ist die Elite-Liga dieses Sports. Der Sieger darf sich am Ende Weltmeister nennen. So müssen die Mengener meistens ohne ihre beiden Aushängeschilder auskommen.
Düsseldorf statt Grimma
Zum Auftakt startet die Liga einmal mehr in Ubstadt-Weiher, im Kraichgau, im Rahmenprogramm des Ironman-Rennens. DTU-Vizepräsident Rainer Jung freut sich auf den Start: „Ich will mich bei allen bedanken, die in den vergangenen Wochen und Monaten mit Akribie und Einsatz dafür gesorgt haben, dass die Weichen für die anstehende Saison gestellt sind und wir nun volle Fahrt aufnehmen können.“Am 2. Juni geht’s los, auf einer relativ flachen Rad- und Laufstrecke im Kraichgau. Björn Steinmetz, Managing Director von Ironman Germany, freut sich vor allem auf dieses Rennen: „Wir sind stolz darauf, dass unsere Zusammenarbeit mit der DTU so erfolgreich in ein weiteres Jahr geht und wir den Triathlonsport auf höchstem Niveau präsentieren können. Wir bedanken uns bei der DTU für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf zwei spannende Rennen.“
Vier Wochen später, am 1. Juli, kehren die Athleten nach Düsseldorf zurück. Der Medienhafen am Rhein war zuletzt vor zwei Jahren, im Sommer 2016, Schauplatz eines Bundesligarennens. Düsseldorf ist wieder im Rennkalender, dafür gibt es in diesem Jahr kein Rennen in Grimma. Ebenfalls eine Veranstaltung in einer Stadt ist das dritte Saisonrennen in Münster/Westfalen am 22. Juli. Dort feierte die Liga im vergangenen Jahr eine tolle Premiere, die allen Beteiligten Spaß gemacht hat. Auf die Zielgerade biegt der Tross am 5. August in Tübingen ein, wo die Athleten zum dritten Mal in Folge zu Gast sein werden. Für die Mengener um Teamchef Stefan Vollmer ist das Rennen in Tübingen quasi das Heimspiel.
Die Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft fällt einmal mehr beim großen Finale am 8. September im Ostseebad Binz auf der Insel Rügen. Für Vollmer ist die Strecke auf Rügen die schwerste im Kalender. „Dort gibt es eine ziemlich heftige Radrampe. Die hast du sonst nirgends, auf keiner anderen der Bundesligastrecken“, sagt er. Für die Mengener ist die letzte Saisonstation ganz im Norden auch eine logistische Herausforderung. Gilt es doch Anfang September dann Mannschaft wie Sportgeräte quer durch Deutschland zu transportieren. „Trotz dieser Voraussetzungen freuen wir uns alle immer auf die Stimmung auf Rügen. Das ist eigentlich eine tolle Veranstaltung“, lobt Vollmer. Ebenso stimmungsvoll erwartet er das „Heimrennen“. „Die beste Stimmung, das muss man sagen, gibt es in Tübingen.“
Noch sind es knapp drei Monate bis zum Start. Genügend Zeit für die Vorbereitung. „Leider werden wir personell dieses Mal keinen allzu breiten Kader haben. Also, es geht, aber sollte noch eine Verletzung hinzukommen, wird es eng.“Denn neben der Tatsache, dass das Duo Schaufler/Wernz nicht allzu viele Rennen für Mengen bestreiten kann, fällt auch Fabian Göggel aus. Der starke Läufer hat sich eine Schulterluxation, also einen Haarriss zugezogen, und fällt noch eine ganze Weile aus. Da trifft es sich gut, dass zwei „alte“Hasen - zumindest was ihre Zeit im Trikot der „Roten“angeht wieder fit sind. Uli Hagmann und Max Fetzer sind nach einer eher schwierigen Saison wieder voll einsatzfähig. „Beide sind schon voll im Training“, verspricht Stefan Vollmer. Ebenfalls zum Kader gehört neuerdings Max Sperl aus der Konkursmasse von Grassau/Bayern, die ihre Mannschaft aus der Bundesliga abgemeldet haben. „Er passt gut ins Team, ist konstant unter den Plätzen 15 bis 25 zu finden“, freut sich Vollmer über die Verstärkung.
Termine 2018: 2. Juni: UbstadtWeiher; 1. Juli: Düsseldorf; 22. Juli: Münster; 5. August: Tübingen; 8. September: Ostseebad Binz (Rügen)